Stefan Marinovic

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Stefan Marinovic
Personalia
Voller Name Stefan Tone Marinovic
Geburtstag 7. Oktober 1991
Geburtsort AucklandNeuseeland
Größe 191 cm
Position Tor
Junioren
Jahre Station
Auckland City FC
Waitakere United
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
2009–2012 SV Wehen Wiesbaden II 36 (0)
2009–2012 SV Wehen Wiesbaden 2 (0)
2013 FC Ismaning 1 (0)
2013–2014 TSV 1860 München II 1 (0)
2014 SpVgg Unterhaching II 8 (0)
2014–2017 SpVgg Unterhaching 68 (0)
2017–2018 Vancouver Whitecaps 29 (0)
2019 Bristol City 1 (0)
2019– Wellington Phoenix 7 (0)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)2
2011–2012 Neuseeland U-20 13 (0)
2015– Neuseeland 24 (0)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.
Stand: 1. Dezember 2019

2 Stand: 6. März 2019

Stefan Tone Marinovic (* 7. Oktober 1991 in Auckland) ist ein neuseeländischer Fußballspieler.

Karriere[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Marinovic, der 2004 in der Altersklasse U-14 und ein Jahr später in der U-15 die Landesmeisterschaft gewann, gehörte 2007 und 2008 zum Aufgebot der neuseeländischen Schülernationalmannschaft und nahm dabei unter anderem an einer Österreich-Tournee teil.[1] Nach Probetrainings im Jahre 2008 beim FC Everton, FC Zürich und FC Schalke 04 spielte er 2009 im Jugendteam von Waitakere United, das im Finale der nationalen Jugendmeisterschaft Canterbury United mit 0:6 unterlag.[1] Im Sommer 2009 kam der Absolvent der Wynton Rufer Soccer School of Excellence, einer vom ehemaligen neuseeländischen Fußballer Wynton Rufer gegründeten Einrichtung zur Talentförderung, zu Probetrainings beim Hamburger SV, bei Werder Bremen und beim SV Wehen Wiesbaden nach Deutschland und unterzeichnete schließlich in Wehen einen Profivertrag.

Marinovic gehörte in der Saison 2009/10 als dritter Torhüter zum Profikader in der 3. Liga und kam für das U-23-Team in der Regionalliga Süd im Wechsel mit Marc Birkenbach zum Einsatz. Nachdem er an Spieltagen bereits mehrfach als Ersatzspieler nominiert worden war, kam er am 27. April 2010 beim Auswärtsspiel gegen Tabellenführer Erzgebirge Aue (2:2) zu seinem Profidebüt, nachdem sich Birkenbach nach 30 Minuten verletzt hatte und der etatmäßige Torhüter Erik Domaschke verletzungsbedingt nicht mitgereist war.[2] Nach der Neuverpflichtung von Michael Gurski blieb er auch in der folgenden Saison die Nummer drei und kam nur in der zweiten Mannschaft zum Einsatz. Nachdem er in der Saison 2011/12 ohne Pflichtspieleinsatz geblieben war, verließ er Wehen zum Saisonende und ging zum 1. Februar 2013 zum FC Ismaning.[3] in der Winterpause 2013/14 wechselte er zur zweiten Mannschaft des TSV 1860 München[4] und im Sommer 2014 zur SpVgg Unterhaching[5].

In Unterhaching war Marinovic zunächst Ersatztorhüter, erarbeitete sich dann aber nach dem Abgang von Stammkeeper Michael Zetterer einen Platz in der ersten Elf, ehe ihn eine Verletzung stoppte. Nach dem Abstieg des Vereins in die Regionalliga Bayern avancierte Marinovic zur unangefochtenen Nummer Eins und machte unter anderem durch gute Leistungen im DFB-Pokal gegen die Bundesligisten FC Ingolstadt 04 und Bayer Leverkusen auf sich aufmerksam.[6] Im Juli 2017 wechselte er in die nordamerikanische Profiliga MLS zu den Vancouver Whitecaps.[7] Mit den Whitecaps stand er am Ende der Saison 2017 in den Viertelfinal-Play-offs. In der Saison 2018 war Marinovic Stammtorhüter, nach dem Verpassen der Play-offs wurde sein Vertrag am Jahresende aber nicht mehr verlängert.[8]

Anfang März 2019 schloss er sich bis Saisonende dem englischen Zweitligisten Bristol City an, die nach dem langfristigen Ausfall von Frank Fielding und einer Verletzung von Niki Mäenpää über keinen Profitorhüter mehr verfügten.[9] Im Juli 2019 kehrte er in seine Heimat Neuseeland zurück und schloss sich Wellington Phoenix an.

Nationalmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit der neuseeländischen U-20-Nationalmannschaft nahm Marinovic an der U-20-Weltmeisterschaft 2011 in Kolumbien teil. Der Keeper stand in allen drei Turnierpartien Neuseelands im Tor, als Unentschieden gegen Kamerun und Uruguay und eine knappe Niederlage gegen Portugal nicht zum Weiterkommen reichten. Von der Technischen Studien-Gruppe der FIFA wurde Marinovic als „herausragender Spieler“ seines Teams identifiziert und als „sicherer und reaktionsschneller Torhüter, stark auf der Linie“ gelobt.[10]

Sein Debüt für die neuseeländische A-Nationalmannschaft gab Marinovic am 31. März 2015 in einem Freundschaftsspiel gegen Südkorea. Dabei konnte er einen Foulelfmeter parieren, das Spiel ging dennoch 0:1 verloren.[11] Bei der Fußball-Ozeanienmeisterschaft im Frühsommer 2016 hütete Marinovic in allen fünf Spielen das neuseeländische Tor und musste nur einen Gegentreffer hinnehmen. Im Elfmeterschießen im Finale gegen die Nationalmannschaft Papua-Neuguineas wurde er mit zwei gehaltenen Elfmetern zum großen Matchwinner[12] und qualifizierte sich mit seinem Team für den Confederations Cup 2017. Dort spielte er bei den drei Spielen Neuseelands, die alle verloren gingen.

Spitzname[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seinen Spitznamen „Kiwi“ erhielt Marinovic von seinem damaligen Trainer Gino Lettieri während seiner Zeit bei SV Wehen Wiesbaden. Er ist nach dem neuseeländischen Vogel Kiwi, dem Nationalsymbol von Neuseeland, benannt.[13]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stefan Marinovic – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Profil bei der Wynton Rufer Soccer School of Excellence (Memento des Originals vom 25. Mai 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wynrs.co.nz
  2. SVWW beendet die Heimsieg-Serie von Spitzenreiter Erzgebirge Aue (Memento des Originals vom 2. Mai 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wiesbadener-kurier.de, Wiesbadener Kurier (27. April 2010)
  3. Kader des FC Ismaning abgerufen am 2. April 2013
  4. U21: Lust und Laune auf die Restsaison (Memento des Originals vom 2. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.tsv1860.de tsv1860.de, abgerufen am 30. März 2015
  5. Neun Neue für Haching spvggunterhaching.de, abgerufen am 30. März 2015
  6. Leverkusen mit Mühe in der Runde der letzten Acht. In: sportschau.de. 15. Dezember 2015, abgerufen am 30. Juni 2016.
  7. Haching: Müllers Chance nach Marinovics Abgang, kicker.de, 20. Juli 2017.
  8. thestar.com: Vancouver Whitecaps exercise option to keep Reyna, ditch Marinovic (26. Nov. 2018), abgerufen am 7. März 2019
  9. bbc.com: Bristol City sign Stefan Marinovic with Frank Fielding to miss rest of season (7. März 2019), abgerufen am 7. März 2019
  10. FIFA (Hrsg.): FIFA U-20 World Cup Colombia 2011 – Technical Report and Statistics, Zürich 2011, S. 170f
  11. Late winner hurts All Whites. (Memento des Originals vom 30. April 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nzfootball.co.nz New Zealand Football. 31. März 2015
  12. Haching-Torwart Marinovic, der Held von Neuseeland. 13. Juni 2016, abgerufen am 30. Juni 2016.
  13. merkur.de vom 21. Dezember 2016: Haching-Torwart Marinovic, der Held von Neuseeland, abgerufen am 21. Dezember 2016