Schwanewede

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Wappen Deutschlandkarte
Schwanewede
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Schwanewede hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 14′ N, 8° 36′ OKoordinaten: 53° 14′ N, 8° 36′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Osterholz
Höhe: 15 m ü. NHN
Fläche: 132,57 km2
Einwohner: 20.661 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 156 Einwohner je km2
Postleitzahl: 28790
Vorwahlen: 04209, 0421, 04296
Kfz-Kennzeichen: OHZ
Gemeindeschlüssel: 03 3 56 009
Gemeindegliederung: 12 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Damm 4
28790 Schwanewede
Website: www.schwanewede.de
Bürgermeister: Christina Jantz-Herrmann (SPD)
Lage der Gemeinde Schwanewede im Landkreis Osterholz
KarteBremenBremenLandkreis CuxhavenLandkreis OldenburgLandkreis Rotenburg (Wümme)Landkreis VerdenLandkreis WesermarschAxstedtGrasbergHambergenHolsteLilienthalLübberstedtOsterholz-ScharmbeckRitterhudeSchwanewedeWorpswedeVollersode
Karte

Schwanewede ist eine nordnordwestlich von Bremen gelegene Gemeinde im Landkreis Osterholz in Niedersachsen. Einige Ortsteile befinden sich direkt an der Unterweser.

Topografie und Gemeindegliederung von Schwanewede

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwanewede grenzt im Westen an die Weser (westlich davon der Landkreis Wesermarsch), im Norden an die Hagener Ortsteile Sandstedt, Uthlede und Wulsbüttel (im Landkreis Cuxhaven), im Osten an die Stadt Osterholz-Scharmbeck und an Ritterhude (beide Landkreis Osterholz) sowie im Süden an die Bremer Stadtteile Blumenthal, Vegesack und Burglesum.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Schwanewede ist eine Einheitsgemeinde und besteht aus 12 Ortschaften,[2] die sich teilweise in weitere Ortsteile untergliedern:

  • Aschwarden (402 Einwohner) mit den Ortslagen Bruch und Hassel
  • Beckedorf (1413 Einwohner) mit den Ortslagen Fredeholz, Rosenbusch, Sandfurt, Schwankenfurt, Vollershagen, Wehrmoor und Wölpsche
  • Brundorf (380 Einwohner) mit den Ortslagen Lilkendey und Karlshorst
  • Eggestedt (186 Einwohner)
  • Harriersand (78 Einwohner) mit der Ortslage Wilhelmsplate
  • Hinnebeck (265 Einwohner) mit der Ortslage Hinnebeckerfurt
  • Leuchtenburg (1321 Einwohner) mit der Ortslage Holthorst
  • Löhnhorst (908 Einwohner) mit der Ortslage Hohehorst
  • Meyenburg (1507 Einwohner) mit den Ortslagen Damm, Mühlengrund, Brakland und Großer Kamp
  • Neuenkirchen (3423 Einwohner) mit den Ortslagen Göspe und Stellerbruch
  • Rade (238 Einwohner) mit der Halbinsel Fährplate
  • Schwanewede (Kernort; 9932 Einwohner) mit den Ortslagen Brink, Dreienkamp, Flachsberg, Hamfähr, Hünenstein, Kerkhop, Klippenei, Köhlhorst, Koppelsberg, Kreienmoor, Langenberg, Lehmhorst, Metjensande, Reitberg, Schukamp, Siethlandswehr, Trenthöpen, Vorberg und Voßhall

