Taura

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Wappen Deutschlandkarte
Taura
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Taura hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 55′ N, 12° 50′ OKoordinaten: 50° 55′ N, 12° 50′ O
Bundesland: Sachsen
Landkreis: Mittelsachsen
Verwaltungs­gemeinschaft: Burgstädt
Höhe: 304 m ü. NHN
Fläche: 11,11 km2
Einwohner: 2340 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 211 Einwohner je km2
Postleitzahl: 09249
Vorwahl: 03724
Kfz-Kennzeichen: FG, BED, DL, FLÖ, HC, MW, RL
Gemeindeschlüssel: 14 5 22 550
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Köthensdorfer Straße 1
09249 Taura
Website: www.gemeinde-taura.de
Bürgermeister: Robert Haslinger (CDU)
Lage der Gemeinde Taura im Landkreis Mittelsachsen
KarteAltmittweidaAugustusburgBobritzsch-HilbersdorfBrand-ErbisdorfBurgstädtClaußnitzDöbelnDorfchemnitzEppendorfErlau (Sachsen)FlöhaFrankenberg/SachsenFrauenstein (Erzgebirge)FreibergGeringswaldeGroßhartmannsdorfGroßschirmaGroßweitzschenHainichenHalsbrückeHarthaHartmannsdorf (bei Chemnitz)JahnatalKönigsfeld (Sachsen)Königshain-WiederauKriebsteinLeisnigLeubsdorf (Sachsen)Lichtenau (Sachsen)Lichtenberg/Erzgeb.LunzenauMittweidaMühlau (Sachsen)Mulda/Sa.Neuhausen/Erzgeb.NiederwiesaOberschönaOederanPenigRechenberg-BienenmühleReinsberg (Sachsen)RochlitzRossau (Sachsen)RoßweinSaydaSeelitzStriegistalTauraWaldheimWechselburgWeißenborn/Erzgeb.ZettlitzSachsen
Karte

Taura ist eine Gemeinde im Westen des Landkreises Mittelsachsen in Sachsen. Sie ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Burgstädt.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Taura liegt 15 km nördlich von Chemnitz und 15 km östlich von Limbach-Oberfrohna im Sächsischen Granulitgebirge, das hier eine Höhe von 347 m erreicht. Die Gemeinde wird durch den Holzbach im Süden, die Chemnitz im Osten und das Cordieritgneisriff des Taurasteines im Westen begrenzt. Sie untergliedert sich in die Ortsteile Taura und Köthensdorf-Reitzenhain,[2] zu welchem die Ortslagen Köthensdorf und Reitzenhain gehören.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche Taura mit Ortspyramide

Der Ortsname leitet sich wahrscheinlich vom slawischen „tur“ ab. Das bedeutet so viel wie Ur oder Auerochse. Der Ort wird, obwohl viel älter, erst im Jahr 1378 als Thurowe erstmals urkundlich erwähnt.

In den Hexenverfolgungen 1679 bis 1681 in Köthensdorf sind vier Verfahren wegen Hexerei und Zauberei belegt. Drei Hexenprozesse endeten mit Freilassung, ein Ausgang ist unbekannt.[3]

Am 1. März 1994 wurde die Gemeinde Köthensdorf-Reitzenhain eingemeindet, die 1909 aus dem Zusammenschluss zweier Dörfer entstanden war. Bis zum 26. Januar 2000 lautete der amtliche Name der Gemeinde Taura b. Burgstädt.[4]

Mit Deutsch Evern in der Lüneburger Heide besteht eine Ortspartnerschaft.

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rathaus Taura

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderatswahl 2019[5]
Wahlbeteiligung: 62,4 %
 %
50
40
30
20
10
0
44,3 %
27,9 %
27,8 %
WVK
WFFK

Seit der Gemeinderatswahl am 26. Mai 2019 verteilen sich die 12 Sitze des Gemeinderates folgendermaßen auf die einzelnen Gruppierungen:

  • Wählervereinigung Kleingärtner (WVK): 6 Sitze
  • CDU: 3 Sitze
  • Wählervereinigung Freiwillige Feuerwehr Köthensdorf (WFFK): 3 Sitze

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Juni 2015 wurde Robert Haslinger (CDU) zum neuen Bürgermeister gewählt. Vorgänger im Amt war Klaus Vivus (parteilos).

letzte Bürgermeisterwahlen
Wahl Bürgermeister Vorschlag Wahlergebnis (in %)
2022 Robert Haslinger CDU 54,3
2015 94,4
2010 Klaus Vivus WVK 92,8
2008 Rainer Viertel Viertel 79,7
2001 Klaus Vivus WVK 98,9

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgerhaus Taura

Verkehrsanbindung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Östlich der Gemeinde verläuft die B 107 und südlich die B 95. Die Gemeinde ist auch über die A 4 (Anschlüsse Chemnitz-Glösa bzw. Chemnitz-Mitte) erreichbar. Vor der Stilllegung der Chemnitztalbahn im Jahr 2001 existierten für die Orte der heutigen Gemeinde die zwei Bahnhöfe Markersdorf-Taura (bereits in der Gemarkung Markersdorf) und Auerswalde-Köthensdorf. Inzwischen verläuft auf der stillgelegten Trasse der Chemnitztalradweg. Der Museumsbahnhof Markersdorf–Taura ist Anfangspunkt des mit einer Motordraisine betriebenen Chemnitztal-Expresses, der über den Amselgrund und die zwei Chemnitztalviadukte zum Haltepunkt Schweizerthal-Diethensdorf führt.[6]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Richard Steche: Taura. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 14. Heft: Amtshauptmannschaft Rochlitz. C. C. Meinhold, Dresden 1890, S. 93.
  • Der Landkreis Chemnitz in historischen Ansichten. Geiger Verlag Horb am Neckar, 1992, ISBN 3-89264-730-5 (zur Geschichte der Orte des ehem. Landkreises Chemnitz: Taura S. 172–185)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2022 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011 (Gebietsstand 01.01.2023). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 21. Juni 2023. (Hilfe dazu).
  2. Gemeindedaten. In: Gemeinde Taura. Abgerufen am 11. Juli 2023.
  3. Manfred Wilde: Die Zauberei- und Hexenprozesse in Kursachsen, Köln, Weimar, Wien 2003, S. 475f.
  4. Statistisches Landesamt Sachsen: Gebietsänderungen ab 1. Januar 2000 bis 31. Dezember 2000 (PDF-Datei; 13,6 KB)
  5. Ergebnisse der Gemeinderatswahl 2019, abgerufen am 10.04.2020
  6. Website der Eisenbahnfreunde Chemnitztal e. V.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Taura – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien