Stephanie Beckert

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stephanie Beckert
Stephanie Beckert bei den Olympischen Spielen 2010
Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 30. Mai 1988
Geburtsort Erfurt, DDR
Größe 172 cm
Gewicht 69 kg
Beruf Oberfeldwebel der Bundeswehr
Karriere
Verein Eissportclub Erfurt
Trainer Gunda Niemann-Stirnemann
Pers. Bestzeiten 3:56,80 min (3000 m) in Calgary
6:47,03 min (5000 m) in Salt Lake City
Status zurückgetreten
Karriereende 2019
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 1 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 3 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
Nationale-Medaillen 4 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Gold 2010 Vancouver Team
Silber 2010 Vancouver 3000 m
Silber 2010 Vancouver 5000 m
 Einzelstreckenweltmeisterschaften
Bronze 2011 Inzell 3000 m
Silber 2011 Inzell 5000 m
Bronze 2011 Inzell Team
Silber 2012 Heerenveen 3000 m
Silber 2012 Heerenveen 5000 m
Platzierungen im Eisschnelllauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup 2006
 Weltcupsiege 5
 Gesamt-WC 1500 44. (2008/09)
 Gesamt-WC 3000/5000 2. (2009/10, 2010/11, 2011/12)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 3000 Meter 4 1 3
 5000 Meter 1 2 1
 Teamwettbewerb 1 1 2
letzte Änderung: 24. März 2012

Stephanie Beckert (* 30. Mai 1988 in Erfurt) ist eine ehemalige auf Langstrecken spezialisierte deutsche Eisschnellläuferin und Olympiasiegerin. Sie ist die Schwester von Patrick Beckert.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beckerts Mutter Angela war ebenfalls Eisschnellläuferin, ihr Vater Detlef Handballspieler. Im Alter von zwei Jahren stand Beckert erstmals auf dem Eis. Zunächst versuchte sie sich im Eiskunstlauf, wechselte aber im Alter von zehn Jahren zum Eisschnelllauf. Ihre fünf jüngeren Geschwister waren ebenfalls zeitweilig als Eisschnellläufer aktiv; ihr Bruder Patrick qualifizierte sich wie Stephanie für die Olympischen Winterspiele in Vancouver. Seit Oktober 2006 ist Beckert Sportsoldatin in der Sportfördergruppe Oberhof. Sie bekleidet den Dienstgrad eines Oberfeldwebels.[1]

Nach sieben Deutschen Juniorenmeistertiteln debütierte Beckert zu Beginn der Saison 2006/07 im Seniorenbereich. Nach Plätzen zwischen dem 14. und 15. Rang bei ihren ersten drei Einsätzen während der beiden ersten Weltcups der Saison in Heerenveen und Berlin erreichte sie bereits in ihrem vierten Rennen überhaupt und ihrem ersten Weltcuprennen über 5000 Meter in Moskau den sechsten Platz. Schon zuvor wurde Beckert über 3000 und 5000 Meter Deutsche Doppelmeisterin.

Beckert setzte ihre Entwicklung kontinuierlich fort. Beim Weltcup in Moskau am 14. Februar 2008 gelang ihr erstmals bei einem Weltcup der Sprung unter die Top 3. Sie belegte im 5000-m-Rennen hinter Claudia Pechstein und Martina Sáblíková den 3. Platz. Beim Weltcup in Heerenveen wurde sie Zweite und im November 2009 erreichte sie an gleicher Stelle den ersten Weltcupsieg. Bei ihrer ersten Teilnahme an der Mehrkampfweltmeisterschaft 2009 in Hamar belegte sie den zwölften Platz. Auf der letzten Strecke über 5000 Meter wurde sie Dritte. Einen Monat später bei den Einzelstreckenweltmeisterschaften 2009 in Richmond belegte Stephanie Beckert über diese Distanz den vierten Platz und wurde Achte über 3000 Meter.

Bei den Olympischen Spielen in Vancouver gewann Beckert zwei Silbermedaillen: am 14. Februar 2010 über die 3000 Meter und zehn Tage später über die 5000 Meter; beide Rennen gewann Martina Sáblíková.[2] Am 27. Februar 2010 wurde sie gemeinsam mit Daniela Anschütz-Thoms, Katrin Mattscherodt und Anni Friesinger-Postma Olympiasiegerin in der Teamverfolgung. Für ihre Leistungen bei den Winterspielen erhielt sie das Silberne Lorbeerblatt.[3]

Auch bei den Einzelstreckenweltmeisterschaften 2011 lieferte sie gute Resultate ab. Nach einer Bronzemedaille über 3000 m gewann sie noch Silber über 5000 m und nochmals Bronze mit Isabell Ost und Claudia Pechstein in der Teamverfolgung.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcupsiege[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelrennen
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 13. Nov. 2009 Niederlande Heerenveen 3000 m
2. 4. Dez. 2009 Kanada Calgary 3000 m
3. 13. Nov. 2010 Niederlande Heerenveen 3000 m
4. 27. Nov. 2010 Norwegen Hamar 5000 m
5. 16. Nov. 2012 Niederlande Heerenveen 3000 m

Eisschnelllauf-Weltcup-Platzierungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platzierung 100 m 500 m 1000 m 1500 m 3000 m 5000 m 10.000 m Team
1. Platz 4 1 1
2. Platz 1 2 1
3. Platz 3 1 2
Top 10 17 8 9

(Stand: 30. Juni 2010)

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Stephanie Beckert – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Andreas Morbach: Eisschnellläuferin Beckert – Coole Kufenlady. Spiegel Online, 15. Februar 2010, abgerufen am 30. Juni 2010.
  2. Rainer Grünberg: Zweiter Platz und zweites Silber für Stephanie Beckert. Hamburger Abendblatt, 25. Februar 2010, abgerufen am 30. Juni 2010 (englisch).
  3. Sportbericht der Bundesregierung vom 3. September 2010 an den Bundestag – Drucksache VI/2152 – Seite 67 .... Auszeichnung mit dem Silbernen Lorbeerblatt an die Medaillengewinner der Olympischen Spiele und der Paralypics von Turin erfolgte am 26. April 2006 ...