Sprengstoffspürhund

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Sprengstoffspürhund bei der Arbeit
Minensuchhund im Syrischen Bürgerkrieg

Ein Sprengstoffspürhund ist ein Diensthund, der für das Erkennen von Sprengstoffen (auch in Minen und anderen Waffen) über deren Geruch ausgebildet wurde.[1]

Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ausbildung erfolgt über das Spielverhalten des Hundes, indem der Mensch ein Spielzeug, z. B. ein Bringsel (von wiederbringen) mit geringen Sprengstoffproben präpariert. Der Hund verbindet den Geruch später positiv mit „spielen“ und ist so stark motiviert. Die Ausbildung ist hier gleich wie beim Drogenspürhund, nur mit anderen Geruchsstoffen.

Beim Auffinden eines Objekts muss sich der Hund unbedingt passiv verhalten: er setzt sich zur Anzeige hin und macht so den Fund deutlich. Ein aktives Verhalten (z. B. durch Kratzen am Objekt) wäre hier für Hund und Hundeführer möglicherweise gefährlich oder gar tödlich, da dies den Sprengstoff auslösen könnte.

Zu den Schwierigkeiten der Konditionierung der Suchhunde und den Möglichkeiten des Versagens von gut ausgebildeten Tieren liegen Untersuchungen vor.[2]

Bekannte Sprengstoffhunde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den bekannt gewordenen Sprengstoffhunden zählen Diesel (Frankreich), Nigger (Großbritannien) und Patron (Ukraine).

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. R. J. Harper, J. R. Almirall, K. G. Furton: Identification of dominant odor chemicals emanating from explosives for use in developing optimal training aid combinations and mimics for canine detection. In: Talanta. 67(2), 15. Aug 2005, S. 313–327. Epub 2005 Jul 1. PMID 18970171
  2. I. Gazit, A. Goldblatt, J. Terkel: The role of context specificity in learning: the effects of training context on explosives detection in dogs. In: Anim Cogn. 8(3), Jul 2005, S. 143–150. Epub 2004 Sep 23. PMID 15449101