Schloss Thun

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Ansicht des Donjons von Südosten
Luftaufnahme

Das Schloss Thun ist eine Burg über der Stadt Thun, Kanton Bern, Schweiz.

Der riesige Donjon wurde um 1190 von Herzog Berthold V. von Zähringen erbaut. Um 1218 ging er an die Grafen von Kyburg, die den Turm um das oberste Geschoss erweiterten. Seit 1375 war er bernischer Amtssitz, seit 1888 beherbergt er ein historisches Museum. Der Sodbrunnen im Burghof ist 31,6 Meter tief.

Auf den Mauern älterer Vorgängerbauten wurde östlich des Donjons 1429 das sogenannte Neue Schloss errichtet. In diesem im spätgotischen Stil erbauten Gebäude waren Amts- und Wohnräume der bernischen Schultheissen untergebracht. Noch bis Ende 2009 hatte hier das Regionalgericht Berner Oberland seinen Sitz.[1]

Am 21. September 2006 beschloss der Stadtrat (Legislative), das Schloss Thun und einen grossen Teil des Schlossberges dem Kanton Bern abzukaufen. Ende Juni 2014 wurde die Anlage nach umfangreichen Renovationsarbeiten wieder eröffnet.[2] Im Neuen Schloss wurden ein Hotel mit Restaurant und ein Tagungszentrum eingerichtet, der Rittersaal im Turm kann für Veranstaltungen gemietet werden. Im Inneren des Schlossberges wurde ein Parkhaus errichtet.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Anna Bähler, Jürg Schweizer: Schloss Thun (= Schweizerische Kunstführer. Band 825, Serie 83). Hrsg. Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 2008, ISBN 978-3-85782-825-6.
  • Gabriel Heinrich, Andres Moser: Schlösser des Kantons Bern. Edition Ovaphid, Lausanne 1976.
  • Hans Gustav Keller: Aus dem Leben eines bernischen Landvogts. Karl Manuel, Schultheiss in Thun 1686–1692. In: Neues Berner Taschenbuch auf das Jahr 1931. S. 143–194. doi:10.5169/seals-130049.
  • Volker Herrmann, Leta Büchi, Regula Gubler: Thun, Schloss. Prähistorische und mittelalterliche Siedlungen und Befestigungen auf dem Schlossberg. In: Archäologie Bern / Archéologie bernoise 2015 (Jahrbuch des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern 2015), Bern 2015, ISBN 978-3-907663-48-6. S. 98–101
  • Armand Baeriswyl, Heinz Kellenberger: Thun, Schloss. Der zähringische «Donjon» der Zeit um 1200. In: Archäologie Bern / Archéologie bernoise 2015 (Jahrbuch des Archäologischen Dienstes des Kantons Bern 2015), Bern 2015, ISBN 978-3-907663-48-6. S. 102–104

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schloss Thun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Abschied des Gerichts vom Schloss Thun. (Memento des Originals vom 28. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/bo.bernerzeitung.ch In: Berner Oberländer. Abgerufen am 29. Juli 2011.
  2. Thuner Schlossberg: Jetzt öffnen sich die Tore. In: Berner Zeitung. 27. Juni 2014.
  3. Michael Gurtner: Das Schlossberg-Parking steht offen. In: Thuner Tagblatt. 10. November 2018, abgerufen am 6. Februar 2022 (Schweizer Hochdeutsch).

Koordinaten: 46° 45′ 36″ N, 7° 37′ 48″ O; CH1903: 614620 / 178775