Schillingen

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Wappen Deutschlandkarte
Schillingen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Schillingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 38′ N, 6° 47′ OKoordinaten: 49° 38′ N, 6° 47′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Saarburg-Kell
Höhe: 480 m ü. NHN
Fläche: 19,55 km2
Einwohner: 1233 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 63 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54429
Vorwahl: 06589
Kfz-Kennzeichen: TR, SAB
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 119
Adresse der Verbandsverwaltung: Schlossberg 6
54439 Saarburg
Website: www.schillingen.de
Ortsbürgermeister: Markus Franzen (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Schillingen im Landkreis Trier-Saarburg
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Karte
Schillingen, Luftaufnahme (2016)
Flonterbach-Weiher
Baumstamm-Labyrinth
Fatima-Kapelle
Wegekreuz am Ortseingang

Schillingen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Saarburg-Kell an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort liegt im Naturpark Saar-Hunsrück.

Zu Schillingen gehören auch die Wohnplätze Büdelter Hof, Hof Burg Heid, Burg Heider Mühle, Lindenhof, Schillinger Mühle, Tannenhof, Vierherrenhof, Hellberghof und Freizeitzentrum Schillingen.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis Ende des 18. Jahrhunderts bildete Schillingen zusammen mit Waldweiler und dem halben Dorf Heddert eine eigene reichsunmittelbare Herrschaft unter der Landeshoheit des Trierer Domkapitels.[3] Im Jahr 1794 wurde das Linke Rheinufer von französischen Revolutionstruppen eingenommen. Von 1798 bis 1814 gehörte Schillingen zum Kanton Hermeskeil im Saardepartement. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen kam die Region zum Königreich Preußen. Die Gemeinde war der Bürgermeisterei Kell im 1816 errichteten Landkreis Trier zugeordnet und gehörte von 1822 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs zur Rheinprovinz. Seit 1946 ist Schillingen Teil des Landes Rheinland-Pfalz.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Schillingen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[4]

Jahr Einwohner
1815 379
1835 716
1871 736
1905 785
1939 833
1950 902
Jahr Einwohner
1961 1.100
1970 1.263
1987 1.288
2005 1.310
2011 1.222
2017 1.203

Religion[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schillingen ist Sitz der katholischen Pfarrei St. Albanus und gehört zur Pfarreiengemeinschaft Schillingen im Pastoralen Raum Hermeskeil (ehem. Dekanat Hermeskeil-Waldrach) im Bistum Trier.[5]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Schillingen besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[6]

Wahl SPD CDU Gesamt
2019 9 7 16 Sitze
2014 7 9 16 Sitze
2009 9 7 16 Sitze
2004 9 7 16 Sitze
1999 10 6 16 Sitze

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Markus Franzen (CDU) wurde 2009 Ortsbürgermeister von Schillingen.[7] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 72,48 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[8]

Franzens Vorgänger Ludwig Bohr (SPD) hatte das Amt von 1989 bis 2009 ausgeübt.[9]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Schillingen
Wappen von Schillingen
Blasonierung: „In Grün ein silbernes Schildchen, darin ein rotes Gänsefußkreuz, flankiert von zwei steigenden, goldenen Drachenschwanzrossen (Pferd mit Drachenschwanz).“
Wappenbegründung: Das Wappen des Domkapitels weist auf die jahrhundertelange Landeshoheit der Trierer Domherren hin. Die beiden Fabeltiere erinnern an eine Besiedlung des Ortes bereits in römischer Zeit. Sie sind einer Abbildung auf einem auf der Gemarkung von Schillingen gefundenen römischen Grabdenkmal nachempfunden. Die Farbe Grün symbolisiert den Waldreichtum.

Das Wappen wurde am 14. Juni 1978 genehmigt.

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Schillingen

Sportanlagen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sport- und Mehrzweckhalle befindet sich neben der Grundschule am Ortsrand. Die Sportanlagen, zwei Fußballplätze sowie drei Tennisplätze, befinden sich außerhalb der Ortslage zwischen Schillingen und Heddert.

Stausee Flonterbach[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwischen Schillingen und Heddert befindet sich ein kleiner Stausee am Flonterbach mit der Spießbratenhalle, einem Waldspielplatz, einem Baumstammlabyrinth, einem Waldlehrpfad, einem Barfußpfad sowie der Fátimakapelle.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sportvereine sind unter anderem der Tennisverein Schillingen-Heddert sowie der TuS Schillingen (Fußball, Gymnastik).

Neben den Sportvereinen gibt es mehrere Musikvereine und Chöre.

  • Kirchenchor „Cäcilia“
  • Musikverein „Cäcilia“
  • Männergesangverein „Liederkranz“ Schillingen

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort lebt neben kleinerem Gewerbe vor allem vom Tourismus und der Landwirtschaft. Arbeitsplätze finden sich zum einen im nahen Bilsteinwerk, zum anderen in Trier. Zwischen Schillingen und Kell liegt das Freibad Hochwald mit einem Campingplatz sowie der Keller Stausee.

Nahe dem Bilsteinwerk in Niederkell befand sich der Bahnhof Schillingen der Ruwertalbahn, auf deren Trasse später der Ruwer-Hochwald-Radweg entstand. Der ehemalige Bahnhof Lampaden nahe der Burg Heid lag auf Schillinger Gemarkung.

Der Schillinger Panoramaweg ist eine Traumschleife am Saar-Hunsrück-Steig.

Schillingen ist Sitz der Grundschule Schillingen-Kell am See. Die Realschule plus (Hauptschule mit zehnter Klasse) befindet sich in Kell am See.

An der Bahnhofstraße zwischen Waldweiler und Schillingen gibt es im Ortsgebiet von Schillingen einen Supermarkt, eine über 140 Jahre alte Gaststätte und einen taiwanesischen Teeladen.[10]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 15, Abt. 2. L. Schwann, Düsseldorf 1936 (Die Kunstdenkmäler des Landkreises Trier), Nachdruck vom Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1981, S. 351–353.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schillingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: 1. Januar 2021[Version 2022 liegt vor.]. S. 120 (PDF; 2,6 MB).
  3. Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, Die Karte von 1789 (2. Band), Bonn 1898. S. 168, 491
  4. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 26. Juli 2019.
  5. Pfarreiengemeinschaft Schillingen. Abgerufen am 26. Juli 2019.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  7. Bürgermeister der VG Kell am See. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 8. Juni 2009, abgerufen am 31. Mai 2021.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Saarburg-Kell, Verbandsgemeinde, 29. Ergebniszeile. Abgerufen am 31. Mai 2021.
  9. Schillingen: Zwei Männer, ein Ziel. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 25. Mai 2009, abgerufen am 31. Mai 2021.
  10. Schillingen, Bahnhofsstraße – Hierzuland – Landesschau Rheinland-Pfalz. In: swr.de. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 6. März 2018; abgerufen am 4. März 2018.