Suai Loro

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Suai Loro
Ruine des kolonialen Verwaltungsgebäudes in Suai Loro
Daten
Fläche 22,81 km²[1]
Einwohnerzahl 4.113 (2022)[2]
Chefe de Suco Martinho Mendonça
(Wahl 2016)
Aldeias Einwohner (2015)[1]
Acar Laran 735
Lo'o 249
Mane Icun 646
Sucabe Laran 528
Suco Loro 1606
Der Suco Suai Loro
Suco Loro (Osttimor)
Suco Loro (Osttimor)
Suco Loro
Koordinaten: 9° 21′ S, 125° 16′ O

Suai Loro ist ein osttimoresischer Suco im Verwaltungsamt Suai (Gemeinde Cova Lima).

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Suai Loro
Orte Position[3] Höhe
Acar Laran 9° 21′ 1″ S, 125° 14′ 46″ O m
Audian 9° 19′ 58″ S, 125° 16′ 41″ O m
Beimau 9° 20′ 49″ S, 125° 16′ 58″ O m
Lo'o 9° 20′ 52″ S, 125° 16′ 39″ O m
Mane Icun 9° 20′ 49″ S, 125° 16′ 11″ O m
Sucabe Laran 9° 20′ 6″ S, 125° 15′ 46″ O m
Suco Loro 9° 20′ 44″ S, 125° 16′ 27″ O m
Sularan 9° 20′ 30″ S, 125° 16′ 27″ O m

Vor der Gebietsreform 2015 hatte Suai Loro eine Fläche von 21,85 km².[4] Nun sind es 22,81 km².[1] Der Suco liegt an der Timorsee, südlich der Gemeindehauptstadt Suai, deren Zentrum neun Kilometer nördlich im benachbarten Suco Debos liegt. Nordöstlich befindet sich der Suco Camenaça und südwestlich, jenseits des Flusses Tafara, das Verwaltungsamt Tilomar mit seinem Suco Casabauc.[5]

Hauptort ist Suco Loro (Suai Loro, Sukuloro), am Cabo Suai. In direkter Nachbarschaft dazu liegen die Orte Mane Icun (Maneikun), Lo'o (Loo), Beimau und Sularan (Nularan), etwas weiter nördlich Sucabe Laran (Sucabi Laran, Sukabilaran) und Audian (Tetum für „dornenfreier Bambus“).[6] Im Zentrum des Sucos befindet sich das Dorf Acar Laran (Akarlaran).Grundschulen gibt es in Sularan, Sucabe Laran und Acar Laran. Außerdem gibt es in Acar Laran eine Sekundärschule.[7] An der Küste von Suai Loro liegen die Ruinen eines portugiesischen Forts[8] und das Gebäude des lokalen Generalkommandos der Unidade da Polícia Marítima (UPM).

Im Suco befinden sich die fünf Aldeias Acar Laran, Lo'o, Mane Icun, Sucabe Laran und Suco Loro.[9]

Fauna[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Immer wieder kann man in der Gegend Leistenkrokodile beobachten.[8]

Einwohner[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Suco leben 4.113 Einwohner (2022), davon sind 2.028 Männer und 2.0285 Frauen. Im Suco gibt es 1.002 Haushalte.[2] Über 90 % der Einwohner geben Tetum Terik als ihre Muttersprache an. Minderheiten sprechen Tetum Prasa, Bunak, Habun oder Mambai.[10]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ende Juni 2013 kam es in Suai Loro zu schweren Überschwemmungen, die drei Todesopfer forderten.[11]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Wahlen von 2004/2005 wurde Manuel zum Chefe de Suco gewählt.[12] Bei den Wahlen 2009 gewann Martinho Mendonça[13] und wurde 2016 in seinem Amt bestätigt.[14]

Kultur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Teil der rituellen Verlobung werden in Suai Loro der zukünftige Braut die Armbeugen tätowiert, womit das Versprechen für die Ehe Gültigkeit erlangt.[15]

Die traditionellen Wohnhütten in Suai Loro stehen auf Stelzen. Die Außenwände werden durch herunterhängende gewebte Strohmatten gebildet, deren Muster die Clanzugehörigkeit der Bewohner angibt. Der Raum unterhalb der Hütten dient tagsüber als Arbeitsstätte, zum Beispiel für das Weben der Tais, der bunten Stoffe, die von den Frauen in Heimarbeit hergestellt werden.

Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seilmacher in Suai Loro

Am Strand von Suai Loro, zwischen Kap Suai und Kap Tafara, gibt es einen Landeplatz für Boote. Vor der Küste können auch größere Schiffe sicher ankern.[7] Hier soll eine Versorgungsbasis für die Nutzung der vor der Küste liegenden Erdölfelder entstehen. Bereits in den 1970er Jahren fand man auch in Suai Loro Erdöl.[16]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Suai Loro – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Direcção-Geral de Estatística: Ergebnisse der Volkszählung von 2015, abgerufen am 23. November 2016.
  2. a b Institutu Nasionál Estatístika Timor-Leste: Final Main Report Census 2022, abgerufen am 18. Mai 2022.
  3. Atlanten der zwölf Gemeinden und der Sonderverwaltungsregion Osttimors, Stand 2019 (Direcção-Geral de Estatística DGE).
  4. Direcção Nacional de Estatística: Population Distribution by Administrative Areas Volume 2 English (Memento des Originals vom 5. Januar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/dne.mof.gov.tl (Zensus 2010; PDF; 22,6 MB)
  5. Timor-Leste GIS-Portal (Memento vom 30. Juni 2007 im Internet Archive)
  6. Geoffrey Hull: The placenames of East Timor, in: Placenames Australia (ANPS): Newsletter of the Australian National Placenames Survey, Juni 2006, S. 6 & 7, (Memento des Originals vom 14. Februar 2017 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.anps.org.au abgerufen am 28. September 2014.
  7. a b UNMIT: Timor-Leste District Atlas version02, August 2008 (Memento des Originals vom 3. Dezember 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/unmit.unmissions.org (PDF-Datei; 438 kB)
  8. a b Cova Lima District Development Plan 2002/2003 (Memento des Originals vom 14. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.estatal.gov.tl (englisch; PDF-Datei; 2,24 MB)
  9. Jornal da Républica mit dem Diploma Ministerial n.° 199/09 (Memento vom 3. Februar 2010 im Internet Archive) (portugiesisch; PDF-Datei; 315 kB)
  10. Ergebnisse des Zensus 2010 für den Suco Suai Loro (tetum; PDF-Datei; 7,96 MB)
  11. Independente: Flood in Suai, killing three local residents, 24. Juni 2013
  12. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2004/2005 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  13. Secretariado Técnico de Administração Eleitoral STAE: Eleições para Liderança Comunitária 2009 - Resultados (Memento vom 4. August 2010 im Internet Archive)
  14. Jornal da República: Lista Naran Xefe Suku Eleito 2016, 2. Dezember 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.
  15. The 4th wall: Tattooing Timor – written and researched by the Dili Collective (published in Things & Ink, issue 10), 22. November 2015, abgerufen am 16. Dezember 2015.
  16. Ministry of Natural Ressources, Minerals & Energy Policy of Timor-Leste (Memento vom 29. Oktober 2008 im Internet Archive) (englisch)

f1 Karte mit allen Koordinaten: OSM | WikiMap