SuperLiga (Serbien)

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SuperLiga (Serbien)
Voller Name Mozzart Bet Super Liga Srbije
Abkürzung SLS
Verband Fudbalski Savez Srbije
Erstaustragung 2006/07
Hierarchie 1. Liga
Mannschaften 16
Aktueller Meister FK Roter Stern Belgrad
Rekordsieger FK Roter Stern Belgrad (9 Titel)
Rekordspieler Montenegro Janko Tumbasević (340)
Rekordtorschütze Serbien Milan Bojović (100)
Aktuelle Saison 2023/24
Website www.superliga.rs
Qualifikation für Champions League
Europa League
Europa Conference League
Prva liga (II)

Die Mozzart Bet Super Liga Srbije (SLS), gewöhnlich Super Liga, ist die höchste Spielklasse im serbischen Fußball.[1][2][3][4] Sie wurde mit der Saison 2006/2007 nach der Auflösung des Staatenbundes Serbien und Montenegro gebildet. Davor war die Prva liga die höchste Spielklasse. Hauptsponsor war von Anfang der Saison 2008/09 bis Ende der Saison 2014/15 die Apatinska pivara, eine Brauerei nach deren bekanntestem Bier, das Jelen pivo, die Liga offiziell Jelen Super liga (JSL) hieß.[5]

Zuvor spielten serbische Vereine in den Wettbewerben des Königreichs Serbien (1882–1918) und Jugoslawiens (1918–2003), die erfolgreichsten vor allem in der 1. jugoslawischen Liga, die 1923 startete und bis 1992 stattfand. Nach der Auflösung 1945 gegründeten Sozialistischen Jugoslawien 1992 wurde im selben Jahr die Bundesrepublik Jugoslawien gegründet, welche nur noch aus den Teilrepubliken Serbien und Montenegro bestand. Sie behielt den Namen Jugoslawien bis 2003, als das Land seinen Namen in Serbien und Montenegro änderte. Diese Staatenbund wurde jedoch 2006 aufgelöst. Somit spielten die besten serbischen Klubs von 1992 bis 2006 in der Prva liga der Bundesrepublik bzw. in der von Serbien und Montenegro.

Nach Auflösung des Sozialistischen Jugoslawien wurde Serbien alleiniger Rechtsnachfolger der 1992 gegründeten Bundesrepublik Jugoslawien. Somit ist seit 2006 die höchste Liga ausschließlich für Mannschaften aus Serbien bestimmt, die seitdem als Superliga bezeichnet wird. Dementsprechend werden auch alle ab 1923 gewonnenen Meisterschaftstitel serbischer Vereine in Fußballwertungen gezählt. Rekordmeister ist Roter Stern mit 31 Titeln gefolgt von Partizan mit 27 Titeln und OFK Belgrad mit fünf Meisterschaftssiegen.[6][7] Amtierender Meister ist Roter Stern.

Vereine[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Saison 2023/24 spielen folgende Vereine in der SuperLiga:

Vereine in der SuperLiga 2023/24
Team Stadt Stadion Kapazität
FK TSC Bačka Topola TSC Arena 4.500
FK Čukarički Belgrad Stadion na Banovom brdu 4.070
FK IMT Belgrad Stadion Voždovac 5.175
FK Javor Ivanjica Ivanjica Stadion Kraj Moravice 2.057
FK Mladost Lučani Lučani Stadion Mladost 5.944
FK Napredak Kruševac Kruševac Stadion Mladost 10.3310
FK Novi Pazar Novi Pazar Gradski stadion Novi Pazar 12.0000
FK Partizan Belgrad Belgrad Stadion Partizana 32.7100
FK Železničar Pančevo Pančevo Stadion kraj Studenjaka 4.000
FK Radnički 1923 Kragujevac Kragujevac Stadion Čika Dača 15.1000
FK Radnički Niš Niš Stadion Čair 18.1510
FK Radnik Surdulica Surdulica Gradski stadion Surdulica 3.312
FK Roter Stern Belgrad Belgrad Stadion Rajko Mitić 55.5380
FK Spartak Subotica Subotica Gradski stadion Subotica 13.0000
FK Vojvodina Novi Sad Stadion Karađorđe 14.4580
FK Voždovac Belgrad Stadion Voždovac 5.175

