Schlacht auf der Doggerbank (1781)

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Schlacht auf der Doggerbank
Teil von: Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg
(Vierter Englisch-Niederländischer Seekrieg)

Die Schlacht auf der Doggerbank
– Gemälde von Thomas Luny –
Datum 5. August 1781
Ort Doggerbank (Nordsee)
Ausgang Unentschieden
Konfliktparteien

Großbritannien Konigreich Großbritannien

Republik der Vereinigten Niederlande Vereinigte Niederlande

Befehlshaber

Hyde Parker

Johan Zoutman

Truppenstärke

7 Linienschiffe

7 Linienschiffe

Verluste

108 Tote und 339 Verwundete

140 Tote und 400 Verwundete

Sint Eustatius – Sombrero – Kap Santa Maria – Saldaha Bay – Doggerbank – Negapatam – Trincomalee

Das Schlacht auf der Doggerbank (englisch: Battle of Dogger Bank, niederländisch: Slag bij de Doggersbank,) war eine Schlacht zwischen britischen und niederländischen Einheiten am 5. August 1781 auf der Nordsee, während des Vierten Englisch-Niederländischen Seekrieges. Er hatte wiederum auch eine Ursache im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg, als die Niederlande den Unabhängigkeitskampf der englischen Kolonien in Nordamerika durch rege Handelsbeziehungen stützten.

Seeschlacht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Seeschlacht war ein blutiges Aufeinandertreffen zwischen einem britischen Geschwader unter Vizeadmiral Sir Hyde Parker und einem niederländischen Geschwader unter Vizeadmiral Johan Zoutman. Beide Geschwader begleiteten Konvois. Die niederländische Flotte eskortierte auf dem Weg in die Ostsee befindliche Handelsschiffe und wurde von den Briten angegriffen. Sie waren ihrerseits daran interessiert, den eigenen Nordseehandel zu schützen, und betrieben daher eine Politik der bewaffneten Neutralität.

Es entwickelte sich eine aussichtslose Schlacht, in der keiner der Kombattanten irgendeinen Vorteil gewann, auch nachdem beide Seiten abzogen. Die Niederländer führten ihren Konvoi nach Hause zurück.

Flotten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Großbritannien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Admiral Hyde Parker
Schiff Kanonen Kommandant Anmerkungen
Berwick 74 John Ferguson
Dolphin 44 William Blair
Buffalo 60 William Truscott
Fortitude 74 Sir Richard Bickerton Flaggschiff von Vizeadmiral Sir Hyde Parker
Princess Amelia 80 John Macartney
Preston 50 Alexander Graeme, James Saumarez
Bienfaisant 64 Richard Brathwaite

Niederlande[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Admiral Johan Zoutman
Schiff Kanonen Kommandant Anmerkungen
Erfprins 56 Braak
Admiraal Generaal 74 Jan Hendrik van Kinsbergen
Argo 40 Staring
Batavier 50 Bentinck
Admiraal de Ruyter 68 Johan Zoutman Flaggschiff von Vizeadmiral Johan Zoutman
Piet Hein 56 van Braam
Holland 64 Dedel

Folgen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Niederländer feierten die Schlacht als einen Sieg. Ihre Kriegsflotte blieb aber während der restlichen Kriegsdauer in ihren Häfen. Dies führte dazu, dass die Schlacht auf der Doggerbank als letzte Seeschlacht der Republik der Sieben Vereinigten Niederlande in die Annalen einging. Der niederländische Seehandel wurde fortan auf allen Meeren von britischen Kriegsschiffen gestört und war auf manchen Schifffahrtsrouten zeitweise kaum noch möglich.

Sir Hyde Parker haderte damit, dass er nicht richtig für seine Aufgabe ausgerüstet worden war, und überlegte, das Kommando niederzulegen. Johann Zoutman und seine Offiziere erhielten in den Niederlanden hingegen Ehrungen, so durch die neu geschaffene „Doggersbankmedaille“, den niederen Rängen floss ein Geldbetrag zu.

Die Schlacht selbst war – in größerem Zusammenhang betrachtet – eine Episode und hatte auf den Fortgang des Krieges zwischen beiden Seenationen keine Auswirkungen.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • William Laird Clowes: The Royal Navy. A History from the Earliest Times to the Present. Band 3. Sampson Low, Marston and Company, London 1898 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]