S-Bahn Bern

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S-Bahn Bern
S-Bahn Bern
S-Bahn Bern
Staat Schweiz
Verkehrs- /
Tarifverbund
Libero
frimobil
Onde Verte
Linien 13
Fernbahnhöfe 6
Tunnelbahnhöfe 3
kleinste Taktfolge 7.5/15/30/60 min
Passagiere 175'000 / Werktag
Fahrzeuge BLS RABe 515, BLS RABe 525, BLS RABe 528, BLS RABe 535, BLS RBDe 565, BLS RBDe 566 II, Stadler NExT, Be 4/10 Worbla, ABe 4/12 Seconda
Betreiber BLS, RBS
Stromsystem Normalspur: 15 kV / 16,7 Hz ~
Schmalspur: 1,2 kV =
Oberleitung

S-Bahnen in der Schweiz

Die S-Bahn Bern (französisch RER Berne) wickelt mit rund 100'000 Reisenden täglich einen Grossteil des regionalen öffentlichen Verkehrs in der Agglomeration Bern ab. Ab 1995 wurde damit begonnen, die Regionalzüge als S-Bahn anzuschreiben. Allerdings existierte bereits ab 1974 ein S-Bahn-mässiger Taktverkehr auf den Strecken nach Solothurn, Worb und Zollikofen; seit 1987 gab es die Durchmesserlinie von Thun nach Laupen beziehungsweise Freiburg. 1995 kam die zweite Durchmesserlinie (S2: SchwarzenburgTrubschachen) hinzu. Die nächste Erweiterung stand 1997 an, als die Durchmesserlinien S3 BielBelp und S4/S44 Bern Bümpliz Nord–Burgdorf und weiter in Betrieb genommen wurden. Ausserdem wurden die restlichen normalspurigen Regionalzugsleistungen als S33, S5, S51 und S55 bezeichnet. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2004 sind auch die Schmalspur-Strecken des RBS als S7, S8 und S9 in das S-Bahn-Nummernsystem integriert. Auf den Fahrplanwechsel 2008 wurden die Linienverknüpfungen neu gestaltet, die S11, S22 und S33 entfielen, neu dazu kamen die S52 und die S6.

Mit circa neun Millionen Zugskilometern jährlich ist die S-Bahn Bern die zweitgrösste S-Bahn der Schweiz. Das Streckennetz ist in etwa deckungsgleich mit der Metropolregion Bern.

Vorläufer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits am 31. Mai 1964 führte die RBS-Vorgängergesellschaft Vereinigte Bern–Worb-Bahnen (VBW) auf der Bahnstrecke Worb Dorf–Worblaufen den schweizweit ersten Taktfahrplan ein. Dieser wurde zum 26. Mai 1974 schliesslich auch auf die Strecken Zollikofen–Bern und Solothurn–Worblaufen ausgedehnt, wodurch unter der Bezeichnung Plan 74 der erste integrale Taktfahrplan (ITF) des Landes entstand.[1] Gleichzeitig wurden auch feste Linienbezeichnungen und Kennfarben eingeführt, wobei letztere teilweise bis heute gelten. Es verkehrten folgende vier Linien, wobei kurzgeführte Kurse zusätzlich mit einem rot gestrichenen Liniensignal gekennzeichnet waren:

Linie J schwarz Bern–Jegenstorf (–Solothurn) ursprünglich Linien S beziehungsweise S, heute Linie S8
Linie SE grün Bern–Solothurn, Eilzüge ohne Halt zwischen Bern und Jegenstorf heute als RegioExpress-Züge (RE)
Linie W orange Bern–Worb Dorf heute Linie S7
Linie Z rot Bern–Unterzollikofen heute Linie S9

Linien und Rollmaterial[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die S-Bahn Bern besteht aus 13 Linien. Auf gewissen Abschnitten ergänzen sich mehrere Linien zu einem Viertel- oder Halbstundentakt. Mit Ausnahme der S31, die nur montags bis freitags und nur bis 21.00 Uhr fährt, und den nur in den HVZ verkehrenden S11, S21, S22 und S46 verkehren alle Linien mindestens stündlich. Zusätzlich verkehren auf bestimmten Teilabschnitten Verstärker ohne Liniennummer, die teilweise nicht alle Zwischenhalte bedienen.

