Spanier in Deutschland

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Regionale Verteilung der spanischen Staatsbürger 2021
Relative Häufigkeit der spanischen Staatsangehörigkeit auf Kreisebene 2014 im Verhältnis zu anderen ausländischen Bevölkerungsgruppen

Zwischen den Jahren 1960 und 1973 wanderten im Zuge des Anwerbeabkommens zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Spanien weit über 600.000 Spanier in die Bundesrepublik Deutschland ein.[1] Im Jahr 2010 lebten 108.469 spanische Staatsbürger in Deutschland. Während der Finanz- und Eurokrise standen die Spanier der Anzahl der Einwanderer nach an sechster Stelle nach Polen, Rumänen, Bulgaren, Ungarn und Italienern.[2] So zogen allein im Jahr 2012 37.683 Spanier nach Deutschland,[2] das waren etwa 9.000 mehr als im Vorjahr, was einem Plus von 45 % entspricht.[3]

Dem Portal Statista zufolge lebten in Deutschland am Stichtag 31. Dezember 2012 insgesamt 120.231 Ausländer mit dem Herkunftsland Spanien. Für das Jahr 2020 nennt der Dienst 180.645 Ausländer aus Spanien.[4]

Unter den Landkreisen und kreisfreien Städten in der Bundesrepublik hatte die Stadt Frankfurt am Main beim Zensus 2011 den höchsten Anteil spanischer Migranten an der Bevölkerung, gefolgt von Remscheid.[5] Weitere deutsche Kommunen mit überdurchschnittlichem spanischen Bevölkerungsanteil sind der hessische Landkreis Hersfeld-Rotenburg und der Landkreis Cuxhaven in Niedersachsen, wo spanische Staatsbürger jeweils die häufigste ausländische Staatsangehörigkeit stellen, sowie die Kreise Soest, Osterode am Harz und Braunschweig (Stand 2014).

Im Jahr 2021 lebten die meisten der in Deutschland gemeldeten spanischen Staatsbürger laut dem Ausländerzentralregister in Berlin (17.125), gefolgt von München (9.700), Frankfurt am Main (7.955) und Hamburg (6.035). Neben den drei Stadtstaaten sind Spanier vor allem in den westdeutschen Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen und Nordrhein-Westfalen ansässig.

Spanische Kultureinrichtungen in Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In vielen deutschen Städten gibt es spanische Kulturvereine, spanischsprachige Kirchengemeinden und spanisch-muttersprachlichen Unterricht, an dem – wie auch am kulturellen und kirchlichen Leben der spanischsprachigen Gemeinde – vielfach auch in Deutschland lebende Hispanoamerikaner teilnehmen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. 50 Jahre spanische Einwanderung in der BRD
  2. a b Anzahl der Zuwanderer nach Deutschland nach Herkunftsländern im Jahr 2012
  3. Zuwanderung zieht an – Spanier stürmen Deutschland. In: Handelsblatt, 7. Mai 2013.
  4. Anzahl der Ausländer in Deutschland nach Herkunftsland (Stand: 31. Dezember 2012 bzw. 2020)
  5. Kartenseite, Spanier in Deutschland – Landkreise Abgerufen am 31. März 2017.