Sender Rimberg

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Sender Rimberg
Bild des Objektes
Sendemast mit neuer Antennenspitze im Jahr 2018
Sendemast mit neuer Antennenspitze im Jahr 2018
Basisdaten
Ort: Berg Rimberg bei Machtlos (Breitenbach am Herzberg)
Land: Hessen
Staat: Deutschland
Höhenlage: 571 m ü. NHN
Koordinaten: 50° 47′ 50,6″ N, 9° 27′ 40,4″ O
Verwendung: Fernmeldeanlage, Rundfunksender
Besitzer: Hessischer Rundfunk
Daten des Mastes
Bauzeit: 1964
Betriebszeit: seit 1964
Gesamthöhe: 220 m
Daten zur Sendeanlage
Letzter Umbau (Sender): Mai 2018
Wellenbereich: UKW-Sender
Rundfunk: UKW-Rundfunk
Sendetypen: DAB, DVB-T, Richtfunk
Positionskarte
Sender Rimberg (Hessen)
Sender Rimberg (Hessen)
Sender Rimberg
Lokalisierung von Hessen in Deutschland

Der Sender Rimberg ist eine Sendeanlage des Hessischen Rundfunks für UKW, DVB-T, Mobilfunk und Richtfunk auf dem Rimberg im hessischen Landkreis Hersfeld-Rotenburg.

Der Sender wurde 1964 nach zweijähriger Bauzeit in Betrieb genommen und verwendet einen 220 Meter hohen abgespannten Stahlfachwerkmast mit quadratischem Querschnitt. Anfangs wurden zunächst die beiden Hörfunkprogramme hr1 und hr2 sowie ein Fernsehversuchsprogramm (Kanal 57) verbreitet.[1] Bis zur Umstellung auf DVB-T am 29. Mai 2006 wurde das analoge Fernsehen auf den Kanälen 25 (ZDF, 250 kW), 39 (HR, 332 kW) und 57 (ARD, 400 kW) ausgestrahlt.

Am 1. und 2. Mai 2018 wurde der über 50 Jahre alte GfK-Zylinder gegen einen neuen ausgetauscht. Die neue Spitze enthält die Antennen für DVB-T2.

Geographische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sender Rimberg liegt auf dem Rimberg (591,8 m ü. NHN[2]), einem bewaldeten Berg des Mittelgebirges Knüll zwischen den Städten Alsfeld und Bad Hersfeld. Er befindet sich etwa 500 m östlich, oberhalb des an der Bundesautobahn 5 stehenden Motel-Rasthauses Rimberg (ca. 484 m) auf dem Nordwestteil des langgestreckten Höhenrückens.

Frequenzen und Programme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Analoges Radio (UKW)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Antennendiagramm sind im Falle gerichteter Strahlung die Hauptstrahlrichtungen in Grad angegeben.

Sendemast im Jahr 2010
Fuß des Sendemastes
Frequenz 
(MHz)
Programm RDS PS RDS PI Regionalisierung ERP 
(kW)
Antennen-
diagramm

rund (ND)/gerichtet (D)
Polarisation
horizontal (H)/vertikal (V)
95,0 hr-info hr-info_ 1) D367 50 ND H
91,9 hr4 hr4_Nord,
__hr4___ 1)
D664 (regional), 
D364
Nordost-Hessen 20 ND H
97,7 You FM _YOU_FM_ 1) D366 50 ND H
91,3 Deutschlandfunk __Dlf___ D210 50 ND H
90,5 Radio Bob RADIOBOB D46A 0,05 D (70–110°) H
1) 
Manchmal dynamisch mit Sendungsinformationen, Musiktitelinformationen oder Webadressen

Die am Sender Rimberg ausgestrahlten Programme wurden nach mehreren Jahrzehnten im Jahr 2005 teilweise geändert. Zunächst wurde im April auf der bis dahin von hr3 genutzten Frequenz 97,7 die hr-Jugendwelle You FM aufgeschaltet. Im Zuge eines größeren, hessenweiten Frequenztausches zwischen Hessischem Rundfunk und Deutschlandradio wird schließlich seit Juni 2005 auf der Frequenz 91,3 MHz das Programm des Deutschlandfunks gesendet. Zuvor war hier hr1 zu hören.

Im Februar 2013 wurde auf der bis anhin von hr2 genutzten Frequenz 95,0 MHz das Programm hr-info aufgeschaltet.[3]

hr1, hr2 und hr3 sind heute im Versorgungsgebiet des Senders Rimberg nur noch über benachbarte Senderstandorte (vor allem Hoher Meißner, Heidelstein und Sackpfeife) zu hören.