Linie Strecke Rollmaterial Besonderheiten
S 1 ThunMünsingenBernFlamattFribourg/Freiburg BLS RABe 515 (MUTZ)
S11 Thun – Münsingen – Bern BLS RABe 515 (MUTZ) Verkehrt nur in den HVZ am Morgen und nur in Richtung Bern
S 2 Langnau i. E.KonolfingenBernFlamattLaupen BE BLS RABe 528 (MIKA)
S21 Konolfingen – Thun BLS RABe 535 (Lötschberger) Verkehrt nur Montag-Freitag, am Morgen, Mittag und Abend
S22 Bern – Langnau i. E. BLS RABe 535 (Lötschberger) Verkehrt nur in den HVZ ein Mal pro Tag pro Richtung
S 3 BelpBernLyssBiel/Bienne BLS RABe 515 (MUTZ)
S 31 BelpBernMünchenbuchsee (– LyssBiel/Bienne) BLS RABe 515 (MUTZ) verkehrt nur Montag–Freitag, während HVZ bis Biel/Bienne
S35 Kerzers – Lyss BLS RBDe 565 oder BLS RBDe 566 II ist in Kerzers mit der S52 verknüpft
S36 Lyss – Büren an der Aare BLS RABe 528 (MIKA) verkehrt in den HVZ im 30 Minuten-Takt
S 4 ThunBelpBernBurgdorfLangnau i. E. BLS RABe 528 (MIKA) oder BLS RBDe 565 oder BLS RBDe 566 II
S41 Thun – Konolfingen – Burgdorf – Solothurn BLS RABe 535 (Lötschberger)
S42 Konolfingen – Hasle-Rüegsau BLS RABe 525 (NINA) einzelne Kurse verkehren bereits ab/bis Burgdorf, hält zeitweise in Bigenthal und Schafhausen i. E.
S43 Thun – Konolfingen BLS RABe 525 (NINA)
S 44 ThunBelpBernBurgdorf (Flügelung) – Sumiswald-Grünen / Solothurn BLS RABe 525 (NINA) und BLS RABe 535 (Lötschberger)
S45 Ramsei – Sumiswald-Grünen BLS RABe 525 (NINA)
S46 Solothurn – Burgdorf – Ostermundigen BLS RABe 525 (NINA) verkehrt nur 1 Mal am Tag und nur in diese Richtung
S 5 BernKerzers (Flügelung) – Neuchâtel / Murten/Morat (– Payerne) BLS RABe 525 (NINA) während HVZ bis Payerne
S 51 Bern – Bern Brünnen Westside BLS RBDe 565 oder BLS RBDe 566 II oder BLS RABe 515 (MUTZ)
S 52 BernKerzers (– InsNeuchâtel) BLS RBDe 565 oder BLS RBDe 566 II während HVZ bis Ins, letzter Zug bis Neuchâtel
S 6 BernKönizSchwarzenburg BLS RABe 515 (MUTZ)
S 7 BernBolligenWorb Dorf RBS Be 4/10 Worbla HVZ-Verstärker Bern–Bolligen
S 8 BernJegenstorf (– Solothurn) RBS Be 4/12 Seconda zu Randzeiten statt RegioExpress bis Solothurn
S 9 BernUnterzollikofen RBS Be 4/12 Seconda, Worbla ab 21.00 Uhr durch RBS-Buslinie 34 ersetzt

Partner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die S-Bahn Bern wird im Auftrag des Kantons Bern, seiner Nachbarkantone und des Bundes gemeinsam betrieben von den Bahngesellschaften

Zum Fahrplanwechsel am 12. Dezember 2004 haben sich die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) aus dem S-Bahn-Betrieb in Bern zurückgezogen, haben aber dafür den Fernverkehr der BLS vollständig übernommen. Ab dem Fahrplanwechsel 2011 verkehrten die SBB jedoch mit RegioExpress-Zügen von/bis Bern, wobei diese Linien vorher als InterRegio geführt wurden. Diese Linien werden heute wieder als InterRegios von der BLS geführt. Im Dezember 2020 hat die BLS den Auftrag (Konzession) für weitere zehn Jahre, bis zum 14. Dezember 2030, erhalten[2].

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: S-Bahn Bern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. rbs.ch (Memento vom 25. September 2016 im Internet Archive)
  2. Julian Witschi: Trotz Subventionsaffäre – BLS darf Berner S-Bahn-Linien behalten. In: bernerzeitung.ch. 12. Dezember 2020, abgerufen am 12. Dezember 2020.