Während der westliche Teil der Gemeinde – die Ortsteile Neuenkirchen, Rade und Aschwarden – entlang der Weser aus Marschland mit Grünlandnutzung besteht (der Osterstader Marsch), finden sich östlich davon Geestlandschaften, die von größeren Waldgebieten eingenommen werden (Düngel und Garlstedter Heide). Die 6 km² große und über 11 km lange Weserinsel Harriersand gehört seit der Gebietsreform 1974 zu Schwanewede. Sie ist eine der längsten Flussinseln Europas und hat einen Sandstrand.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Werkzeuge jungsteinzeitlicher Siedler wurden in der Schwaneweder Gemarkung gefunden und aus der Bronzezeit (um 1800 v. Chr.) sind einige Hügelgräber im Gemeindegebiet erhalten geblieben. Die Hügelgräber in der Neegenbargsheide liegen nördlich von Schwanewede.[3] Der Name Schwanewede wurde 1203 erstmals urkundlich als Personenname erwähnt. Weiter zurück datieren die Ersterwähnungen von Aschwarden (1105) und Rade (1100). Später wurden Hinnebeck 1236, Beckedorf 1260, Eggestedt 1273 und Brundorf im 14. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort Schwanewede gehörte lange Zeit zum Amt Blumenthal und kam mit diesem zusammen 1932 zum Landkreis Osterholz. 1929 wurden die Dörfer Schukamp und Lehmhorst nach Schwanewede eingemeindet.

Im Oktober 1943 wurde in dem Heidegebiet zwischen Neuenkirchen und Schwanewede das KZ Farge errichtet.

In Schwanewede wurde 1958 ein Standort der Bundeswehr eingerichtet. Neben der Lützow-Kaserne bestand mit der Weser-Geest-Kaserne ein weiterer Standort. In Eggestedt befanden sich ein Munitionsdepot und eine Schießanlage. Seitdem waren in Schwanewede neben dem Panzergrenadierbataillon 323, dem Panzerbataillon 324 und dem Panzerartillerielehrbataillon 325 auch andere Artillerie- und Instandsetzungsverbände der Panzergrenadierbrigade 32 stationiert. Im Zuge der Truppenreduzierung wurden diese Verbände aber aufgelöst.

Bis 2006 waren in Schwanewede nach der Verlegung und Auflösung der anderen Truppenteile Teile des Sanitätsregimentes 12 stationiert. Ab 2007 waren in der Lützow-Kaserne Teile des Kommandos Schnelle Einsatzkräfte Sanitätsdienst (Kdo SES) beheimatet. Neben den drei Kommandoeinheiten, der Versorgungsunterstützungskompanie und der Sanitätsausbildungskompanie wurde hier auch der Stab des Kommandobereiches Follow-On-Forces (KdoBer FOF) untergebracht. Am 26. Oktober 2011 wurde die Schließung des Standortes Schwanewede im Zuge der Bundeswehrreform bis 2013 bekannt gegeben. Im Zuge der 2013 angepassten Realisierungspläne zum Stationierungskonzept wurde die Schließung des Standortes auf das 3. Quartal 2015 angesetzt.

Ab dem 16. September 2015 wurde die frühere Lützow-Kaserne in Schwanewede vorübergehend als Flüchtlingsnotunterkunft verwendet. Künftig soll das Gelände teilweise mit Wohnbebauung belegt werden.

Eingemeindungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Aschwarden, Beckedorf, Brundorf, Eggestedt, Hinnenbeck, Leuchtenburg, Löhnhorst, Meyenburg, Neuenkirchen und Rade sowie die östlich der Weser gelegenen Gebietsteile der Städte Brake (Unterweser) und Elsfleth (beide im Landkreis Wesermarsch) eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einwohnerentwicklung von Schwanewede von 1961 bis 2017 nach nebenstehender Tabelle
Jahr* Einwohner
1961 13.221
1968 15.160
1973 16.392
1978 17.415
1983 17.512
1988 16.772
1993 17.504
Jahr Einwohner
1998 18.433
2003 19.842
2008 20.061
2010 19.904
2012 19.540
2015 21.040
2017 20.142

* 1961 am 6. Juni, dem Tag der Volkszählung, mit den später eingemeindeten Orten[4]; ab 1968 jeweils am 31. Dezember[5]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Rat der Gemeinde Schwanewede besteht aus 34 Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für eine Gemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 20.001 und 25.000 Einwohnern.[6] Die 34 Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Ebenfalls stimmberechtigtes Mitglied des Rates ist der Bürgermeister.

Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Ratswahl 2021
Wahlbeteiligung: 55,88 %
 %
40
30
20
10
0
35,4 %
34,0 %
12,6 %
6,8 %
4,8 %
3,5 %
3,0 %

Die Ergebnisse der vergangenen Ratswahlen führten zu folgenden Sitzverteilungen:

Wahljahr SPD CDU Grüne WG AfD FDP* Linke Gesamt
2021 12 12 4 2 2 1 1 34 Sitze
2016 12 11 3 4 2 32 Sitze
2011 13 10 4 4 1 32 Sitze
2006 16 9 2 3 2 32 Sitze

* 2016: FDP / Die Linke

Bürgermeisterin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptamtliche Bürgermeisterin der Gemeinde Schwanewede ist seit dem 1. Januar 2021 Christina Jantz-Herrmann (SPD).[7]

Ehemalige Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

als Bürgermeister (Zweigleisigkeit)
  • 1974–1996: Johann Holler (Wählergemeinschaft Schwanewede)
als Bürgermeister (Eingleisigkeit)
  • 1996–2001: Johann Holler (Wählergemeinschaft Schwanewede)[8]
  • 2001–2020: Harald Stehnken (SPD)
  • seit 2021: Christina Jantz-Herrmann (SPD)

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen der Gemeinde Schwanewede zeigt einen weißen Schwan auf blauem Grund.[9]

Flagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Flagge der Gemeinde ist blau-weiß und zeigt das Gemeindewappen.[9]

Partnerschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwanewede ist im Kommunalverbund Niedersachsen/Bremen vertreten.

Ortsrat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsrat, der die Ortschaft Schwanewede (Kernort) vertritt, setzt sich aus 15 Mitgliedern zusammen. Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt.

Bei der Kommunalwahl 2021 ergab sich folgende Sitzverteilung:[10]

Ortsratswahl 2021
Wahlbeteiligung: 51,97 %
 %
40
30
20
10
0
37,9 %
35,9 %
13,3 %
9,1 %
4,0 %
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
Ortsrat 2021
1
6
2
1
5
Insgesamt 15 Sitze

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schwanewede im 17. Jahrhundert noch mit der Schreibweise „Swanewedel“

Museen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herrenhaus Hohehorst

Im Ortsteil Beckedorf wird seit 1996 das Beckedorfer Schmiedemuseum vom gleichnamigen Förderverein betrieben. Es widmet sich vor allem dem Schmiedehandwerk im 19. Jahrhundert und befindet sich in der 1812 gegründeten „Wildhackschen Waldschmiede“. Neben einer voll funktionsfähigen Schmiede mit Esse, Blasebalg und historischen Werkzeugen werden Dokumente, Werkzeichnungen und Schmiedeerzeugnisse ausgestellt. Das kleine Museum ist außer an Feiertagen jeden Freitagnachmittag geöffnet und kann zudem nach Terminabsprache besichtigt werden.[11]

Seit 2007/2008 betreibt der Heimatfreunde Neuenkirchen e. V. in einer historischen Baracke, die sich auf dem Gelände der 2004 aufgelösten Weser-Geest-Kaserne der Bundeswehr bzw. des ehemaligen Marinegemeinschaftslagers, Marinehospitals und Evangelischen Hospitals Neuenkirchen in der Neuenkirchener Heide befindet, die museale Einrichtung Baracke Wilhelmine (Dokumentations- und Lernort Baracke Wilhelmine). Das von der Gemeinde geförderte Ausstellungsprojekt dokumentiert in Form eines kleinen regionalen Museums die Geschichte der Nutzung des Geländes und ist zugleich eine Gedenkstätte an die Zwangsarbeiter des NS-Arbeitslagers sowie die Opfer des KZ Farge bzw. des Baus des U-Boot-Bunkers Valentin in Bremen-Rekum. Ein gesonderter Ausstellungsbereich befasst sich mit dem Thema „Lebensborn“ und dem ehemaligen Lebensborn-Heim „Haus Friesland“ im Herrenhaus Hohehorst auf Gut Hohehorst bei Löhnhorst.[12]

Der Verein Geschichtslehrpfad Lagerstraße/U-Boot-Bunker Valentin e. V. betreibt in Schwanewede-Neuenkirchen das Ausstellungsprojekt und Museum Baracke 27.[13]

