San Siro (Lombardei)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
San Siro
San Siro (Italien)
San Siro (Italien)
Staat Italien
Region Lombardei
Provinz Como (CO)
Koordinaten 46° 4′ N, 9° 16′ OKoordinaten: 46° 4′ 0″ N, 9° 16′ 0″ O
Höhe 216 m s.l.m.
Fläche 18 km²
Einwohner 1.693 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl 22010
Vorwahl 0344
ISTAT-Nummer 013248
Schutzpatron Syrus (Heiliger)
Website San Siro

Gemeinde San Siro
Die Gemeinde San Siro im Provinz Como

San Siro ist eine italienische Gemeinde am Westufer des Comer Sees (Lago di Como) in der Provinz Como (Provincia di Como).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt am Fuße des Monte Bregagno (2.107 m ü. M.) und umfasst die Fraktionen: Acquaseria, Camnasco, Carcente, Gallio, Lancio, La Torre, Santa Maria Rezzonico, Roncate, San Martino und Treccione.

Die Nachbargemeinden sind: Cremia, Plesio, Menaggio, Bellano und Perledo.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde entstand im Jahre 2003 aus der Vereinigung der Orte Acquaseria und Santa Maria Rezzonico. Der Name wurde durch eine Abstimmung unter den Einwohnern der Orte gewählt. San Siro besteht aus einer Ansammlung von kleinen Dörfern und Weilern, die sich vom Seeufer aus bis auf 1100 m ü. M. erstrecken.

Heutzutage leben in San Siro 1693 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022). In den Sommermonaten verdoppelt sich die Einwohnerzahl durch die vielfach touristisch genutzten Ferienhäuser.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Daten von ISTAT

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Santa Maria Assunta
  • Die Pfarrkirche Santa Maria Assunta (Mariä Himmelfahrt, XV. Jahrhundert) in der Fraktion Santa Maria Rezzonico mit Malereien von Michelangelo Carminati und Sigismondo de Magistris wurde zwischen 1464 und 1474 für den Dominikanerkonvent erbaut und der Jungfrau Maria gewidmet. Die Kirche, direkt am Ufer des Sees gelegen, wurde auf den Resten eines der Madonna gewidmeten Gotteshauses errichtet, welches ursprünglich ein heidnischer Tempel war. Von der Fassade ist vor allem das aus Marmor gestaltete Kirchenportal mit eingravierten Symbolen aus der Passion interessant. Das Innere der Kirche besticht durch die zahlreichen Fresken, die im 16. Jahrhundert entstanden sind.[2]
  • Kirche San Martino (17. Jahrhundert) im Ortsteil Carcente[3]
  • Burgruine bei Santa Maria
  • Villa La Gaeta, Architekt: Gino Coppedè[4] auf lombardiabeniculturali.it
  • Die Burg im Ortsteil Rezzonico wurde im Jahre 1363 von den Grafen Della Torre auf den Resten einer älteren Befestigungsanlage errichtet. Die durch eine zinnenbewehrte Mauer umgebene Burg umschließt ein sich bis zum Seeufer erstreckendes Gelände von über 2.000 m² und beherbergt neben dem zentralen ebenfalls mit Zinnen versehenen Turm auch Wohngebäude. Die Burg ist in Privatbesitz und kann nicht besichtigt werden. Unterhalb der Burg befindet sich ein kleiner felsiger Badestrand.
  • In direkter Nähe zur Kirche Santa Maria Assunta in nördlicher Richtung befinden sich mit bis zu 6 m hohen Mauern die Reste einer ausgedehnten römischen Festungsanlage, die hinsichtlich ihrer Größe einzigartig in der Provinz Como ist. Die ursprüngliche Grundfläche des Gebäudes erstreckte sich bis hin zur nahen Kirche Santa Maria Assunta. Die genaue Bedeutung des Gebäudes ist nicht endgültig geklärt. Es handelte sich aber mit großer Wahrscheinlichkeit um eine Befestigungsanlage zur Kontrolle des Handelsverkehrs auf dem See und auf der alten Handelsstraße Antica Strada Regina.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Luigi Mario Belloni, Renato Besana, Oleg Zastrow: Castelli, basiliche e ville. Tesori architettonici lariani nel tempo. Como 1991.
  • Gilda Grigioni della Torre: Ville storiche sul Lago di Como. Ivrea 2001.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Santa Maria Rezzonico – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Kirche Santa Maria (Foto) auf lombardiabeniculturali.it
  3. Kirche San Martino (Foto)
  4. Villa La Gaeta (Foto)