Teresa Präauer

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Teresa Präauer, Frankfurter Buchmesse, 2016

Teresa Präauer (* 28. Februar 1979 in Linz) ist eine österreichische Schriftstellerin und bildende Künstlerin.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teresa Präauer auf dem Blauen Sofa, Frankfurter Buchmesse, 2012

Teresa Präauer ist in Linz geboren und wuchs in Graz und St. Johann im Pongau auf.[2] Von 1997 bis 2003 studierte sie Germanistik an der Universität Salzburg und der Humboldt-Universität Berlin sowie Malerei am Mozarteum Salzburg. Seit 2003 lebt und arbeitet sie in Wien[3], wo sie an der Akademie der bildenden Künste Wien von 2004 bis 2005 als Postgraduate studierte.[4] Für ihren ersten Roman Für den Herrscher aus Übersee wurde Teresa Präauer mit dem aspekte-Literaturpreis des ZDF für das beste deutschsprachige Prosadebüt ausgezeichnet. 2015 erhielt sie für Johnny und Jean den Förderpreis zum Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg[5] und war für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert. Teresa Präauer war 2015 bei den Tagen der deutschsprachigen Literatur für den Ingeborg-Bachmann-Preis nominiert.[6]

Im Sommersemester 2016 hatte Teresa Präauer die Samuel-Fischer-Gastprofessur für Literatur an der Freien Universität Berlin inne und gab ein Seminar zur Poetischen Ornithologie. Zum Flugwesen in der Literatur. Am 25. Mai 2016 hielt sie die Antrittsvorlesung mit dem Titel Tier werden.[7] 2017 hatte sie die Mainzer Poetikdozentur inne und war als Writer in Residence und Visiting Professor an das German Department des Grinnell College im Bundesstaat Iowa/USA eingeladen.

Arbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Neben ihrer Arbeit als Schriftstellerin war Teresa Präauer auch als bildende Künstlerin tätig. Ihre literarischen und bildnerischen Arbeiten stehen in einem engen Zusammenhang. Für beide Bereiche entwickelt sie „eigentlich zwei ganz ähnliche Denkweisen“.[3] In ihrer ersten Publikation Taubenbriefe von Stummen an anderer Vögel Küken kombiniert sie Zeichnungen mit poetischen Kurztexten.[8] 2010 illustrierte sie das Bilderbuch Die Gans im Gegenteil von Wolf Haas.[9] Die Vögel, das Fliegen und das Abstürzen werden auch in Für den Herrscher aus Übersee thematisiert. Das Buch erzählt unter anderem von zwei Kindern, die den Sommer bei ihren Großeltern verbringen.[10]

In ihrem zweiten Roman Johnny und Jean, ein Künstlerroman, für den sie, wie bei allen ihren Büchern auch, den Umschlag gestaltete,[11] führt die Autorin die Leser in das Milieu einer zeitgenössischen Kunstszene einer Kunstakademie, in der jüngere und Alte Meister der Kunstgeschichte zitiert werden und der Künstler Johnny in seiner Phantasie mit einigen sogar ins Gespräch kommt, wie zum Beispiel mit Salvador Dalí und Marcel Duchamp.[12][13]

Teresa Präauer schrieb von 2015 bis 2017 die literarische Kolumne Zeug & Stücke[14] für das Theaterfeuilleton im Internet nachtkritik.de, seit 2015 bis heute in der Literaturzeitschrift Volltext die Kolumne Präauer streamt[15] über das Videoschauen im Internet, außerdem seit 2018 regelmäßig als Gastautorin für die Salzburger Nachrichten. Texte zu Kunst und Literatur finden sich im Weiteren auf ZEIT ONLINE[16] sowie in anderen zahlreichen deutschsprachigen Medien, etwa der Süddeutschen Zeitung[17].

Einzelne ihrer künstlerischen Werke befinden sich im Bestand öffentlicher Sammlungen, wie zum Beispiel eine Buchskulptur im Museum für Angewandte Kunst Wien, eine Malerei in der Artothek des Bundes.[4]

Im Mai 2018 hatte ihr Drama Ein Hund namens Dollar am Schauspiel Frankfurt Premiere.[18] Seit November 2018 wird eine dramatisierte Fassung ihres Romans Oh Schimmi im Schauspielhaus Wien gezeigt.