Bauwerke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

St.-Johannes-Kirche Schwanewede
  • Michaelskirche in Neuenkirchen, ein barocker Bau von 1768 mit romanischem Turm von 1192
  • St.-Luciae-Kirche in Meyenburg, erbaut 1857 mit Turm von 1752 und separater barocker Friedhofskapelle
  • St.-Nicolai-Kirche in Aschwarden-Bruch, um 1235 erbaut
  • Wassermühlen in Meyenburg (errichtet 1856) und Neuenkirchen-Göspe (errichtet 1868)
  • Windmühle am Weserdeich in Aschwarden (doppelstöckiger Galerieholländer, 1896 errichtet)
  • Schafstall in Brundorf (ein im 17. Jahrhundert errichteter und unlängst restaurierter Fachwerkbau mit Feldsteinsockel)
  • Niedersachsenhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert im Dorfkern von Meyenburg
  • Mausoleum am Spreeken nahe der Ortslage Koppelsberg, neugotischer Backsteinbau, errichtet um 1860 als Erbbegräbnis der Familie v.d. Wisch[14]
  • Rittergut Wersebe in Meyenburg: Erstmals 1309 erwähnt als Wasserburg, Privatbesitz
  • Rathaus Schwanewede
  • Ehemaliges Landgut Albrecht in Leuchtenburg mit Herrenhaus und Park (Albrechts Park). Der Bremer Kaufmann Hermann Hegeler erwarb ein ca. 40.000 m² große Areal und ließ 1868 ein Herrenhaus errichten im Stil der nordenglischen Lowther Castle. 1905 kaufte Carl Albrecht – dem Großvater des späteren niedersächsischen Ministerpräsidenten Ernst Albrecht – das Anwesen, gab die Gutswirtschaft auf und verbesserte die Ausgestaltung des Parks. Die Familie Albrecht veräußerte den Besitz 1971. Die Lufthansa übernahm das Herrenhaus mit ca. 23.000 m² Gelände u. a. zur Unterbringung der Lufthansaschüler. Das Herrenhaus Leuchtenburg wird seit ein paar Jahren als Hotel geführt.
  • Herrenhaus Hohehorst auf Gut Hohehorst in Löhnhorst: 1928/29 vom Großindustriellen G. Carl Lahusen als Land- und Sommersitz seiner Familie errichtet; zur Zeit des Nationalsozialismus Lebensborn-Heim Friesland und später Krankenhaus, bis 2014 Drogentherapiezentrum, inzwischen Privatbesitz eines Bremer Bauunternehmers.[15]

Regelmäßige Veranstaltungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • An jedem 1. Mai findet beim Beckedorfer Schmiedemuseum ein „Schmiedefest“ statt.
  • 1. Mai Mühlenfest an der Aschwardener Windmühle
  • Am ersten Sonntag im Oktober gibt es den karnevalsartigen Umzug zum Erntedankfest.
  • 3. Oktober Bauern- und Kunsthandwerkermarkt an der Aschwardener Mühle
  • Seit 2009 findet das Open-Air Festival „Rock den Deich“ statt.[16]
  • Anfang November findet der überregionale Musiker-Flohmarkt statt.

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Öffentliche Einrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Rathaus Schwanewede
  • Hallenbad an der Waldschule in Schwanewede und Freibad Neuenkirchen
  • Gemeindebüchereien Schwanewede und Neuenkirchen

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sozialeinrichtungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kindergärten
    • Butjer in Beckedorf
    • KiGa Meyenburg
    • Dreienkamp, Posener Straße und Worpsweder Straße in Schwanewede
    • Ev.-luth. St. Johannes Kindergarten Schwanewede
  • Krankenhäuser: Nächstgelegene Akutkrankenhäuser sind das Klinikum Bremen-Nord und das Kreiskrankenhaus Osterholz.

