Super Bowl 50

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Super Bowl 50
1 2 3 4 Gesamt
Denver Broncos 10 3 3 8 24
Carolina Panthers 0 7 0 3 10
Datum 7. Februar 2016
Stadion Levi’s Stadium
Stadt Santa Clara (Kalifornien)
MVP Von Miller
Favorit Carolina mit 5,5[1]
Nationalhymne Lady Gaga
Münzwurf Joe Montana
Referee Clete Blakeman
Halbzeitshow Coldplay
Beyoncé
Bruno Mars
Besucherzahl 71.088
Fernsehübertragung
Network CBS
Deutschland Sat.1[2]
Österreich Puls 4[5]
Kommentatoren (Deutschland) Frank Buschmann, Jan Stecker und Markus Kuhn
Einschaltquote
(14- bis 49-Jährige)
(BRD) 1,78 Mio.
(43,8 % Marktanteil)[3]
Werbespotpreis 5 Millionen US-Dollar pro 30 Sekunden[4]
Chronik
‹ Super Bowl XLIX Super Bowl LI ›

Der Super Bowl 50 war der 50. Super Bowl der National Football League (NFL) sowie die 46. Auflage des Endspiels um die Meisterschaft zwischen der National Football Conference (NFC) und der American Football Conference (AFC). Die NFL wich aus optischen Gründen von der sonst üblichen Nummerierung mit römischen Zahlen ab.[6]

Das Spiel zwischen dem NFC-Champion Carolina Panthers und dem AFC-Champion Denver Broncos wurde am 7. Februar 2016 um 15:30 Uhr Ortszeit (8. Februar, 0:30 Uhr MEZ) im Levi’s Stadium in Santa Clara ausgetragen, das seit der NFL-Saison 2014 die neue Heimspielstätte der San Francisco 49ers ist. Die Denver Broncos gewannen das Spiel mit 24:10. Linebacker Von Miller wurde zum Super Bowl MVP gewählt.

Der Weg zum Super Bowl[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Carolina Panthers[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Panthers erreichten mit der besten Regular Season ihrer Vereinsgeschichte (15–1) Position 1 in der NFC-Setzliste. Das Team von Head Coach Ron Rivera überzeugte durch seine Ausgeglichenheit, denn sowohl in der Offense (der zum Most Valuable Player gewählte Quarterback Cam Newton, Runningbacks Jonathan Stewart und Mike Tolbert, Tight End Greg Olsen, Offensive Linemen Ryan Kalil sowie Trai Turner) als auch in der Defense (Linebacker Luke Kuechly und Thomas Davis, Defensive Lineman Kawann Short, Cornerback Josh Norman) verfügte das Team über zahlreiche Pro-Bowl-Spieler, insgesamt zehn. Die Panthers erzielten den Liga-Bestwert von 500 Punkten und trotzten hierbei der Verletzung ihres besten Wide Receivers Kelvin Benjamin, dem in der Preseason das Kreuzband riss. In den Play-offs zogen sie nach Siegen über die Seattle Seahawks (31:24) und die Arizona Cardinals (49:15) in den Super Bowl 50 ein. Für Carolina war es die zweite Teilnahme am Super Bowl, der Super Bowl XXXVIII ging gegen die New England Patriots verloren.

Denver Broncos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Broncos beendeten die Regular Season mit einer Bilanz von 12–4 und holten Platz 1 der AFC-Setzliste. Das Team von Coach Gary Kubiak wartete mit einer starken Defense auf, die dem Gegner pro Down durchschnittlich nur 4,4 Yards und pro Spiel im Schnitt 283,1 Yards Raumgewinn erlaubte (beides NFL-weit Platz 1) und sowohl bei den Linebackern (Von Miller, DeMarcus Ware) als auch bei den Defensive Backs (Cornerback Chris Harris und Aqib Talib sowie Safety T. J. Ward) über zahlreiche Pro-Bowl-Spieler verfügte. Als Schwachpunkt galt die mäßige Offense (355 Punkte, NFL-weit Platz 19), in der sich die Quarterbacks Peyton Manning und Brock Osweiler den Liga-Höchstwert von 23 Interceptions leisteten. Denver gewann die AFC nach Siegen über die Pittsburgh Steelers (23:16) und den New England Patriots (20:18). Für die Broncos war es die achte Super-Bowl-Teilnahme, und die erste seit dem Super Bowl XLVIII (8:43-Niederlage gegen die Seattle Seahawks).