Modus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bisherige Austragungsmodi[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit der Gründung der Super liga am 5. August 2006 änderte sich das Spielsystem mehrfach. In den Spielzeiten 2007/08 und 2008/09 wurde während eines Meisterschaftsjahres insgesamt 33 Spieltage in zwei Teilen gespielt. Im ersten Teil wurde die normale Saison mit 22 Spieltagen ausgespielt, die sich in eine Hin- und Rückrunde unterteilte, wobei alle 12 Vereine der Super liga anhand eines vor der Saison festgelegten Spielplans zweimal aufeinander trafen; je einmal im eigenen Stadion und einmal im Stadion des Gegners. Danach wurden die Spielpaarungen für elf Spieltage einer dritten Runde neu ausgelost. Nach Abschluss der Saison 2007/08 stiegen die letzten zwei Mannschaften direkt in die Prva liga ab, während die zehntplatzierte Mannschaft ein Relegationsspiel gegen den Drittplatzierten aus der Prva liga bestritt. Ab der Saison 2009/10 entfiel der zweite Teil, sodass nur noch eine Hin- und Rückrunde mit insgesamt 30 Spieltagen ausgetragen wurde. Im Zuge des Übergangs vom bisherigen System auf das neue mit 16 Mannschaften, stieg nach der Saison 2008/09 nur der Letztplatzierte ab, während die Mannschaften auf den ersten fünf Plätzen der Prva liga in die Super liga aufgestiegen sind. Der Meister der Super liga startete die Qualifikation für die Champions League in der zweiten Runde. Die Mannschaften auf dem zweiten und dritten Platz begannen die Qualifikation der Europa League ebenfalls in der zweiten Runde, der nationale Pokalsieger in der dritten.

Im Gegensatz zu Deutschland müssen zu Saisonanfang und zur Winterpause jeweils maximal 25 Spieler für die Saison lizenziert werden. Spieler die über diese Kadergröße hinausgehen, können nicht am Spielbetrieb teilnehmen. Zusätzlich dürfen zwei U21-Spieler zum erweiterten Kader hinzugefügt werden.[8]

Aktueller Austragungsmodus[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit der Saison 2015/16 besteht die Liga aus 16 Mannschaften, jedoch wurden Play-offs und Play-outs nach der regulären Saison eingeführt. Die Vereine treten zunächst in Hin- und Rückrunde gegeneinander an. Danach wird die Liga in zwei Endrunden geteilt, sodass die Mannschaften auf den Plätzen 1 bis 8 die Meisterschaftsrunde erreichen, in der sie in sieben Play-off-Spielen um die Meisterschaft spielen. Die Vereine auf den Rängen 9 bis 16 spielen in sieben Play-out-Spielen gegen den Abstieg. Schließlich wird nach Ende der Endrunde jeder Verein insgesamt 37 Spiele absolviert haben.[9]

Serbische SuperLiga (seit 2006)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit 2006 ist der Staat Serbien eigenständig.

Saison Meister Vizemeister 3. Platz Torschützenkönig(e) Tore
2006/07 Roter Stern Partizan Vojvodina Srđan Baljak (Banat) 18
2007/08 Partizan Roter Stern Vojvodina Nenad Jestrović (Roter Stern) 13
2008/09 Partizan Vojvodina Roter Stern Lamine Diarra (Partizan) 19
2009/10 Partizan Roter Stern OFK Dragan Mrđa (Vojvodina) 22
2010/11 Partizan Roter Stern Vojvodina Ivica Iliev (Partizan)
Andrija Kaluđerović (Roter Stern)
13
2011/12 Partizan Roter Stern Vojvodina Darko Spalević (Radnički) 19
2012/13 Partizan Roter Stern Vojvodina Miloš Stojanović (Jagodina) 19
2013/14 Roter Stern Partizan FK Jagodina Dragan Mrđa (Roter Stern) 16
2014/15 Partizan Roter Stern Čukarički Patrick Friday Eze (Mladost Lučani) 15
2015/16 Roter Stern Partizan Čukarički Aleksandar Katai (Roter Stern)
Hugo Filipe Oliveira (Roter Stern)
21
2016/17 Partizan Roter Stern Vojvodina Uroš Đurđević (Partizan)
Leonardo da Silva Souza (Partizan)
24
2017/18 Roter Stern Partizan Radnički Niš Aleksandar Pešić (Roter Stern) 25
2018/19 Roter Stern Radnički Niš Partizan Nermin Haskić (Radnički Niš) 24
2019/20 Roter Stern Partizan Vojvodina Nenad Lukić (Bačka Topola)
Nikola Petković (Javor Ivanjica)
Vladimir Silađi (Bačka Topola)
16
2020/21 Roter Stern Partizan Čukarički Milan Makarić (Radnik Surdulica) 25
2021/22 Roter Stern Partizan Čukarički Ricardo Gomes (Partizan) 29
2022/23 Roter Stern TSC Čukarički Ricardo Gomes (Partizan) 19
Verein Titel Jahr
Partizan 8 2008, 2009, 2010, 2011, 2012, 2013, 2015, 2017
Roter Stern 9 2007, 2014, 2016, 2018, 2019, 2020, 2021, 2022, 2023