Kirchen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Johannes, Ostlandstraße
  • Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Luciä, Meyenburger Damm 11
  • Evangelisch-lutherische Kirchengemeinde St. Magni, Unter den Linden 24
  • Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde, Landstraße 71, Neuenkirchen
  • Römisch-katholische Kirchengemeinde St. Ansgar, Hannoversche Straße, Schwanewede

Friedhöfe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Jüdischer Friedhof Schwanewede
  • Evangelischer Friedhof der St.-Johannis-Kirche
  • Neuer Evangelischer Friedhof am Spreeken nahe dem Mausoleum
  • Lagerfriedhof in Meyenburg

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überregional bekannt ist die Handballsportgemeinschaft Schwanewede/Neuenkirchen sowie die beiden Kunstradsportvereine RS Niedersachsen Schwanewede und RV Vorwärts Neunkirchen und der SV Grün-Weiß Beckedorf mit der Abteilung Rhythmische Sportgymnastik.

In Schwanewede gibt es ein Hallenbad an der Waldschule und ein Freibad in Neuenkirchen. Daneben existieren drei Tennisanlagen und vier Schützenhallen.[17] Auf einem 400 m² großen Parkplatzgelände der ehemaligen Weser-Geest-Kaserne in Neuenkirchen wurde außerdem ein Skateranlage eingerichtet.

Teilweise auf Gemeindegebiet liegt der Golfplatz Bremer Schweiz.

Feuerwehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Freiwillige Feuerwehr Schwanewede hat zehn Ortsfeuerwehren.

  • Feuerwehren mit Grundausstattung: Aschwarde, Brundorf, Eggestedt, Hinnebeck, Löhnhorst, Rade
  • Stützpunktfeuerwehren: Leuchtenburg, Meyenburg, Neuenkirchen
  • Schwerpunktfeuerwehren: Schwanewede
  • Jugendfeuerwehr in Leuchtenburg, Neuenkirchen und Schwanewede
  • Kinderfeuerwehr Schwanewede

Wirtschaft und Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im interkommunalen Gewerbepark „A 27“ im Ortsteil Brundorf (gemeinsam mit Osterholz-Scharmbeck, Stadtteil Heilshorn), knapp 1,5 km östlich der Autobahnabfahrt, befindet sich unter anderem ein Warenzentrallager der Einzelhandelskette Lidl, die Zentrale des Abfallfahrzeugherstellers FAUN Umwelttechnik und bis zur Insolvenz 2011 eine von zwei Europaniederlassungen des Fahrzeugpanzerers Centigon.

In Eggestedt besteht ein Tagebaubetrieb (Kiestagebau).

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Straße[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt an der Autobahn 27 zwischen Bremen und Bremerhaven, die Anschlussstelle „Schwanewede“ hat die Nummer 14.

Wichtige Ortsstraßen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Blumenthaler Straße
  • Meyenburger Straße
  • Hospitalstraße
  • Molkereiweg
  • Leuchtenburger Straße

Eisenbahn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Streckenverlauf der Bahnstrecke Bremen-Farge–Bremen-Vegesack mit der Station „Klinikum Bremen-Nord“ (etwas rechts der Bildmitte)

Die Bahnstation Klinikum Nord/Beckedorf an der Bahnstrecke Bremen-Farge–Bremen-Vegesack befindet sich im Ortsteil Beckedorf. Von hier verkehren Elektrotriebwagen der NordWestBahn als Linie RS1 der Regio-S-Bahn Bremen/Niedersachsen nach Bremen-Farge und via Bremen-Vegesack weiter nach Bremen Hauptbahnhof und Verden (Aller). Die lange von der Bundeswehr genutzte Marinebahn endete im Schwaneweder Ortskern an der Ostlandstraße.

Busverkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Busliniennetz in der Gemeinde wird vom Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) betrieben, wozu das Unternehmen BSAG (Bremer Straßenbahn AG) und das Regional Busunternehmen „Weser-Ems-Busverkehr GmbH“ zählen. Anbindungen bestehen in die umliegenden Gemeinden, in die Kreisstadt Osterholz-Scharmbeck und nach Bremen.

