Sportpsychologie

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Die Sportpsychologie versucht, menschliches Verhalten, Handeln und Erleben von Personen im Praxisfeld Sport zu erfassen. Sie ist in Forschung, Lehre und Anwendung sowohl ein Teilgebiet der Psychologie als auch der Sportwissenschaft.

Ausrichtung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sportpsychologie ist sowohl in naturwissenschaftlichen wie geisteswissenschaftlichen Bereichen forschungsmäßig aktiv. Sie befasst sich mit Entwicklung, Motivation, Lernen, volitiven Strukturen und sozialem Verhalten. Es geht einerseits um die Entwicklung und Anwendung sportpsychologischer Methoden der Erkenntnisgewinnung im Sektor Sport, zum anderen um Bedeutung und Funktion des Sports als Mittel psychologischer Interventionen.

In der eher naturwissenschaftlichen Sportpsychologie werden Zusammenhänge von psychischer Steuerung und Training erforscht.[1] Als Beitrag zur Grundlagenforschung erarbeitet die Sportpsychologie im experimentalpsychologischen Bereich eigene Methoden für den Erkenntnisgewinn im Sportgeschehen.[2]

Im geisteswissenschaftlichen Bereich befasst sich die Sportpsychologie beispielsweise mit gruppendynamischen Prozessen, emotionalen Eigenschaften und Ausdrucksformen wie Angst, Aggression und Mut sowie volitiven Strukturen wie Leistungs- und Wagnisbereitschaft.[3]

Als angewandte Sportpsychologie leistet die Sportpsychologie einen Beitrag im Gesamtsystem des Betreuungswesens des Sportlers.[4]

Nationale und Internationale Verbände[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Europa[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf europäischer Ebene gibt es die Fédération Européenne de Psychologie des Sports et des Activités Corporelles (FEPSAC), die 21 nationale Verbände als Mitglieder hat. (Stand 2016.) Darunter sind:

Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Deutschland wurde 1969 die Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie (asp) gegründet.

Österreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Österreich gibt es seit 2006 das Österreichische Bundesnetzwerk Sportpsychologie mit rund 120 Mitgliedern.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ralf Brand: Sportpsychologie. VS-Verlag, Wiesbaden 2010. ISBN 978-3-531-16699-5.
  • Frank Hänsel, Sören D. Baumgärtner, Julia M. Kornmann, Fabienne Ennigkeit: Sportpsychologie. Springer, Berlin 2016. ISBN 978-3-662-50388-1.
  • Alexander Thomas: Einführung in die Sportpsychologie. 2. Auflage. Hogrefe. Göttingen 1995. ISBN 978-3-8017-0436-0.
  • Siegbert Warwitz: Das sportwissenschaftliche Experiment. Planung – Durchführung – Auswertung – Deutung. Hofmann. Schorndorf 1976. ISBN 3-7780-9021-6.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Portal: Sportwissenschaften – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Sportwissenschaften

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Arnd Krüger, Paul Kunath: Die Entwicklung der Sportwissenschaft in der SBZ und der DDR, In: W. Buss, C. Becker u. a. (Hrsg.): Der Sport in der SBZ und der frühen DDR. Genese – Strukturen – Bedingungen. Schorndorf: Hofmann 2001, 351–366.
  2. Siegbert Warwitz: Das sportwissenschaftliche Experiment. Planung – Durchführung – Auswertung – Deutung. Hofmann. Schorndorf 1976.
  3. Alexander Thomas: Einführung in die Sportpsychologie. 2. Auflage. Hogrefe. Göttingen 1995.
  4. Ralf Brand: Sportpsychologie. VS-Verlag, Wiesbaden 2010.