Ewige Tabelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der ewigen Tabelle sind alle Spiele seit der Unabhängigkeit 2006 erfasst. Rekordmeister Partizan führt die Tabelle vor Lokalrivale Roter Stern und Vojvodina Novi Sad an. Alle drei Vereine sind neben OFK Belgrad die Einzigen, die an allen Spielzeiten teilgenommen haben. Bläulich hinterlegte Vereine spielen in der Saison 2020/21 in der Super liga.

Pl. Verein Jahre Sp. S U N T+ T- Diff. Punkte Ø-Pkt. Titel
 1. FK Roter Stern Belgrad 1 14  456  339  67  50 959 333 +626 1082 2,37 6
 2. FK Partizan Belgrad 1 14  456  320  77  59 928 326 +602 1035 2,27 8
 3. FK Vojvodina Novi Sad 14  456  224  111  121 630 429 +201 783 1,72
 4. FK Čukarički 11  364  139  87  138 435 437  −2 504 1,38
 5. FK Rad 12  391  115  99  177 374 494 −120 444 1,14
 6. FK Radnički Niš 8  268  118  70  80 355 296 +59 424 1,58
 7. OFK Belgrad 10  315  112  64  139 345 399 −54 400 1,27
 8. FK Javor Ivanjica 10  324  94  102  128 312 382 −70 384 1,19
 9. FK Napredak Kruševac 9  297  97  73  127 328 374 −46 364 1,23
10. FK Borac Čačak 10  329  89  89  151 277 408 −131 356 1,08
Stand: Saisonende 2019/20[10]

Zuschauer[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Den höchsten Zuschauerschnitt der Liga weisen konstant die beiden großen Belgrader Vereine Roter Stern und Partizan auf.[11]

Saison Anzahl Spiele Anzahl Zuschauer Zuschauer pro Spiel
2010/11 240 592.359 2.468
2011/12 232 883.765 3.809
2012/13 240 790.537 3.294
2013/14 232 868.545 3.744
2014/15 240 580.206 2.418
2015/16 240 615.831 2.566
2015/16 Meisterschaft 28 114.273 4.081
2015/16 Abstieg 28 25.150 898
2016/17 240 502.862 2.095
2016/17 Meisterschaft 28 151.570 5.413
2016/17 Abstieg 28 24.200 896
2017/18 240 436.972 1.821
2017/18 Meisterschaft 28 147.512 5.268
2017/18 Abstieg 28 20.550 734
2018/19 240 473.865 1.974
2018/19 Meisterschaft 28 144.912 4.104
2018/19 Abstieg 28 28.100 1.004

Ausländische Spieler in der SuperLiga[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Saison 2009/10 spielten 56 Ausländer in der SuperLiga. Über die meisten ausländischen Spieler verfügte die Vojvodina (10 Spieler). Es folgten Roter Stern Belgrad, Partizan Belgrad und Rad Belgrad mit je sechs Spielern. Die meisten ausländischen Spieler stammten aus Montenegro (15 Spieler), allerdings spielten in der SuperLiga auch zehn Brasilianer mit.

Seit der Saison 2010/11 dürfen pro Mannschaft nur noch maximal fünf Spieler mit nichtserbischen Pässen lizenziert werden, ab der Saison 2011/12 nur noch vier.[12]

Sponsoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die SuperLiga hat drei Sponsoren:

TV-Rechte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Saison 2014/15 hat die Hauptrechte der private Pay-TV-Sender Arenasport die Rechte für die Übertragungen der Jelen SuperLiga. Zusätzlich haben der öffentlich-rechtliche Sender Radio-Televizija Srbije und der Privatsender Prva (nur Heimspiele von Roter Stern Belgrad) die Rechte für je ein Spiel pro Spieltag erworben.[13]

UEFA-Fünfjahreswertung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platzierung in der UEFA-Fünfjahreswertung:
(in Klammern die Vorjahresplatzierung). Die Kürzel CL, EL und ECL hinter den Länderkoeffizienten geben die Anzahl der Vertreter in der Saison 2023/24 der Champions League, der Europa League sowie der Europa Conference League an.