Digitales Radio (DAB)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

DAB wird in vertikaler Polarisation und im Gleichwellenbetrieb mit anderen Sendern ausgestrahlt. Die Aufschaltung des DAB-Kanal 7B, dem landesweiten Multiplex des Hessischen Rundfunks und des bundesweiten Multiplex auf DAB-Kanal 5C erfolgte am 1. August 2012.[4]

Block Programme ERP 
(kW)
Antennendiagramm
rund (ND)/gerichtet (D)
Gleichwellennetz (SFN)
5C 
DR Deutschland 
(D__00188)
DAB+-Multiplex von Media Broadcast: 10 D


7B 
hr Radio 
(D__30122)
DAB+-Multiplex des HR:
  • hr1 Rhein-Main (Süd) (88 kbps)
  • hr1 Nordhessen (Nord) (88 kbps)
  • hr1 Mittelhessen (Mitte) (88 kbps)
  • hr2 (136 kbps)
  • hr3 Rhein-Main (Süd) (88 kbps)
  • hr3 Nordhessen (Nord) (88 kbps)
  • hr3 Mittelhessen (Mitte) (88 kbps)
  • hr4 Rhein-Main (Süd) (88 kbps)
  • hr4 Nordhessen (Nord) (88 kbps)
  • hr4 Mittelhessen (Mitte) (88 kbps)
  • YOU FM (88 kbps)
  • hr-iNFO (88 kbps)
  • hr EPG (32 kbps)
  • hr journaline (32 kbps)
  • hr TPEG (32 kbps)
10 ND

Digitales Fernsehen (DVB-T2)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 29. März 2017 endete die Ausstrahlung von DVB-T-Programmen und der Regelbetrieb von DVB-T2 HD wurde aufgenommen. Seitdem senden im DVB-T2-Standard die Programme der ARD (hr-Mux) und des ZDF im HEVC-Videokodierverfahren und in Full-HD-Auflösung.

Die DVB-T2 HD-Ausstrahlungen vom Rimberg sind teilweise im Gleichwellenbetrieb (Single Frequency Network) mit anderen Sendestandorten.

Kanal Fre­quenz 
(MHz)
Multiplex Programme im Multiplex ERP 
(kW)
An­tennen­dia­gramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polari­sation
hori­zontal (H) /
vertikal (V)
Modu­lations­ver­fahren FEC Guard­inter­vall Bitrate 
(MBit/s)
Gleichwellennetz (SFN)
42 642 ARD Digital (hr) 50 ND H 64-QAM 
(16k-Modus)
1/2 19/128 18,34
29 538 ARD regional (hr) Nord 50 ND H 64-QAM 
(16k-Modus)
3/5 19/128 22,00 Rimberg, Hoher Meißner, Habichtswald, Kassel-Söhrewald
22 482 Substream 0:

ZDF

(ZDFmobil)

Substream 1: MEDIA BROADCAST

Substream 0:

Substream 1:

50 ND H 64-QAM 
(16k-Modus)
3/5 19/128 22,00 Rimberg, Großer Feldberg (Taunus), Europaturm (Frankfurt), Hohe Wurzel

Digitales Fernsehen (DVB-T)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die DVB-T-Ausstrahlungen liefen seit dem 29. Mai 2006 und waren im Gleichwellenbetrieb (Single Frequency Network) mit anderen Sendestandorten. Sie endeten am 29. März 2017.

Kanal Fre­quenz 
(MHz)
Multiplex Programme im Multiplex ERP 
(kW)
An­tennen­dia­gramm
rund (ND)/
gerichtet (D)
Polari­sation
hori­zontal (H) /
vertikal (V)
Modu­lations­ver­fahren FEC Guard­inter­vall Bitrate 
(MBit/s)
Gleichwellennetz (SFN)
32 562 ARD Digital (hr) 50 ND H 16-QAM 
(8-k-Modus)
2/3 1/4 13,27 Rimberg, Hoher Meißner, Habichtswald, Angelburg
35 586 ARD regional 
(hr) 
Osthessen
50 ND H 16-QAM 
(8-k-Modus)
2/3 1/4 13,27 Rimberg, Heidelstein (Rhön)
22 482 ZDFmobil 50 ND H 16-QAM 
(8-k-Modus)
2/3 1/4 13,27 Rimberg, Großer Feldberg (Taunus), Europaturm (Frankfurt), Hohe Wurzel

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. hr-Sender Rimberg geht in Betrieb, vom 6. März 1964, abgerufen am 31. Dezember 2020, auf ardmediathek.de
  2. Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  3. Frequenztausch in Hessen: Mehr YOU FM, mehr hr-iNFO – weniger hr2-kultur, vom 12. Februar 2013, abgerufen am 9. März 2015, auf radioszene.de
  4. …Hessen Digital Radio: Kanalwechsel und Leistungserhöhung im Empfangsgebiet Rhein-Main (Memento vom 27. Juni 2013 im Internet Archive), vom 1. August 2012, auf hessendigitalradio.de (PDF; 143,4 kB)

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]