Sme rodina

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Sme rodina
Wir sind eine Familie
Partei­vorsitzender Boris Kollár
Gründung 30. November 2015
Hauptsitz Bratislava
Ausrichtung Rechtspopulismus[1]
Nationalkonservatismus[2]
Nationalismus[3]
Sozialkonservatismus[4]
Farbe(n) Blau
Sitze Nationalrat
0 / 150 (0 %)
(Wahl 2023)
Europapartei Identität und Demokratie Partei (bis 2023)
Website www.hnutie-smerodina.sk

Sme rodina (slowakisch für Wir sind eine Familie, kurz SR, bis 2019 Sme rodina – Boris Kollár) ist eine 2015 vom Unternehmer Boris Kollár gegründete rechtspopulistische politische Partei in der Slowakei.[5] Bei der Nationalratswahl im März 2020 erreichte SR 8,2 % und zog mit 17 Abgeordneten in den Nationalrat ein und beteiligte sich an der Regierung Matovič sowie nach dessen Rücktritt als Ministerpräsident an der Regierung Heger. Bei den Nationalratswahlen 2023 erhielt die Partei 2,2 % der Stimmen und stellt keine Abgeordneten mehr.

Vorgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Partei wurde 2011 vom HZD-Mitglied Peter Marček unter dem Namen Strana občanov Slovenska (SOS) gegründet. 2015 bot Marček dem Unternehmer Boris Kollár die Partei an, nachdem dieser den Einstieg in die Politik angekündigt hatte. Kollár hatte ursprünglich Anfang November 2015 die Partei Naš Kraj übernommen und in Sme rodina umbenannt.[6] Nach Marčeks Angebot verließ Kollár nach zwei Wochen die ehemalige Naš Kraj (die nun in Vaš Kraj umbenannt wurde) und übernahm stattdessen die SOS unter dem Namen Sme rodina – Boris Kollár.[5]

Politische Ausrichtung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die SR wird von verschiedenen Medien als Protestpartei eingestuft,[7] die österreichische Tageszeitung Der Standard bezeichnet sie außerdem als „populistisch“ und „ausländerfeindlich“.[8]

Die als russlandfreundlich geltende Sme rodina drohte wenige Tage vor der Präsidentschaftswahl am 16. März 2019 mit einem Bruch der Koalition, falls die Regierung 105 Millionen US-Dollar US-Finanzhilfe zum Ausbau von zwei Militärflugplätzen annimmt.[9]

Parteichef Kollár wurde in Medien auch als „gemäßigter Kotleba“ umschrieben.[10]

Wahlergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ergebnisse bei den Parlamentswahlen
Jahr Stimmen Anteil Mandate Platz
2016 172 860 6,6 %
11/150
6.
2020 237 531 8,2 %
17/150
3.
2023 65 673 2,2 %
0/150
11.
Ergebnisse bei den Europawahlen
Jahr Stimmen Anteil Mandate Platz
2019 31 840 3,2 %
0/14
10.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. http://www.sgi-network.org/docs/2017/country/SGI2017_Slovakia.pdf
  2. https://www.qmagazine.ro/slovacia-devine-patria-anticoruptiei/
  3. https://www.civitas.edu.pl/collegium/wp-content/uploads/2016/03/The-Visegrad-Countries-in-Crisis--ed.-J.-Pakulski-2016_final_final.pdf
  4. http://www.parties-and-elections.eu/slovakia.html
  5. a b Register politických strán a politických hnutí. Abgerufen am 15. Februar 2021.
  6. Register politických strán a politických hnutí. Abgerufen am 15. Februar 2021.
  7. Slowakei rutscht nach rechts. In: heise.de, 7. März 2016, abgerufen am 7. März 2016, 13:36; Slowakei: Rechtsradikale im Parlament – Fico-Partei verliert kräftig. In: derstandard.at, 6. März 2016, abgerufen am 7. März 2016, 13:38; Exit-Poll sieht Rechtsradikale im Parlament. In: oe24.at, 5. März 2016, abgerufen am 7. März 2016, 13:46.
  8. Slowakei: Rechte wollen Fico verhindern. In: derstandard.at, 8. März 2016, abgerufen am 8. März 2016.
  9. wiwo.de: Slowakei lehnt US-Finanzen für Armeeflugplätze ab
  10. Rechtsruck und drohender Patt nach Wahlen in der Slowakei. In: tt.com, 6. März 2016, abgerufen am 12. März 2020.