Simon McBurney

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Beim Edinburgh Festival 2015.

Simon Montagu McBurney, OBE, (* 25. August 1957 in Cambridge) ist ein britischer Film- und Theaterschauspieler, Autor und Theaterregisseur.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Simon McBurney ist der Sohn des amerikanischen Archäologen und Akademikers Charles Brian Montagu McBurney und der Sekretärin Anne Francis Edmondstone Charles. McBurney studierte zunächst englische Literatur an der Cambridge University und erlernte dann das Theaterspiel an der École Jacques Lecoq in Paris. Seit seiner Teenagerzeit ist er einer der besten Freunde von Emma Thompson.

1983 gründete er mit Annabel Arden, Fiona Gordon und Marcello Magni das Théâtre de Complicité. Es ist ein Tourneetheater, das mit dem Einsatz von multimedialen Techniken (Musik, Film, Dia, Tonband), körperbetonter Darstellung im Sinne Lecoqs und philosophischen Ausführungen internationale Bekanntheit erlangen konnte. Mehrere Inszenierungen wurden auch in Spielfilmen umgesetzt wie etwa Mnemonic (1999) und The Elephant Vanishes (2003).

2002 führte er die Regie in Bertolt Brechts Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui. Es wurde Ende 2002 am Theater der New Yorker Pace University mit Al Pacino in der Hauptrolle aufgeführt.

McBurney war lange mit der australischen Schauspielerin Jacqueline McKenzie liiert, bevor er der Konzertpianistin Cassie Yukawa 2007 auf der Straße begegnete: "Just by chance, completely extraordinary chance. We literally just saw each other. I didn't believe that such things were true." McBurney und Cassie Yukawa sind seit 2016 verheiratet und haben drei Kinder, Noma, Teyo und Mamie.

McBurney ist Botschafter von Survival International, einer Organisation, die sich um die Rechte indigener Menschen kümmert.

Theaterproduktionen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1992: Street of Crocodiles (nach Bruno Schultz)
  • 1994: The Three Lives of Lucie Cabrol (nach John Berger)
  • 1997: The Caucasian Chalk Circle und The Chairs
  • 1998/1999: The Street of Crocodiles (revival) und The Vertical Line
  • 1999: Mnemonic
  • 2000: Light
  • 2001–2002: The Noise of Time (Schostakowitsch-Biografie)
  • 2002: Genoa 01 und The Resistible Rise of Arturo Ui
  • 2003: The Elephant Vanishes von Haruki Murakami
  • 2004: Strange Poetry und Measure for Measure
  • 2007: A Disappearing Number
  • 2008: Shun-kin 春琴
  • 2010: A Dog’s Heart (Oper)
  • 2011: Der Meister und Margarita (Barbican Centre London, Festival d’Avignon und Wiener Festwochen)
  • 2012: Die Zauberflöte (De Nederlandse Opera Amsterdam und Festival d’Avignon)
  • 2015: The Encounter (Edinburgh Festival)
  • 2020: Michael Kohlhaas (Schaubühne Berlin)
  • 2020: Ungeduld des Herzens (Schaubühne Berlin)

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Simon McBurney – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. vgl. Patrick Wildermann: Bitte schnell was trinken. In: Der Tagesspiegel, 21. Oktober 2008, S. 22.