Tawern

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Wappen Deutschlandkarte
Tawern
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Tawern hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 40′ N, 6° 31′ OKoordinaten: 49° 40′ N, 6° 31′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Trier-Saarburg
Verbandsgemeinde: Konz
Höhe: 210 m ü. NHN
Fläche: 10,23 km2
Einwohner: 2640 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 258 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54456
Vorwahl: 06501
Kfz-Kennzeichen: TR, SAB
Gemeindeschlüssel: 07 2 35 132
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Markt 11
54329 Konz
Website: www.tawern.de
Ortsbürgermeister: Thomas Müller (CDU)
Lage der Ortsgemeinde Tawern im Landkreis Trier-Saarburg
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Karte

Tawern (Aussprache mit Betonung auf der zweiten Silbe) ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Trier-Saarburg in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Konz an.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt am Rand des Naturparks Saar-Hunsrück. Am Abhang vom Albachtal liegt in westlicher Richtung der Ortsteil Fellerich. Zum Ortsteil Tawern gehören auch die Wohnplätze Mertenmühle, Oberste Mausmühle und Unterste Mausmühle, zum Ortsteil Fellerich die Fellericher Mühle.[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schlacht bei Tawern 1779

Der Ortsname Tawern kommt vom lateinischen Wort taberna (Geschäft, Laden), was auch die Betonung des heutigen Namens Tawern auf der zweiten Silbe erklärt. Die erste Siedlung wurde vor rund 2000 Jahren von den Römern gegründet, fast zeitgleich mit der römischen Besiedlung in Trier.

Der Ortsname verweist auf die Entstehung des Ortes in römischer Zeit und seine ursprüngliche Aufgabe. Wohl gleichzeitig mit dem römischen Tempelbezirk auf dem Metzenberg, dürfte im 1. Jahrhundert n. Chr. am Fuße des Berges, über den eine Handelsstraße nach Metz führte, eine "taberna", eine Raststätte mit Vor- und Umspannstation für Zugtiere, entstanden sein. Die lateinische Betonung des Ortsnamens auf der zweiten Silbe lässt eine kontinuierliche Besiedlung seit der Römerzeit vermuten. Heute hat sich Tawern zur Wohnsiedlung entwickelt und liegt im Erholungsgebiet Obermosel-Saar und im Naturpark Saar-Hunsrück.

Es gibt eine teilweise rekonstruierte Tempelanlage im Wald auf dem Metzenberg über Tawern. In der Ortslage findet sich eine beschilderte Ausgrabungsstätte der ehemaligen römischen Straßensiedlung.

Am 18. Juli 1946 wurde Tawern gemeinsam mit weiteren 80 Gemeinden der Landkreise Trier und Saarburg dem im Februar 1946 von der übrigen französischen Besatzungszone abgetrennten Saargebiet angegliedert, das zu der Zeit nicht mehr dem Alliierten Kontrollrat unterstand. Am 6. Juni 1947 wurde diese territoriale Ausgliederung bis auf 21 Gemeinden wieder zurückgenommen, damit kam Tawern an das 1946 neugebildete Land Rheinland-Pfalz.

Am 17. März 1974 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Fellerich eingemeindet.[3]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

9
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11 
Insgesamt 20 Sitze

Der Ortsgemeinderat in Tawern besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bis 2009 gehörten dem Gemeinderat 16 Ratsmitglieder an.

Die Sitzverteilung im Ortsgemeinderat:[4]

Wahl SPD CDU Gesamt
2019 9 11 20 Sitze
2014 9 11 20 Sitze
2009 8 12 20 Sitze
2004 6 10 16 Sitze

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Thomas Müller (CDU) wurde im Juli 2014 Ortsbürgermeister von Tawern.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 79,55 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt.[6]

Müllers Vorgänger Josef Weirich (CDU) hatte das Amt von 1994 bis 2014 ausgeübt.[5]

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stille von Werner Bitzigeio, entstanden im Rahmen des Projekts Skulpturen am Fluss

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ernst Wackenroder: Die Kunstdenkmäler des Kreises Saarburg. (= Paul Clemen (Hrsg.): Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Band 15, III. Abteilung). L. Schwann, Düsseldorf 1939 (Nachdruck Verlag der Akademischen Buchhandlung Interbook, Trier 1982), S. 250–254.
  • Rudolf Rosenkränzer: 2000 Jahre Tawern. Hrsg.: Ortsgemeinde Tawern. Band 1.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tawern – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Februar 2022. S. 114 (PDF; 3,3 MB).
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 179 (PDF; 2,8 MB).
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  5. a b Tawern hat neuen Ortschef. In: Trierischer Volksfreund. Volksfreund-Druckerei Nikolaus Koch GmbH, Trier, 13. Juli 2014, abgerufen am 22. April 2021 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Konz, Verbandsgemeinde, 14. Ergebniszeile. Abgerufen am 22. April 2021.