Talling

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Wappen Deutschlandkarte
Talling
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Talling hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 46′ N, 6° 57′ OKoordinaten: 49° 46′ N, 6° 57′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Bernkastel-Wittlich
Verbandsgemeinde: Thalfang am Erbeskopf
Höhe: 476 m ü. NHN
Fläche: 3,9 km2
Einwohner: 224 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 57 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54426
Vorwahl: 06504
Kfz-Kennzeichen: WIL, BKS
Gemeindeschlüssel: 07 2 31 122
Adresse der Verbandsverwaltung: Saarstraße 7
54424 Thalfang
Website: www.talling.de
Ortsbürgermeisterin: Bettina Hoff
Lage der Ortsgemeinde Talling im Landkreis Bernkastel-Wittlich
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Karte
Glockenturm im Dorfzentrum

Talling im Hunsrück ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Talling liegt etwa 20 km östlich von Trier und 8 km von der Anschlussstelle Mehring der A 1 entfernt. Der Ort liegt mitten im Hunsrück. Die höchste Erhebung in Rheinland-Pfalz, der Erbeskopf mit 816 m ü. NHN, ist etwa zehn Kilometer entfernt.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Ort gehörte seit 1112 zur Mark Thalfang.

Nach der Französischen Revolution wurde 1794 das Linke Rheinufer und damit auch Talling von Frankreich in Besitz genommen. Talling war von 1798 bis 1814 dem Kanton Büdlich im Saardepartement zugeordnet. Talling war Hauptort einer Mairie, zu der auch die Gemeinden Berglicht, Gielert, Lückenburg, Neunkirchen und Schönberg gehörten. Aufgrund eines Gesetzes vom 26. März 1798 hoben die Franzosen die Feudalrechte in der Region auf. Nach Ende der französischen Herrschaft kam der Ort 1815 zum Königreich Preußen und wurde Verwaltungssitz der Bürgermeisterei Talling, zu der sechs Gemeinden gehörten.[2] Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Bis zur kommunalen rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform von 1969 gehörte der Hunsrückort zum Landkreis Bernkastel.

Man kann zum Teil noch Spuren der damaligen Römerstraße, die von Trier nach Mainz führte, in den umliegenden Wäldern finden. Der Sage nach befindet sich auch die Schinderhannes-Höhle bei den „Berrja Wacken“, einer kleinen Felsgruppe in den umliegenden Wäldern.

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Talling, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

Jahr Einwohner
1815 283
1835 229
1871 200
1905 187
1939 182
1950 186
1961 183
Jahr Einwohner
1970 168
1987 201
2005 217
2011 222
2017 212
2022 224[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat in Talling besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[4]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bettina Hoff wurde am 24. Juni 2019 Ortsbürgermeisterin von Talling. Da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Wahlvorschlag eingereicht wurde, oblag die Neuwahl gemäß Gemeindeordnung den Rat.[5]

Hoffs Vorgänger waren Wolfgang Marx, von Dezember 2014 bis 2019 Ortsbürgermeister, und zuvor Erich Thösen, der im September 2014 nach Auseinandersetzungen um die Nutzung von Windkraft sein Amt niedergelegt hatte.[5][6][7]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Talling
Wappen von Talling
Blasonierung: „Schild von Rot über Silber in erniedrigter Winkelteilung zum Schildfuß geteilt, oben in Rot eine silberne Eiche begleitet rechts unten von zwei goldenen Pflugmessern, links unten von einem goldenen Gemärke in G-Form.“[8]
Wappenbegründung: Die vier Teile des Wappens (Eiche, Pflugmesser, Buchstabe „G“ und Boden) sind wie folgt zu deuten:
Eiche: steht für die Forstwirtschaft in Talling, sowie die unter Denkmalschutz stehende Eiche in der Birkenallee.
„G“: steht für Spuren der ehemaligen Siedlung Gospert in der Nähe des Ortes.
Pflugmesser und Boden: symbolisieren die Landwirtschaft in Talling.

Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Ort gibt es eine Freiwillige Feuerwehr und den Tischtennisclub Talling 1963 e.V.

In Talling geboren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Talling – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz. Nicolai, Berlin und Stettin 1830, S. 921 (Google Books).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 10. Februar 2020.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  5. a b Unterrichtung über die Ergebnisse der konstituierenden Sitzung des Ortsgemeinderates der Ortsgemeinde Talling am Montag, dem 24. Juni 2019. In: Amtsblatt der Verbandsgemeinde Thalfang am Erbeskopf, Ausgabe 30/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 30. Dezember 2020.
  6. Talling hat wieder einen Ortschef. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 16. Dezember 2014, abgerufen am 30. Dezember 2020 (Nur Artikelanfang frei verfügbar).
  7. Windkraft weht Tallinger Mandatsträger davon. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 21. September 2014, abgerufen am 30. Dezember 2020 (Nur Artikelanfang frei verfügbar).
  8. Genehmigungsurkunde der Bezirksregierung Trier vom 14. Dezember 1973