Talipot-Palme

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Talipot-Palme

Blühende Talipot-Palme im Botanischen Garten von Deshaies auf Guadeloupe

Systematik
Monokotyledonen
Commeliniden
Ordnung: Palmenartige (Arecales)
Familie: Palmengewächse (Arecaceae)
Gattung: Schopfpalmen (Corypha)
Art: Talipot-Palme
Wissenschaftlicher Name
Corypha umbraculifera
L.

Die Talipot-Palme (Corypha umbraculifera) ist mit 12 bis 25 m Wuchshöhe eine der besonders großen Palmen.

Blühende Talipot-Palme auf Guadeloupe

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ihre leuchtendgrünen Blätter erreichen maximal einen Durchmesser von 5 m und sind damit die breitesten aller Palmen. Sie sitzen auf 4 m langen Blattstielen, die an den Rändern mit zahlreichen Stacheln besetzt sind. Der Stamm ist mit den alten Blattbasen abgeworfener Blätter bedeckt.

Die hapaxanthe Talipot-Palme blüht nach 30 bis über 50 Jahren und bildet einen bis zu 6 m hohen endständigen Blütenstand. Er besteht aus Millionen kleiner, cremefarbener und zwittriger Einzelblüten, aus denen sich runde mattgrüne bis bräunliche, einsamige Früchte entwickeln. Nach etwa zwölf Monaten sind die etwa bis 4 Zentimeter großen Früchte reif und die Palme stirbt ab.

Vorkommen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das ursprüngliche Vorkommen der Talipot-Palme liegt auf Sri Lanka sowie an der indischen Malabarküste.[1]

Namenserklärung und Verwendung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Name der Talipot-Palme auf Sanskrit lautet Tali (ताली tālī). Die Bezeichnung Talipot leitet sich von Sanskrit tālīpatra,Tali-Blatt“, her.[2] In Indien wurden die Blätter der Talipot-Palme früher als Schreibmaterial für Palmblattmanuskripte benutzt. Ab dem 16. Jahrhundert wurde die Talipot-Palme aber durch die Palmyrapalme (Borassus flabelliformis) abgelöst. Der Grund dürfte im höheren Nutzwert der Palmyrapalme liegen, bei der auch die Früchte verwertbar sind.[3]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Rafaël Govaerts (Hrsg.): Corypha umbracuilifera - World Checklist of Selected Plant Families des Royal Botanic Gardens, Kew. Zuletzt eingesehen am 4. August 2018.
  2. Renate Syed: Die Flora Altindiens in Literatur und Kunst, Dissertation, Ludwig-Maximilians-Universität München 1990, S. 326–328.
  3. Jeremiah P. Losty: The Art of the Book in India, London: The British Library, 1982, S. 6–7.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Talipot-Palme – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien