Sevelen (Issum)

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Sevelen
Gemeinde Issum
Wappen von Sevelen
Koordinaten: 51° 30′ N, 6° 26′ OKoordinaten: 51° 29′ 37″ N, 6° 25′ 47″ O
Fläche: 26,64 km²
Einwohner: 5600 (30. Jun. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 210 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1969
Postleitzahl: 47661
Vorwahl: 02835
Sevelen (Nordrhein-Westfalen)
Sevelen (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Sevelen in Nordrhein-Westfalen

Pfarrkirche St. Antonius
Pfarrkirche St. Antonius

Sevelen ist ein Ortsteil der Gemeinde Issum im Kreis Kleve in Nordrhein-Westfalen. Bis 1969 war Sevelen eine eigenständige Gemeinde im damaligen Kreis Geldern.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ortsteil Sevelen umfasst die südliche Hälfte des Gemeindegebiets von Issum. Neben dem eigentlichen Kernort Sevelen gehören die Ortschaften Großholthuysen, Kleinholthuysen, Oermten, Vorst und Vrasselt zum Ortsteil.[2] Am südöstlichen Rand des Ortsteils liegt der Oermter Berg.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sevelen ist seit etwa 1440 nachweisbar.[3] Der Ortsname erklärt sich aus „Zeve“ = Sand sowie „Laer“ = Bruch und bedeutet „sandiger Bruch“. Sevelen war ursprünglich eine Honschaft der Vogtei Geldern und wurde durch seine vielen Töpfereien als „Töpferdorf“ bekannt.

Seit dem 19. Jahrhundert bildete Sevelen eine Landgemeinde in der Bürgermeisterei Sevelen (seit 1937 Amt Sevelen) im Kreis Geldern im Regierungsbezirk Düsseldorf. Am 1. Juli 1969 wurde Sevelen durch das Gesetz zur Neugliederung des Landkreises Geldern Teil der Gemeinde Issum.

Banner, Wappen und Hissflagge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Banner, Wappen und Hissflagge

Der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen hat durch Urkunde vom 9. Januar 1960 auf Grund des § 11 Absatz 3 der Gemeindeordnung für das Land Nordrhein-Westfalen vom 28. Oktober 1952 genehmigt, dass die Gemeinde Sevelen, Landkreis Geldern, ein Wappen, ein Siegel und eine Flagge (Banner) führt, welche von Hermann Habben entworfen wurden.

Blasonierung

In Rot eine silberne (weiße) Mispelblüte, um die kreuzförmig vier silberne (weiße) Antoniuskreuze so gestellt sind, dass die Fußenden der Kreuze zur Blüte, die Querbalken zum Wappenrand weisen.

Wappenbeschreibung
Das Wappen geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Die vier Antoniuskreuze weisen auf den Kirchenpatron St. Antonius hin und die Mispelblüte steht für die Zugehörigkeit zu Geldern (Geldernsche Rose).[4]

Beschreibung des Banners
Das Banner zeigt auf roter Bahn eine weiße Mispelblüte, um die kreuzförmig vier weiße Antoniuskreuze so gestellt sind, dass ihre Fußenden zur Blüte, die Querbalken nach außen weisen.[5]

Partnerschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 1958 besteht eine Gemeindepartnerschaft mit Sevelen in der Schweiz.[6]

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Einwohner Quelle
1832 2097 [7]
1861 2088 [8]
1871 2041 [9]
1885 2095 [10]
1910 2214 [11]
1925 2448 [12]
1939 2456 [13]
2018 5524 [1]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Dahlenmühle im Winter

Die Dahlenmühle, die katholische Pfarrkirche St. Antonius sowie eine Reihe von Wohnhäusern im Sevelener Ortskern stehen unter Denkmalschutz.

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Träger des örtlichen Brauchtums sind unter anderem die St. Antonius-St. Hubertus Bruderschaft Sevelen 1453[14] und die St. Sebastianus Bruderschaft Oermten-Großholthuysen 1453 e. V.[15]

Sport[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die örtlichen Sportvereine sind der SV 19 Sevelen e. V., der TV 1909 Sevelen e. V., der TC Sevelen 1980 e. V. und der Reitverein Blücher e. V. Sevelen.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Sevelen liegt der Endpunkt der Bahnstrecke Rheinberg–Moers–Hoerstgen-Sevelen, auf der im Bereich Sevelen kein Eisenbahnverkehr mehr stattfindet.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hier geboren

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Einwohnerstatistik von Issum
  2. Angabe der Gemeinde Issum
  3. Angabe der Gemeinde Issum
  4. Wappen der Gemeinde Issum
  5. Amtsblatt für den Regierungsbezirk Düsseldorf, 143. Jahrgang, 1960, S. 43
  6. Bericht in niederrheinzeitung.de
  7. Johann Georg von Viebahn: Statistik und Topographie des Regierungs-Bezirks Düsseldorf. 1836, abgerufen am 5. Mai 2019 (Digitalisat).
  8. Otto von Mülmann: Statistik des Regierungs-Bezirkes Düsseldorf. 1865, abgerufen am 6. Juni 2019.
  9. Volkszählung 1871
  10. Gemeindelexikon für die Rheinprovinz 1885
  11. Uli Schubert: Deutsches Gemeindeverzeichnis 1910. Abgerufen am 2. Februar 2017.
  12. Gemeindelexikon Rheinprovinz 1930
  13. Michael Rademacher: Geldern. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  14. Webseite der Bruderschaft Sevelen
  15. Oermten. Abgerufen am 15. Oktober 2020.