Spike Jonze

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Spike Jonze beim New York Film Festival im Oktober 2013

Spike Jonze (* 22. Oktober 1969 in Rockville, Maryland; eigentlich Adam Spiegel) ist ein US-amerikanischer Film- und Musikvideo-Regisseur, Filmproduzent, Schauspieler sowie Golden-Globe- und Oscar-prämierter Drehbuchautor.

Leben und Wirken[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jonze begann seine Karriere als Regisseur von Musikvideos unter anderem der Beastie Boys (z. B. Sabotage) oder Fatboy Slim (z. B. Weapon of Choice). Nach zwei Kurzfilmproduktionen inszenierte er 1999 erstmals einen Spielfilm: Being John Malkovich. Der phantasievolle Film, dessen Drehbuch der bis dahin nur für Fernsehserien tätig gewesene Charlie Kaufman schrieb, wurde ein großer Erfolg und erntete international zahlreiche Auszeichnungen sowie drei Oscar-Nominierungen, darunter jene für Drehbuch und Regie. Für seinen zweiten Film, Adaption – Der Orchideen-Dieb, arbeitete Jonze erneut mit Kaufman zusammen. Dieser schrieb sich selbst sowie seinen (fiktiven) Zwillingsbruder Donald als Hauptfiguren in den Film, der von den Qualen eines von Schreibblockaden geplagten Drehbuchautors handelt.

Jonze ist außerdem einer der Erfinder der MTV-Serie Jackass und Produzent des Films zur Serie Jackass: The Movie. Derzeit ist er u. a. kreativer Leiter des Internet-TV-Senders VBS.TV des Magazins Vice. Des Weiteren ist er Mitinhaber der Skateboardfirma Girl Skateboards.

Im Jahr 1999 spielte er im Actionfilm Three Kings an der Seite von George Clooney. Das Videoalbum The Work of Director Spike Jonze wurde in den USA im Juli 2005 mit einer Platin-Schallplatte ausgezeichnet.[1]

Er ist entfernter Verwandter der US-amerikanischen Katalog-Versandhaus-Gründerfamilie Spiegel, an deren Erbe er aber entgegen allgemein verbreiteter Meinung nicht beteiligt wurde. Am 26. Juni 1999 heiratete er seine Kollegin, die Regisseurin Sofia Coppola. Die Ehe wurde im Jahr 2003 geschieden.

Für sein Drehbuch zum Film Her erhielt er bei der Oscarverleihung 2014 den Oscar für das beste Originaldrehbuch.

Spike Jonze arbeitet unter verschiedenen Pseudonymen, u. a. Richard Koufey.

2020 veröffentlichte er auf Apple TV+ eine Doku über die Beastie Boys.[2]

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Schauspieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Regisseur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Drehbuchautor[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1997: How They Get There (Kurzfilm)
  • 2009: Wo die wilden Kerle wohnen (Where the Wild Things Are)
  • 2010: I’m Here (Kurzfilm)
  • 2013: Her
  • 2020: Beastie Boys Story

Als Produzent[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Kameramann[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1998: Free Tibet (Kamera)

Weitere Arbeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Skateboardvideos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1989: Rubbish Heap (für SMA World Industries)
  • 1991: Video Days (für Blind Skateboards)
  • 1995: Las Nueve Vidas De Paco (Chocolate Skateboards)
  • 1996: Mouse (Girl/Chocolate Skateboards)
  • 2003: Yeah Right! (für Girl Skateboards)
  • 2004: Hot Chocolate! (für Chocolate Skateboards)
  • 2006: The Krooked Chronicles
  • 2007: Fully Flared (für Lakai Footwear)
  • 2012: Pretty Sweet (Girl/Chocolate Skateboards)

Musikvideos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Johannes Wende (Hrsg.): Spike Jonze (= Film-Konzepte 37), edition text + kritik, München 2015.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Auszeichnungen für Musikverkäufe: US
  2. Jakob Biazza: Im Schatten des großen Phallus. In: Süddeutsche Zeitung, 30. April 2020.
  3. 1999 MTV Music Video Awards auf Infoplease.com