Reguläre Saison[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Play-off-Setzliste
Position AFC NFC
1 Denver Broncos (West-Gewinner) Carolina Panthers (South-Gewinner)
2 New England Patriots (East-Gewinner) Arizona Cardinals (West-Gewinner)
3 Cincinnati Bengals (North-Gewinner) Minnesota Vikings (North-Gewinner)
4 Houston Texans (South-Gewinner) Washington Redskins (East-Gewinner)
5 Kansas City Chiefs Green Bay Packers
6 Pittsburgh Steelers Seattle Seahawks

Play-offs[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Play-offs begannen am 9. Januar 2016 und endeten am 7. Februar 2016.

Wild Card Round Divisional Round Conference Championships Super Bowl
9. Januar – Paul Brown Stadium 17. Januar – Sports Authority Field at Mile High
1 Denver 23
3 Cincinnati 16 24. Januar – Sports Authority Field at Mile High
6 Pittsburgh 16
6 Pittsburgh 18
16. Januar – Gillette Stadium
1 Denver 20
AFC
2 New England 18
9. Januar – NRG Stadium
AFC Championship
2 New England 27
4 Houston 0 7. Februar – Levi’s Stadium
5 Kansas City 20
5 Kansas City 30
17. Januar – Bank of America Stadium
10. Januar – TCF Bank Stadium A1 Denver 24
N1 Carolina 10
Super Bowl 50
1 Carolina 31
3 Minnesota 9 24. Januar – Bank of America Stadium
6 Seattle 24
6 Seattle 10
16. Januar – University of Phoenix Stadium
1 Carolina 49
NFC
2 Arizona 15
10. Januar – FedEx Field
NFC Championship
2 Arizona 261
4 Washington 18
5 Green Bay 20
5 Green Bay 35


1 
nach Verlängerung

Spielbericht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Halbzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Broncos-Quarterback Peyton Manning führte sein Team früh an die Endzone der Panthers, worauf Kicker Brandon McManus die ersten Punkte des Spiels, durch ein 34-Yard-Field Goal zum 3:0 für Denver erzielen konnte. Im weiteren Spielverlauf musste jedes Team einmal punten, ehe Cam Newton einen 24-Yard-Pass zu Jerricho Cotchery vollendete. Die Schiedsrichter entschieden jedoch auf einen „incomplete Pass“. Ein paar Spielzüge später gelang Broncos-Linebacker Von Miller ein Sack gegen Panthers-Quarterback Cam Newton, wobei Newton den Football fumblete und Broncos-Lineman Malik Jackson den Football aufnahm und in der Endzone der Panthers für den ersten Touchdown sorgte (Point after Touchdown McManus, DEN 10:0 CAR). Im zweiten Viertel schlug Carolina mit einer langen Angriffsserie (9 Spielzüge, 73 Yards) zurück, die Runningback Jonathan Stewart mit einem 1-Yard-Lauf in die Broncos-Endzone abschloss (PAT Graham Gano, DEN 10: CAR 7). Mitte des zweiten Viertels gelang Punt Returner Jordan Norwood ein 61-Yards-Return, der längste Punt Return der Super-Bowl-Historie, bis an die 14-Yards-Linie der Carolina Panthers. Die Broncos konnten jedoch keinen Touchdown erzielen, so entschied man sich für einen Fieldgoal-Versuch. McManus verwandelte aus 33 Yards (DEN 13:7 CAR). Der nächste Drive der Panthers wurde durch einen Fumble von Fullback Mike Tolbert beendet, doch direkt im Anschluss interceptete Panthers-Lineman Kony Ealy, einen Pass von Manning. Da aber die darauffolgende Angriffsserie misslang, tauschten beide Teams Punts aus, bis Carolina 11 Sekunden vor Schluss etwa an der Mittellinie stand. Im nächsten Spielzug wurde Newton von Broncos-Linebacker DeMarcus Ware gesackt. Da die Zeit ablief, ehe die Panthers einen neuen Spielzug beginnen konnten, beendete dies die erste Halbzeit.

2. Halbzeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kurz nach Wiederbeginn versuchte Panthers-Kicker Gano ein 44-Yards-Field-Goal, traf aber nur den rechten Pfosten. Broncos-Kicker McManus hingegen war aus 30 Yards erfolgreich (DEN 16: CAR 7). Newton führte sein Team an die gegnerische Endzone, ein Pass auf Ted Ginn junior wurde aber von Broncos-Safety T. J. Ward interceptet. Die Panthers eroberten den Ball bald zurück, als Ealy den Ball aus der Hand von Broncos-Quarterback Manning schlug und ihn sicherte. Dies führte zu einem 39-Yards-Field-Goal von Gano (DEN 16: CAR 10). Die nächsten drei Angriffsserien endeten jeweils mit einem Punt. Vier Minuten vor Schluss erzwang Miller einen zweiten Fumble von Newton, so dass Ward den freien Ball an der 4-Yards-Linie der Panthers eroberte. Wenig später lief Broncos-Runningback C. J. Anderson über zwei Yards mit dem Football in die Endzone (Two-Point Conversion Manning auf Bennie Fowler, DEN 24: CAR 10). Die Carolina Panthers kamen noch zu zwei Angriffsserien, verpassten es jedoch beide Male einen neuen ersten Versuch zu erreichen.

Punkteübersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 1st Quarter
    • DEN - Brandon McManus 34-Yard FG, 10:43. Broncos 3:0. Drive: 10 Spielzüge, 64 Yards, 4:17 Minuten.
    • DEN - Malik Jackson 0-Yards TD nach aufgenommenem Fumble (Kick Brandon McManus), 6:27. Broncos 10:0.
  • 2nd Quarter
    • CAR - Jonathan Stewart 1-Yard TD-Lauf (Kick Graham Gano), 11:25. Broncos 10:7. Drive: 9 Spielzüge, 73 Yards, 4:50 Minuten.
    • DEN - Brandon McManus 33-Yard FG, 6:58. Broncos 13:7. Drive: 4 Spielzüge, - 1 Yard, 2:13 Minuten.
  • 3rd Quarter
    • DEN - Brandon McManus 30-Yard FG, 8:18. Broncos 16:7. Drive: 7 Spielzüge, 54 Yards, 2:30 Minuten.
  • 4th Quarter

Startaufstellung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Denver Position Carolina
Offense
Demaryius Thomas WR/T Daryl Williams
Ryan Harris LT Michael Oher
Evan Mathis LG Andrew Norwell
Matt Paradis C Ryan Kalil
Louis Vasquez RG Trai Turner
Michael Schofield RT Mike Remmers
Owen Daniels TE Greg Olsen
Emmanuel Sanders WR Devin Funchess
Vernon Davis TE Ed Dickson
C. J. Anderson RB Jonathan Stewart
Peyton Manning! QB Cam Newton
Defense
Derek Wolfe DE/LDE Charles Johnson
Sylvester Williams NT/LDT Star Lotulelei
Malik Jackson DE/RDT Kawann Short
Von Miller SLB/RDE Jared Allen
DeMarcus Ware! WLB/SLB Shaq Thompson
Brandon Marshall ILB/MLB Luke Kuechly
Danny Trevathan ILB/WLB Thomas Davis
Aqib Talib LCB Robert McClain
Chris Harris, Jr. RCB Josh Norman
T. J. Ward SS Roman Harper
Darian Stewart FS Kurt Coleman

Legende:

! = spätere Hall of Famer

Auszeichnungen und Rekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Super Bowl MVP wurde Broncos-Linebacker Von Miller gewählt. Seine starke Defensivleistung trug dazu bei, dass Denver sieben Quarterback Sacks erzielte, womit sie einen Super-Bowl-Rekord egalisierten. Denver gewann mit lediglich 194 Yards Raumgewinn und nur 11 ersten Downs, womit sie zwei Negativrekorde für siegreiche Super-Bowl-Teams aufstellten.

Broncos-Quarterback Peyton Manning wurde der erste Starting-Quarterback, der für zwei verschiedene Teams den Super Bowl gewann (Super Bowl XLI mit den Indianapolis Colts) und wurde der älteste siegreiche startende Quarterback. Zudem schaffte es Manning mit dem Super-Bowl-Sieg sein 200. Spiel als Starting-Quarterback in der Regular-Season und den Playoffs zu gewinnen.[7] Head Coach Gary Kubiak wurde der erste Mensch, der als Head Coach für ein Team den Super Bowl gewann, für das er einst selbst gespielt hatte (198391).

