Schloss Schney

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Koordinaten: 50° 9′ 50,5″ N, 11° 4′ 30″ O

Schloss Schney
Portalwappen der von Brockdorff an einem Türeingang
Allianzwappen am Hauptportal: Heraldisch rechts das der Brockdorff, links das mit dem Schaumberger Wappen vermehrte Wappen der Brockdorff

Das neuzeitliche Schloss Schney steht in Schney, einem Stadtteil der Stadt Lichtenfels im Landkreises Lichtenfels im bayerischen Regierungsbezirk Oberfranken.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schloss wurde etwa 1680 bis 1690 anstelle einer älteren Burganlage als Wohn- und Verwaltungssitz derer von Schaumberg erbaut.[1] Nachdem die Schneyer Linie der Familie von Schaumberg ausgestorben war, ging das Schloss 1706 in den Besitz der holsteinischen Familie von Brockdorff über, deren Nachfahren das Schloss bis 1873 besaßen.

1950 kaufte der örtliche Turnverein Freie Turnerschaft Schney das Gebäude und verwendete es als Turnhalle.[2]

Schloss Schney heute[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Schloss beinhaltet heute eine Turnhalle, die hauptsächlich durch die Freie Turnerschaft Schney für sportliche Aktivitäten sowie Feste genutzt wird.[3] Ein weiterer Teil des Schlosses dient als Tagungshaus der Franken-Akademie mit Unterkünften, Tagungsräumen und einer Gaststätte.[4] Jährlichen finden im Schloss und auch auf dem Schlossplatz mit Schlossgarten verschiedene Feste wie Kirchweih oder Fasching statt. Wenige Meter entfernt wurde ein Außensportgelände für Leichtathletik, Fußball oder Basketball gebaut.

Denkmalschutz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als geschütztes Baudenkmal wird das Schloss vom Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege unter der Denkmalnummer D-4-78-139-267 geführt.[5] Aufgrund archäologischer Befunde im Bereich des Schlosses, die in Zusammenhang mit dem mittelalterlichen Kern des Gebäudes stehen, ist die Anlage als Ganzes zudem ein Bodendenkmal mit der Nummer D-4-5832-0219.[5]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ruth Bach-Damaskinos, Peter Borowitz: Schlösser und Burgen in Oberfranken – Eine vollständige Darstellung aller Schlösser, Herrensitze, Burgen und Ruinen in den oberfränkischen kreisfreien Städten und Landkreisen. Verlag A. Hofmann, Nürnberg 1996, ISBN 3-87191-212-3, S. 187–188.
  • Elisabeth und Konrad Radunz: Der Landkreis Lichtenfels in Geschichte und Geschichten. 2. überarb. Auflage. Verlag Meister-Druck, Lichtenfels 1982.
  • Fritz Mahnke: Schlösser und Burgen im Umkreis der Fränkischen Krone. 2. Band. Druck- und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH, Coburg 1978, S. 111–113.
  • Andreas Werner: Schney: Zeit- und Kulturgeschichte. Verlag H. O. Schulze, Lichtenfels 1978, ISBN 3-87735-025-9.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schloss Schney – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Geschichte von Schloss Schney. auf: burgen-und-schloesser.net, abgerufen am 3. Mai 2021.
  2. Geschichte der Freien Turnerschaft Schney (Kapitel: VII. 1950: Ein Schicksalsjahr für die Freie Turnerschaft Schney: Der Erwerb des Schlosses). Freie Turnerschaft Schney e. V., abgerufen am 3. Mai 2021.
  3. Herzlich willkommen auf unserer Webseite. Freie Turnerschaft Schney e. V., abgerufen am 3. Mai 2021.
  4. Franken-Akademie Schloss Schney, abgerufen am 3. Mai 2021.
  5. a b Schloss, Schlossplatz 8, geodaten.bayern.de, abgerufen am 8. Dezember 2012. (Link war am 3. Mai 2021 nicht mehr erreichbar.)