  • 09. +2 (11) Schottland Schottland (Liga, Pokal) – Koeffizient: 36.900CL: 2, EL: 1, ECL: 2
  • 10. −2 (08) Russland Russland (Liga, Pokal) – Koeffizient: 34.482(CL: 2, EL: 1, ECL: 2) – suspendiert
  • 11. +5 (16) Serbien Serbien (Liga, Pokal) – Koeffizient: 33.375CL: 2, EL: 1, ECL: 2
  • 12. ±0 (12) Ukraine Ukraine (Liga, Pokal) – Koeffizient: 31.800CL: 2, EL: 1, ECL: 2
  • 13. −4 (09) Belgien Belgien (Liga, Pokal) – Koeffizient: 30.600CL: 2, EL: 1, ECL: 2

Stand: Ende der Europapokalsaison 2021/22[14]

Qualifikation für europäische Wettbewerbe[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach der Europapokalsaison 2022 sprang Serbien in der 5-Jahreswertung von Platz 16 auf Platz 11. Dadurch erhöht sich die Teilnehmerzahl an internationalen Wettbewerben von 4 auf 5.

Die aktuelle Zusammensetzung sieht wie folgt auf:

  • Der Meister qualifiziert sich für die Gruppenphase der UEFA Champions League und der Vizemeister steigt in der 3. Qualifikationsrunde der Champions League ein.
  • Der Pokalsieger nimmt an den Play-offs zur UEFA Europa League teil.
  • Der 3. der Liga startet in der 3. Qualifikationsrunde der UEFA Europa Conference League.
  • Der 4. der Liga startet in der 2. Qualifikationsrunde der UEFA Europa Conference League.
  • Hat sich der Pokalsieger über die Liga für die Champions League qualifiziert, fällt der Europe-League-Platz an den Drittplatzierten und der 5. der Liga erhält einen Startplatz in der Conference League.
  • Belegt der Pokalsieger Platz 3 oder 4 in der Liga, qualifiziert sich der 5. der Liga für die Conference League.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. superliga.rs: Offizielle Website der Super liga Srbije (serbisch)
  2. 24sata.rs: Sutra počinje Super liga Srbije, Partizan brani titulu uz novi sistem (serbisch) (Memento vom 7. Januar 2016 im Internet Archive), abgerufen am 13. Februar 2024
  3. Super liga: Jesenja polusezona iz ugla statistike. In: superliga.rs. 29. Dezember 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 7. Januar 2016; abgerufen am 4. November 2021 (serbisch).
  4. Der Blic: Počinje Superliga Srbije, ko će se najbolje snaći u novom sistemu takmičenja? (serbisch)
  5. telegraf.rs: Super liga ostala bez super sponzora! (serbisch)
  6. Rec.Sport.Soccer Statistics Foundation: Yugoslavia/Serbia (and Montenegro) – List of Champions (Englisch)
  7. UEFA: Crvena zvezda ist Serbischer Meister
  8. JSL: Zvezda licencirala 27, a Partizan 26 igrača (Roter Stern lizenziert 27 und Partizan 26 Spieler) Vesti-online.com vom 24. Februar 2010.
  9. mondo.rs: Zvanično: Superliga sa tri kruga, bodovi se dele! (serbisch)
  10. Clas Glenning: SERBIA 1st level alltimetable. Abgerufen am 13. Februar 2024 (englisch).
  11. Super Liga 2017/2018 – Zuschauer. Abgerufen am 14. Januar 2019.
  12. Zvanično ograničen broj stranaca u klubovima. (Zahl der Ausländer in den Klubs offiziell begrenzt.) sportal.rs, 15. Juli 2009 (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
  13. FSS, Telekom, Arena Sport i Zajednica Superligaša potpisali ugovor o saradnji. In: tvarenasport.com. 21. März 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 29. November 2015; abgerufen am 4. November 2021 (serbisch).
  14. UEFA-Ranglisten für Klubwettbewerbe. In: UEFA. Abgerufen am 8. Juni 2023.