Sebastian Ullrich (Historiker)

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Sebastian Ullrich (* 1975) ist ein deutscher Historiker.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ullrich studierte Geschichte, Philosophie und Politikwissenschaft in Berlin und Cambridge. 2008 promovierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin mit der Dissertation Der Weimar-Komplex: Das Scheitern der ersten deutschen Demokratie und die politische Kultur der frühen Bundesrepublik 1945–1959, für die er 2010 mit dem Hans-Rosenberg-Gedächtnispreis ausgezeichnet wurde.[1] Der Politikwissenschaftler Wilhelm Bleek bescheinigt Ullrich eine „erstaunliche geschichtswissenschaftliche Forschungsleistung“,[2] Edgar Wolfrum bezeichnet die Arbeit als „brillante und quellengesättigte Studie […], die mit Fug und Recht als ein Musterbeispiel einer modernen, kulturwissenschaftlich erweiterten Politikgeschichte bezeichnet werden kann“,[3] und Hans Mommsen nennt sie „eine eindrucksvolle Analyse der frühen historischen Weimar-Forschung, die lange von dem Bestreben geprägt war, Weimar von dem Verdikt freizuhalten, den Aufstieg des Nationalsozialismus ermöglicht zu haben“.[4]

Ullrich arbeitet als Lektor für Neuere Geschichte, Zeitgeschichte und Politik beim Verlag C.H.Beck. Er ist Sohn des Historikers und Publizisten Volker Ullrich.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Weimar-Komplex: Das Scheitern der ersten deutschen Demokratie und die politische Kultur der frühen Bundesrepublik 1945–1959. Wallstein Verlag, Göttingen 2009, ISBN 978-3-8353-0442-0.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Sven Jüngerkes: Historiker Sebastian Ullrich erhält für seine Arbeit über den Weimar-Komplex den Hans-Rosenberg-Gedächtnis-Preis. In: Berliner Zeitung. Berliner Verlag GmbH, 31. März 2010, abgerufen am 24. Juli 2014.
  2. Wilhelm Bleek: Der Weimar Komplex. Das Scheitern der ersten deutschen Demokratie und die politische Kultur der frühen Bundesrepublik (Hamburger Beiträge zur Sozial- und Zeitgeschichte Bd. 45). In: Politische Vierteljahresschrift. 2/2011, ISSN 0032-3470, S. 339 (PDF; 89 kB)
  3. Edgar Wolfrum: Bonn wurde nicht Weimar… In: Die Zeit. Zeitverlag Gerd Bucerius, 9. Juli 2009, abgerufen am 27. Juli 2014.
  4. Hans Mommsen: Warum Bonn nicht Weimar ist. In: Frankfurter Rundschau. Frankfurter Rundschau GmbH, 19. Februar 2010, abgerufen am 27. Juli 2014.