Fahrrad[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Radwegenetz in Schwanewede ist etwa 140 km lang.[17]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Söhne und Töchter der Gemeinde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit Schwanewede verbunden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Georg Carl Lahusen (1888–1973), norddeutscher Unternehmer, Direktor der Nordwolle in Delmenhorst, Bauherr des Herrenhauses Hohehorst in Löhnhorst
  • Wilko Jäger (1939–2023), Lehrer und Schulleiter, sowie Heimatkundler, Autor und Fotograf; war jahrzehntelang Schulleiter im Ortsteil Meyenburg und lebte dort
  • Hellmut Lange (1923–2011), Schauspieler, lebte Jahrzehnte im Ortsteil Leuchtenburg
  • Nina Müller (* 1980), ehemalige Handballspielerin der Frauen Handballnationalmannschaft, hat 12 Jahre lang beim HSG Schwanewede/Neuenkirchen gespielt
  • Finn Lemke (* 1992), aktiver Handballspieler beim TBV Lemgo, begann in Schwanewede mit Handballsport
  • Christina Jantz-Herrmann (* 1978), aktuelle Bürgermeisterin, ehemalige Bundestagsabgeordnete, aufgewachsen in Schwanewede

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wilko Jäger: Durch Geest und Marsch zur Weser. Die Gemeinde Schwanewede und ihre Ortschaften. Hrsg.: Volksbank Schwanewede und Gemeinde Schwanewede, Verlag H. Saade, Osterholz-Scharmbeck 2002.
  • Horst Zientz: Schwanewede – ein Dorf im Herzogtum Bremen auf der Geest. Hrsg.: Ortsrat Schwanewede. Meyer, Löhnhorst 1991.
  • Wilko Jäger (Hrsg.): Die Gemeinde Schwanewede in alten Ansichten. Zusammengestellt von Wilko Jäger. 2. Auflage. Europäische Bibliothek, Zaltbommel (Niederlande) 1985, ISBN 90-288-3088-X.
  • Friedrich Kühlken: Zwischen Niederweser und Niederelbe. Eine Heimatkunde des Landes Bremen und des Niedersächsischen Regierungsbezirks Stade. Verlag H. Saade, Osterholz-Scharmbeck 1950.
  • Heiko Kania: Das Zwangsarbeitsystem des Dritten Reiches im Zweiten Weltkrieg. Dargestellt am Beispiel der Großstadtrandgemeinde Schwanewede bei Bremen. Studienarbeit 1997 (Online)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Schwanewede – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2022 (Hilfe dazu).
  2. Zahlen von der Seite schwanewede.de: Daten und Fakten (Memento des Originals vom 1. Juli 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schwanewede.de
  3. schwanewede.de: Geschichte (Memento des Originals vom 1. Juli 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.schwanewede.de
  4. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 243.
  5. LSKN-Online
  6. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten, abgerufen am 22. November 2014
  7. Gabriela Keller: Neue Bürgermeisterin in Schanewede - Jantz-Herrmann gewinnt. Weser-Kurier, Die Norddeutsche, 13. Dezember 2020, abgerufen am 4. Januar 2021.
  8. Gabriela Keller: Ex-Bürgermeister Johann Holler ist tot - Ein Leben für das Gemeinwohl. Weser-Kurier, Die Norddeutsche, 18. Februar 2014, abgerufen am 4. Januar 2021.
  9. a b Hauptsatzung der Gemeinde Schwanewede, abgerufen am 22. November 2014
  10. Ergebnis Ortsratswahl 2021. Abgerufen am 13. Juli 2022.
  11. Website des Beckedorfer Schmiedemuseums.
  12. Website des Dokumentations- und Lernorts Baracke Wilhelmine.
  13. Website des Vereins Geschichtslehrpfad Lagerstraße/U-Boot-Bunker Valentin e. V.
  14. Harald Steinmann: Ein Mausoleum in Schwanewede. In: Heimat-Rundblick. Geschichte, Kultur, Natur. Nr. 112, 1/2015 (Frühjahr 2015). Druckerpresse-Verlag, ISSN 2191-4257, S. 14–15.
  15. Gabriela Keller: Gut Hohehorst: Kein Zugang mehr für Spaziergänger und Radfahrer. Abgerufen am 19. Oktober 2022.
  16. Rock den Deich Festival 2023. Abgerufen am 19. Oktober 2022.
  17. a b komsis.de: Standortprofil Gemeinde Schwanewede