Sympa

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Sympa

Basisdaten

Entwickler Christophe Wolfhugel, Serge Aumont, Olivier Salaün, David Verdin
Aktuelle Version 6.2.72[1]
(1. Juni 2023)
Betriebssystem Plattformunabhängig
Programmiersprache Perl, C
Kategorie Mailingliste
Lizenz GPL (Freie Software)
deutschsprachig ja
www.sympa.community

Sympa (frz. für „nett“ oder „sympathisch“, Apronym von SYstème de Multi-Postage Automatique, deutsch System für automatischen Mehrfach-Versand) ist eine Software zum Verwalten von Mailinglisten. Christophe Wolfhugel entwickelte Sympa als Nachfolger von TULP, einer mittlerweile nicht mehr weiter entwickelten Software gleichen Zwecks.[2]

Sympa wird unter der GPL veröffentlicht und ist damit freie Software.

Eigenschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Da Sympa intern relationale Datenbanken verwendet, ist es meist schneller als Systeme, die ihre interne Verwaltung über einfache Textdateien abwickeln. Auf Grund dessen ist die Software besonders für den Einsatz in Umfeldern mit sehr vielen Abonnenten und/oder hoher Fluktuation geeignet.[3] Listenadministratoren können Abonnentenlisten aus Quellen wie externen Datenbanken und LDAP-Verzeichnissen dynamisch generieren.[2][4] Virtuelle Maildomains werden von Sympa ebenfalls unterstützt.[5]

Des Weiteren gibt es die Möglichkeit, E-Mails per S/MIME zu signieren und zu verschlüsseln.[6]

Eine mitgelieferte Webschnittstelle für Benutzer, Listen- und Serveradministratoren lässt sich als FastCGI-Service betreiben.[7] Über diese Webschnittstelle werden auch RSS-Web-Feeds der Mailinglisten bereitgestellt.

Die vielfältigen Authentifizierungsmöglichkeiten, darunter LDAP[8], CAS[9] und Shibboleth[10] erlauben eine Einbindung von Sympa auch in komplexe Infrastrukturen. Zum Schutz vor der Verbreitung von Viren ist es möglich, alle eingehenden und versandten E-Mails von einem Virenscanner prüfen zu lassen.[11]

Da Sympa die Zeichenkodierung UTF-8 unterstützt[2], können Mailinglisten in einer großen Anzahl Sprachen dargestellt werden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Entwicklung begann 1995, als neue Funktionen in TULP gewünscht wurden und man feststellte, dass der Quellcode von TULP nicht belastbar genug war, um diese neuen Funktionen integrieren zu können. Christophe Wolfhugel, der an der Entwicklung von TULP beteiligt gewesen war, begann daraufhin Sympa von Grund auf neu zu schreiben. Bis zur ersten Veröffentlichung vergingen fast zwei Jahre.[2] Im Jahr 1999 wurde die Webschnittstelle hinzugefügt. Nochmals zwei Jahre später erweiterten die Entwickler den Funktionsumfang um die S/MIME-Fähigkeiten und das Virenscanner-Plugin.

Die Unterstützung der LDAP-Authentifizierung sowie für virtuelles Hosting wurde im Jahr 2002 veröffentlicht. Im September 2003 folgten die Möglichkeiten zur Authentifizierung mittels CAS und Shibboleth. Einen Monat später, im Dezember 2003, wurde die Unterstützung der SOAP-Schnittstelle verfügbar.

Die Webschnittstelle erfuhr im Jahr 2005 mehrere Veränderungen. Die Auszeichnungssprache wurde von HTML auf XHTML umgestellt, Mailinglisten waren nun per RSS-Feed abrufbar. Der bislang letzte große Schritt war die Umstellung der Zeichenkodierung auf UTF-8 im Jahr 2006.

Seitdem wird Sympa kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert.[12]

Anwender (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sympa wird von einer Vielzahl von Institutionen, Universitäten und Unternehmen eingesetzt.[24]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Alternativen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bekannte Alternativen sind:

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stefan Hornburg: Sympa 6.2.72 released. 1. Juni 2023 (englisch, abgerufen am 1. Juni 2023).
  2. a b c d David Verdin: History. In: Sympa 6.1 Reference Manual. Abgerufen am 22. Januar 2010 (englisch).
  3. Serge Aumunt: Scalability. (PDF (61,7 KB)) In: Sympa, a mailing list software for universities. Abgerufen am 25. Januar 2010 (englisch): „To meet these needs, Sympa delegates data storage to a relational database;[...]“
  4. David Verdin: List configuration / Data sources setup. In: Sympa 6.1 Reference Manual. Abgerufen am 25. Januar 2010 (englisch).
  5. David Verdin: Virtual Hosts. In: Sympa 6.1 Reference Manual. Abgerufen am 31. Januar 2010 (englisch).
  6. David Verdin: S/MIME configuration. In: Sympa 6.1 Reference Manual. Abgerufen am 25. Januar 2010 (englisch).
  7. David Verdin: Using FastCGI. In: Sympa 6.1 Reference Manual. Abgerufen am 25. Januar 2010 (englisch).
  8. David Verdin: Abschnitt LDAP der Konfigurationsdatei auth.conf. In: Sympa 6.1 Reference Manual. Abgerufen am 28. Januar 2010 (englisch).
  9. David Verdin: CAS-based authentication. In: Sympa 6.1 Reference Manual. Abgerufen am 28. Januar 2010 (englisch).
  10. David Verdin: Setting up a Shibboleth-enabled Sympa server. In: Sympa 6.1 Reference Manual. Abgerufen am 28. Januar 2010 (englisch).
  11. David Verdin: Antivirus plug-in. In: Sympa 6.1 Reference Manual. Abgerufen am 25. Januar 2010 (englisch).
  12. www.sympa.org: Project direction. Abgerufen am 31. Januar 2010 (englisch).
  13. UNESCO: Mailinglisten. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 23. Juli 2007; abgerufen am 22. Januar 2010 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/communities.unesco.org
  14. ETHZ: Mailinglisten der Informatikdienste. Abgerufen am 24. November 2012 (englisch).
  15. Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme: Mailinglisten. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Mai 2013; abgerufen am 22. Januar 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/lists.iais.fraunhofer.de
  16. Mailinglister der Humboldt Universität Berlin. Abgerufen am 31. Januar 2010.
  17. Université Sorbonne Nouvelle - Paris 3: Service de listes de diffusion. Abgerufen am 31. Januar 2010 (französisch).
  18. Trinity College Mailing Lists. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 14. Juni 2010; abgerufen am 31. Januar 2010 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/sympa.aas.duke.edu
  19. Zentraler Informatikdienst der Universität Innsbruck: Benutzung von Mailinglisten. Abgerufen am 31. Januar 2010: „Der ZID betreibt einen zentralen Mailinglisten-Server auf Basis von Sympa.“
  20. Uni Mainz Mailing Lists. Abgerufen am 16. April 2012.
  21. Uni Marburg Mailing Lists. Abgerufen am 10. August 2010.
  22. Mailing-Listen Service - home. Abgerufen am 27. Januar 2021.
  23. Piratenpartei-Mailing-Listen. Abgerufen am 30. April 2021.
  24. Ausführliches Verzeichnis der Nutzer. Abgerufen am 22. Januar 2010 (französisch).