SadiQ

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Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Alben[1]
Narkotic (mit Dú Maroc)
  DE 53 21.05.2012 (1 Wo.)
  CH 92 27.05.2012 (1 Wo.)
TrafiQ
  DE 37 18.04.2014 (1 Wo.)
  CH 75 13.04.2014 (1 Wo.)

SadiQ (* 11. Mai 1988 in Kabul; bürgerlich Sidiqullah Zadran, Paschtunisch: صادق ځدراڼ) ist ein deutscher Rapper mit afghanischen Wurzeln.

Biografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

SadiQ wurde in Kabul geboren. Als er drei Monate alt war, flüchtete seine Familie mit ihm wegen des Krieges nach Indien. Als er sechs Jahre alt war, wanderte die Familie nach Deutschland aus. Die ersten sechs Monate lebten sie in einem Hotel am Frankfurter Hauptbahnhof. Schließlich zogen sie in den Stadtteil Sossenheim, wo er schließlich aufwuchs.

Mit 12 Jahren bekam er Kontakt zur deutschen Rapszene und begann, seine eigenen Texte zu schreiben. Ab Anfang 2012 stand er bei Halunkenbande, dem Label von Baba Saad unter Vertrag. Am 11. Mai 2012 veröffentlichte SadiQ sein Debütalbum Narkotic, mit seinem Labelpartner Dú Maroc. Auch Baba Saad war auf dem Album vertreten. Narkotic erreichte in der ersten Woche Platz 53 der deutschen Albumcharts. Im September 2012 trennten sich SadiQ und Dú Maroc von Baba Saad und gründeten das Label Block Bladi Gangsta.

2013 spielte SadiQ zusammen mit Dú Maroc in der Fernsehsendung Privatdetektive im Einsatz eine Rolle.[2]

Im April 2014 erschien sein Solo-Debütalbum TrafiQ mit Gastbeiträgen von Azad, Massiv, Eko Fresh, MoTrip, Fard, Olexesh, Automatikk, Bizzy Montana und Mo Soul.[3]

Januar 2017 hat Zadran einen Schnellimbiss in Frankfurt-Bockenheim („Free's Bude“) eröffnet. Laut Frankfurter Rundschau ist die Eröffnung möglicherweise „eine Reaktion darauf, dass sich die schon für Mitte 2016 angekündigte Veröffentlichung seines neuen Albums immer wieder verschiebt und Einnahmen ausbleiben“.[4]

Kontroverse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juli 2012 erschien der gemeinsam mit seinem Labelchef Baba Saad aufgenommene Kollaborationstrack Es ist HB. Die Sängerin der ehemaligen Gruppe Monrose Mandy Capristo erwirkte eine Unterlassungsklage gegen die Verbreitung des Videos, da sie sich durch eine Textzeile angegriffen fühlte. Wenige Tage später wurde das Lied in entschärfter Version erneut veröffentlicht.[5]

SadiQ veröffentlichte im März 2016 ein Video zum Track Charlie Hebdo von seinem für 2016 angekündigten Album AKpella. Das Lied setzt sich mit dem Anschlag auf Charlie Hebdo auseinander und glorifiziert die Täter. Im Video springt er vermummt aus einem Minibus mit einer Kalaschnikow in der Hand. Unter anderem heißt es in dem Lied „"Ziel auf den Zeichner der Karikatur/ Verbrenne die Blätter der Charlie Cartoons/ Durchlöcher die Bullen am Pariser Turm.“.[6] Das Video sorgt für Aufsehen und SadiQ wird in den Medien als neuer Deso Dogg bezeichnet, der Musik für den Dschihad mache. Tatsächlich wird er von der salafistischen Szene aber eher weniger ernst genommen. Westliche Musik gilt in islamistischen Kreisen als verpönt.[7]

Im Februar 2017, bereits kurz nach der Eröffnung, wurde Zadrans Frankfurter Schnellimbissladen „Free's Bude“ im Rahmen der Kampagne „Make Racists Afraid Again“ angegriffen.[8]

Diskografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alben
  • 2012: Narkotic (mit Dú Maroc)
  • 2014: TrafiQ
  • 2019–2021: Blacklist
  • 2019–2021: Narkotic 2 (mit Ego)
Mixtapes
  • 2016: AKpella
Singles
  • 2014: Schmerz in der Brust (feat. Fard)
Songs
  • 2008: S.H.B
  • 2009: Book of Ra
  • 2011: Heimat
  • 2011: Ausstrahlung
  • 2011: Für Die
  • 2011: Bin Von
  • 2011: Fick den Richter (feat. Capo Azzlack und Dú Maroc)
  • 2012: Wo ist der Safe (feat. Dú Maroc und 439)
  • 2012: Intro
  • 2012: Jamal (feat. Dú Maroc)
  • 2012: Kamikaze (feat. Dú Maroc)
  • 2012: Ecke vom Nouga
  • 2012: Es ist HB (feat. Saad)
  • 2012: Glaub Dran (feat. Baba Saad)
  • 2012: Gestern (feat. Baba Saad)
  • 2012: Kalaschnikow Flow
  • 2014: Intro [TrafiQ]
  • 2014: Sag mir
  • 2014: Schmerz in der Brust (feat. Fard)
  • 2014: Ya Amar
  • 2014: Wo
  • 2014: Headshot
  • 2016: Charlie Hebdo
  • 2016: Wes Wes (Single vom kommenden Album "AKpella")
  • 2016: Legal feat. Sami & Amri
  • 2016: Ultimate Team
  • 2016: Bin von 2
  • 2017: Akhi Side feat. Sami
  • 2017: Hyäne feat. Sami
  • 2017: Fick den Richter 2 feat. Ali Bumaye & Dú Maroc
  • 2018: CLS feat. Asche
  • 2019: Panamera feat. Sami
  • 2019: Ecke vom Nouga 2
  • 2019: Guantanamo Bay feat. Amri
  • 2019: Illegal feat. Sami
  • 2019: Intro feat. Ego
  • 2019: Pisola feat. Massiv
  • 2019: Uragiri feat. Ego
  • 2020: Assassina feat. Amri
  • 2020: Medellin
  • 2020: Interstellar feat. Duce
  • 2020: 2006 feat. Ego
  • 2020: Fick 31er feat. Ego
  • 2020: Kabuliz feat. Zoman
  • 2020: Kalaschnikow Flow 2
  • 2020: Quarantäne
  • 2021: Maktoob
  • 2022: Leben im Leid

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Chartquellen:
  2. http://www.rtl2.de/018525_0147.html
  3. https://itunes.apple.com/de/album/trafiq-premium-edition/id839479477
  4. Danijel Majic: Sadiq Zadran in Frankfurt. Umstrittener Rapper am Grill. In: Frankfurter Rundschau. 12. Januar 2017, abgerufen am 6. April 2018.
  5. 19. Juli 2012: Popstars – Mandy Capristo lässt Saad & Sadiq-Video entfernen auf castingshow-news.de (Abgerufen 9. August 2012)
  6. Dennis Sand: Deutschland hat jetzt wieder einen Dschihad-Rapper. In: Welt.de. 21. März 2016, abgerufen am 22. Juni 2016.
  7. Ronen Steinke: Dschihad-Pop. In: Süddeutsche Zeitung. 22. Juni 2016, abgerufen am 22. Juni 2016.
  8. Danijel Majic: Den Rassisten keine Ruhe lassen. In: Frankfurter Rundschau. 19. Februar 2017, abgerufen am 6. April 2018.