Jordan Norwoods 61-Yards-Punt-Return war der längste in der Geschichte des Super Bowls.

Unterhaltung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Überflug der Blue Angels vor dem Spiel während einer Flaggenpräsentation

Vor dem Spiel wurde das Lied America the Beautiful von einer US-Militärkapelle gespielt. Danach sang Lady Gaga The Star-Spangled Banner, die Nationalhymne der Vereinigten Staaten. Bei beiden Liedern fungierte die Schauspielerin Marlee Matlin als Gebärdendolmetscherin.

In der Halbzeitshow traten die britische Pop-Rock-Band Coldplay, Beyoncé und Bruno Mars auf.[8][9][10]

TV-Übertragung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Deutschland wurde der Super Bowl von Sat.1 live im Fernsehen und online im Live-Streaming übertragen. ProSieben Maxx wiederholte das Spiel neun Stunden später.[11] Für Österreich übernahm Puls 4 diesen Auftrag.[5] In den Vereinigten Staaten wurde er von CBS übertragen[12] und in Großbritannien von BBC.[13] Im englischsprachigen Kanada wurde das Spiel von CTV übertragen und im französischsprachigen Teil des Landes von Réseau des sports.[14] In Polen wurde der Super Bowl von Polsat Sport übertragen.[15]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Super Bowl 50 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. David Perdum: Panthers open as clear favorites over Broncos to win Super Bowl. ESPN.com, 25. Januar 2016, abgerufen am 1. Februar 2016.
  2. „ran baut Football-Berichterstattung mit 50 Live-Spielen plus Super Bowl massiv aus“, ran.de, 8. Juli 2015
  3. Neuer Quotenrekord in Deutschland - aber nicht in den USA. In: Horizont. 9. Februar 2016, abgerufen am 9. Februar 2016.
  4. Darren Rovell: Super Bowl 50 spots will hit $5M per 30 seconds In: ESPN, 5. August 2015. Abgerufen am 2. Dezember 2015 
  5. a b In Österreich: NFL verlängert mit Puls 4. In: quotenmeter.de. 9. Juli 2015, abgerufen am 25. Januar 2016.
  6. Darren Rovell: NFL to take one-year hiatus for Roman numerals for Super Bowl 50. The roman empire has fallen. In: espn.go.com. ESPN, 5. Juni 2014, abgerufen am 5. Juni 2014 (englisch, Ab dem Super Bowl LI wird die Nummerierung mit römischen Zahlen jedoch wieder weitergeführt.): „The NFL announced on Wednesday that Super Bowl 50 will be graphically represented using standard Arabic numerals instead of Roman numerals, which the league has been using since Super Bowl V in 1971. It’s a one-year break, said Jaime Weston, the league’s vice president of brand and creative, because the "L" isn’t as pleasing to the eye.“
  7. Die Rekorde des Super Bowl 50, ran.de/ vom 8. Januar 2015
  8. Coldplay will perform at Pepsi Super Bowl 50 Halftime Show, nfl.com vom 3. Dezember 2015 (englisch)
  9. Beyoncé singt in Super-Bowl-Halbzeitshow, RP.online, abgerufen am 8. Januar 2016
  10. Bruno Mars will be back for Super Bowl halftime show, USA Today vom 5. Februar 2016
  11. Die NFL live: Alle Spiele der Regular Season und der Playoffs. In: ran online. Abgerufen am 14. Januar 2016.
  12. Here’s CBS Sports’ Super Bowl 50 broadcast team and all-new offerings. 12. Januar 2016, abgerufen am 23. Januar 2016 (englisch).
  13. BBC secures new NFL rights deal. 9. September 2015, abgerufen am 23. Januar 2016 (englisch).
  14. The Road to Super Bowl 50 Continues on CTV, TSN, and RDS with This Weekend’s NFL Divisional Playoffs. 14. Januar 2016, abgerufen am 23. Januar 2016 (englisch).
  15. Super Bowl 2016: występ Coldplay podczas Half Time Show! Kiedy, gdzie oglądać na żywo Super Bowl 50? 4. Dezember 2015, abgerufen am 25. Januar 2016 (polnisch).