Sulmer Bergebene

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Sulmer Bergebene
Sulmer Bergebene im Nordwesten des Naturraums Schwäbisch-Fränkische Waldberge
Sulmer Bergebene im Nordwesten des
Naturraums Schwäbisch-Fränkische Waldberge

Sulmer Bergebene im Nordwesten des
Naturraums Schwäbisch-Fränkische Waldberge

Höchster Gipfel Bergebene (338,8 m ü. NHN)
Lage Landkreis Heilbronn; Baden-Württemberg (Deutschland)
Teil der Löwensteiner Berge im
Schwäbisch-Fränkischen Wald
Sulmer Bergebene (Baden-Württemberg)
Sulmer Bergebene (Baden-Württemberg)
Koordinaten 49° 12′ N, 9° 19′ OKoordinaten: 49° 12′ N, 9° 19′ O
Typ Bergland
Gestein Keuper
p1
p5
Blick vom Schemelsberg in Weinsberg über Erlenbach hinweg zum Scheuerberg
Schloss Lautenbach auf dem Gelände des Oedheimer Hofguts Lautenbach
Tunnel Hölzern (Südportal) an der A 81 bei Eberstadt-Hölzern
Blick von der Burgruine Weibertreu (Weinsberg) nach Eberstadt mit Sulmer Bergebene im Hintergrund

Die Sulmer Bergebene im Landkreis Heilbronn sind die bis 338,8 m ü. NHN[1] hohen Nordausläufer der Löwensteiner Berge in Baden-Württemberg. Zusammen mit den südwestlich gelegenen Heilbronner Bergen werden sie oft als Heilbronner Bergland bezeichnet.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sulmer Bergebene sind der Nordausläufer der Löwensteiner Berge, ihrerseits der nordwestliche Teil der Schwäbisch-Fränkischen Waldberge.

Sie sind umgeben vom westlichsten, vom Kocher durchflossenen Unterraum Kocherplatten und Krumme Ebene der Hohenloher und Haller Ebene im Norden, dem Unterraum Brettachbucht um die untere Brettach der Westlichen Hohenloher Ebene im Osten sowie der Weinsberger Tal genannten Talbucht der Sulm, einem anderen Unterraum der Löwensteiner Berge im Süden und Südwesten. Jenseits dieser erheben sich die Berglandschaften des Mainhardter Waldes im Südosten und der Heilbronner Berge im Süden. Im Westen fließt in etwas Abstand der Neckar im Unterraum Heilbronn-Wimpfener Tal der Heilbronner Bucht des Neckarbeckens.

Die größtenteils bewaldete Landschaft ist siedlungsfrei. Reihum liegen nahe an ihr die Orte Neckarsulm-Amorbach, Neckarsulm-Dahenfeld und Neuenstadt am Kocher-Cleversulzbach im Norden; Langenbrettach-Langenbeutingen im Nordosten; Bretzfeld-Siebeneich, Bretzfeld-Schwabbach und Bretzfeld-Waldbach im Osten; Obersulm-Eschenau, Obersulm-Affaltrach, Obersulm-Willsbach, Obersulm-Sülzbach im Süden; Weinsberg-Wimmental, Eberstadt-Hölzern, Eberstadt, Eberstadt-Buchhorn, Weinsberg-Gellmersbach, Erlenbach und Erlenbach-Binswangen im Südwesten; sowie Neckarsulm im Westen.

Naturräumliche Zuordnung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Naturräumlich betrachtet gehört die Sulmer Bergebene (Nummer 108.11) mit dem Weinsberger Tal (108.12) und den Heilbronner Bergen (108.13) als Teile der Löwensteiner Berge (108.1) im Schwäbischen Keuper-Lias-Land (10) zu den Schwäbisch-Fränkischen Waldbergen (108).[2][3]

Berge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Erhebungen und Hangspornen der Sulmer Bergebene gehören – sortiert nach Höhe in Meter (m) über Normalhöhennull (NHN)[1]:

Der Westsporn

zwischen Eberbach- und Sulmtal liegt mit seinen vorderen Teilen schon außerhalb der Berglandschaft und ebenfalls der

den ein wenig tiefer Sattel von ihrem Westrand trennt.

Fließgewässer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Fließgewässern der Sulmer Bergebene oder ihres Vorfeldes gehören:

Geologie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geologisch betrachtet zählt die Sulmer Bergebene als Teil der Löwensteiner Berge im Schwäbischen Keuper-Lias-Land zur Germanischen Trias des Erdmittelalters und ist dem Mittelkeuper zuzurechnen, also vor etwa 220 Millionen Jahren entstanden. Ihre Hochflächen werden von Schilfsandstein (Stuttgart-Formation) bedeckt, der weitflächig mit Löss oder Lösssediment aus quartärer Zeit überlagert ist, an den Hängen streicht meist der Gipskeuper (Grabfeld-Formation) aus, häufig überlagert von im Verband ins Vorland hinabgerutschten Gesteinsschollen.[4] Es gibt einige aufgelassene Steinbrüche auf der Höhe, wo früher der Heilbronner Sandstein gebrochen wurde.

Natur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Flora und Wirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Sulmer Bergebene ist besonders in ihren Hochlagen bewaldet, in tieferen südexponierten Lagen wird Weinbau und auch Landwirtschaft betrieben.

Schutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Sulmer Bergebene liegt ein Teil des 54,27 km² großen Fauna-Flora-Habitat-Gebiets Löwensteiner und Heilbronner Berge (FFH-Nr. 7021-341). Das 1982 gegründete und 0,65 km² große Landschaftsschutzgebiet Sulzbachtal-Berg umfasst die Austrittsbucht des Sulzbachs über die Naturraumgrenze hinweg.

Am Rand der Landschaft liegen das 1992 gegründete und 0,49 km² große Naturschutzgebiet Wildenberg, etwas außerhalb Teile des 23,91 km² großen FFH-Gebiets Untere Jagst und unterer Kocher (FFH-Nr. 6721-341) und das 1986 gegründete und 2,58 km² große Landschaftsschutzgebiet Brettachtal.[1][5]

Sehenswertes und Kulturelles[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zu den Anziehungspunkten und markanten Stellen der Sulmer Bergebene und ihrer Umgebung gehören:

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
  2. Josef Schmithüsen: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 161 Karlsruhe. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1952. → Online-Karte (PDF; 5,1 MB)
  3. Wolf-Dieter Sick: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 162 Rothenburg o. d. Tauber. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1962. → Online-Karte (PDF; 4,7 MB)
  4. Mapserver des Landesamtes für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) (Hinweise)
  5. Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)