Talking Drum

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Eine Sanduhrtrommel

Talking Drum, (englisch für sprechende Trommel),[1] ist das englische Wort für Sprechtrommeln in Westafrika. Nach ihrer Verwendung können manche Nachrichtentrommeln sein.

Viele Sprechtrommeln haben einen sanduhrförmigen Körper und sind mit zwei über Lederschnüre miteinander verbundenen Tierhäuten bespannt. Die Trommel wird unter den Arm geklemmt mit einem speziellen Krummstock bespielt. Durch Anspannen und Loslassen des Oberarmes kann die Tonhöhe über die Lederschnüre verändert werden. Durch die unterschiedlichen Tonhöhen können alle tonalen Sprachen Ghanas auf der Trommel gespielt werden (Twi, Hausa,[2] Dagomba etc.).

Bei der Tama wird je nach Ethnie bei der Bespannung des Trommelkörpers ein anderes System angewendet.

Sprache, ethnische Gruppe, oder Territorium Name
Akan Odondo
Aschanti Dondo
Dagomba Lunna
Hausa, Songhai Kalangu
Wolof Tama oder Tamma
Yoruba Gangan, Dundun

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • The Tama. AccessGambia.com
  • Donno und Kalangu in der Grinnell College Musical Instrument Collection, Grinnell (Iowa)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die Bezeichnung Talking Drum wird von afrikanischen Musikethnologen abgelehnt, da eigentlich jede Trommel spricht. Vgl. Samuel Akpabot The Talking Drums of Nigeria African Music Vol. 5 (4)(1975/1976): 36ff.
  2. Hermann Jungraithmayr (Funktion und Bedeutung der musikalischen Tonhöhe in afrikanischen Sprachen, in: Artur Simon (Hrsg.): Musik in Afrika, Berlin 1983, S. 66ff.) betont jedoch, dass die Hausa keine Trommelsprache haben und dort die Tonhöhen vor allem grammatische Funktionen, aber keine grundlegende Bedeutung erfüllen.