Sarnath

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Sarnath
Sarnath (Indien)
Sarnath (Indien)
Staat: Indien Indien
Bundesstaat: Uttar Pradesh
Distrikt: Varanasi
Lage: 25° 23′ N, 83° 1′ OKoordinaten: 25° 23′ N, 83° 1′ O
Stupa in Sarnath
Stupa in Sarnath
Stupa in Sarnath

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Sarnath (Hindi सारनाथ IAST Sārnāth) ist ein Ort im Bundesstaat Uttar Pradesh in Indien, 10 Kilometer nördlich von Varanasi. Im Wildpark zu Sarnath lehrte Siddhartha Gautama nach seiner Erleuchtung den Dharma und begründete den Sangha. Der Mönch Kondanna erlangte hier seine Erleuchtung. Neben Bodhgaya, Kapilavastu und Kushinagar gehört Sarnath zu den vier wichtigsten buddhistischen Pilgerzielen.[1]

Bedeutung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ausschnitt einer Buddha-Statue im Isipatana Wildpark von Sarnath. Zu sehen sind die ersten fünf Schüler des Buddha, die dem Rad des Dharma ihren Respekt erweisen.

Nachdem Siddhartha Gautama in Bodhgaya 45 B.B.E. (589/525 v. Chr.) seine Erleuchtung erlangte, predigte er im Wildpark (Migadaya) zu Sarnath zum ersten Mal die sogenannten Vier Edlen Wahrheiten (diese enthalten den achtfachen Pfad zum Nirwana) und begründete damit den Buddhismus. (M. 141, Saccavibhanga Sutta)

Die fünf ehemaligen Gefährten aus den Jahren der strengen Askese (Kondanna, Bhaddiya, Vappa, Mahanama und Assaji) wurden bei dieser Gelegenheit vom Buddha zu Mönchen (Bhikkhu) ordiniert und begründeten damit den buddhistischen Orden (Sangha).

Durch Ausgrabungen des Archaeological Survey of India seit dem frühen 19. Jahrhundert wurde Sarnath als eine der wichtigsten Pilgerstätten für Buddhisten aus aller Welt etabliert. Reste von Stupas, Klöstern und eine der Säulen des Ashoka zeugen von der Bedeutung des Ortes bis zu seiner Zerstörung im 12. Jahrhundert. Sarnath steht auf der Tentativliste Indiens für die Aufnahme in das UNESCO-Weltkulturerbe.[2]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Sarnath befinden sich heute ein Gazellenpark, mehrere buddhistische Tempel, zwei antike Stupas, zahlreiche Klosterruinen, Teile einer Ashoka-Säule, ein Archäologisches Museum, mehrere neuzeitliche Tempel sowie das Zentralinstitut für Tibetische Studien.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rai Bahadur Daya Ram Sahni: Guide to the Buddhist Ruins of Sarnath with a Plan of Excavations and Five Photographic Plates, Archaeological Survey of India, Delhi 1922.
    • Reprint: Antiquarian Book House, Delhi/Varanasi 1982–83.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Nandini Majumdar: Banaras: Walks through India’s Sacred City. 1. Auflage. Roli Books Pvt. Ltd, New Delhi 2014, ISBN 978-81-7436-916-1, S. 158.
  2. UNESCO World Heritage Centre: Ancient Buddhist Site, Sarnath, Varanasi, Uttar Pradesh. Abgerufen am 6. Oktober 2021 (englisch).
  3. Nandini Majumdar: Banaras: Walks through India’s Sacred City. 1. Auflage. Roli Books Pvt. Ltd, New Delhi 2014, ISBN 978-81-7436-916-1, S. 156 ff.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Sarnath – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien