Sozialistische Republik Bosnien und Herzegowina

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Sozialistische Republik Bosnien und Herzegowina
Socijalistička Republika Bosna i Hercegovina
1943–1992
Flagge Wappen
Amtssprache Serbokroatisch
Hauptstadt Sarajevo
Staats- und Regierungsform Sozialistische Republik
Fläche 51.129 km²
Einwohnerzahl 4.377.033 (1991)
Bevölkerungsdichte 85 Einwohner pro km²
Währung Jugoslawischer Dinar
Errichtung 1943
Endpunkt 1992
Zeitzone UTC+1
Kfz-Kennzeichen YU
Vorlage:Infobox Staat/Wartung/NAME-DEUTSCH

Die Sozialistische Republik Bosnien und Herzegowina (serbokroatisch Социјалистичка Република Босна и Херцеговина Socijalistička Republika Bosna i Hercegovina, bis 1963 Volksrepublik Bosnien und Herzegowina, serbokroatisch Народна Република Босна и Херцеговина Narodna Republika Bosna i Hercegovina), kurz SR Bosnien und Herzegowina oder SR BiH, war die drittgrößte von sechs Teilrepubliken der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien (bis 1963 Föderative Volksrepublik Jugoslawien).

Die SR Bosnien und Herzegowina bestand bis zur Unabhängigkeit Bosnien-Herzegowinas als Republik Bosnien und Herzegowina 1992. Hauptstadt der 51.129 km² großen sozialistischen Republik war Sarajevo. Von den insgesamt 4,2 Mio. Einwohnern zur letzten Volkszählung 1991 waren 2,1 Millionen Muslime (Bosniaken), 1,3 Millionen Serben und 800.000 Kroaten.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits Ende des Jahres 1943 in Mrkonjić Grad ausgerufen, war die Volksrepublik Bosnien und Herzegowina[1] seit 1945 Teil der Föderativen Volksrepublik Jugoslawien. Mit der Verfassungsänderung 1963 wurden die Teilrepubliken in „sozialistische Republiken“ umbenannt.

Mit dem Zerfall Jugoslawiens ab 1991 kam es im Oktober 1991 über die Frage der Zukunft Bosnien und Herzegowinas zur Spaltung des Parlaments in zwei Gruppen (bosnische Serben gegen Kroaten und Bosniaken).

Am 29. Februar und 1. März 1992 fand eine Volksabstimmung über die Unabhängigkeit statt, dabei votierten mehr als 90 % der Wähler für die Unabhängigkeit, das Referendum war allerdings von den Serben boykottiert worden.

Am 2. März 1992[1] erklärte Bosnien und Herzegowina seine Unabhängigkeit. Infolgedessen brach der fast vierjährige Bosnienkrieg aus, der erst mit dem Dayton-Friedensvertrag 1995 beigelegt wurde.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Gebiet der SR Bosnien und Herzegowina galt bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs zu den wirtschaftlich schwächsten Regionen Jugoslawiens, nach dem Weltkrieg wurde die Industrialisierung forciert. Der Kohle- und Erzbergbau, die Metallurgie und der Maschinenbau waren die bedeutendsten Industrien, dennoch stellte die Landwirtschaft auch bis zum Ende der SR Bosnien und Herzegowina noch einen wichtigen Wirtschaftszweig dar.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Auswärtiges Amt - Bosnien und Herzegowina. In: auswaertiges-amt.de. Abgerufen am 26. Juli 2011.