Für die österreichische Tageszeitung Die Presse schreibt Präauer den Fortsetzungsroman Lieferdienst Wien.[2]

Werk[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bücher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Autorin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Als Illustratorin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sonstige Publikationen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Im Schloss 2004. Landesgalerie Linz am oberösterreichischen Landesmuseum, Linz 2005, ISBN 3-902414-19-7.
  • Wilde Hunde. Katalogtext, Kirchberg bei Mattighofen 2011.
  • Tiere kommen. 50 Zeichnungen für das Magazin Quart, Innsbruck 2014.
  • Präauer streamt. Literarische Kolumne in der Literaturzeitschrift Volltext. Seit 2015 fortlaufend.
  • Poetische Ornithologie. Neue Rundschau 2017/1, herausgegeben von Teresa Präauer, ISBN 978-3-10-809109-5.
  • Poetische Ornithologie – Zum Flugwesen in der Literatur. Herausgegeben von Teresa Präauer, 7. Vol. der Edition AVL des Peter-Szondi-Instituts der Freien Universität Berlin, ISBN 978-3-9809753-6-0.
  • EPHEMERA. Die Gebrauchsgrafik der MAK-Bibliothek und Kunstblättersammlung. Mit einem Vorwort von Teresa Präauer, Verlag für moderne Kunst, ISBN 978-3-903131-94-1.
  • Bild einer Ausstellung – Die Kunstkolumne von Teresa Präauer.[21] 10 Folgen auf ORF-Radio ö1, 2019.
  • Stimmen einer Stadt: Monodramen für Frankfurt. Fischer Taschenbuch, Frankfurt 2020, ISBN 978-3-596-70091-2.
  • Look out kid: Bob Dylans Lieder, unsere Geschichten. Ullstein, Berlin 2021, ISBN 978-3-550-20158-5.
  • Ilse Aichinger Wörterbuch. Hrsg. v. Birgit Erdle und Annegret Pelz. Wallstein, Göttingen 2021, ISBN 978-3-8353-5044-1.

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelausstellungen (Auswahl)[4]

Gruppenausstellungen (Auswahl)

  • 2017/18: Sterne – Kosmische Kunst von 1900 bis heute, Lentos Kunstmuseum Linz[24]
  • 2016/17: GEMISCHTE GEFÜHLE. KLASSE KUNST V, Landesgalerie Linz[25]
  • 2016/17: Bleistift, Heft & Laptop. 10 Positionen aktuellen Schreibens, Literaturmuseum an der Österreichischen Nationalbibliothek[26]
  • 2019/20: KEINE | ANGST vor der Angst, Literaturhaus Wien[27]

Arbeiten in öffentlichen Sammlungen[4]

Auszeichnungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Stipendien (Auswahl)[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Teresa Präauer – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Teresa Präauer auf Artfacts. Abgerufen am 30. Oktober 2016.
  2. a b Teresa Präauer. In: Salzburgwiki, abgerufen am 23. März 2015.
  3. a b Teresa Präauer – Höhenflug mit dem ersten Roman (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  4. a b c d e landesmuseum.at: Biografie Teresa Präauer (Memento vom 12. April 2015 im Internet Archive)
  5. Feuillet. In: Berliner Zeitung. 21. März 2015.
  6. Teresa Präauer auf bachmannpreis.orf.at
  7. Jutta Person: Tier werden – Einen Vogel haben hilft vom 26. Mai 2016, sueddeutsche.de
  8. Reinhard Winkler: Taubenbriefe von Stummen an anderer Vögel Küken. In: Aurora. abgerufen am 26. März 2015.
  9. Bernhard Sandbichler: Die Gans im Gegenteil (Memento vom 2. April 2014 im Internet Archive) In: kultur-online. 2. Oktober 2010, abgerufen am 26. März 2015.
  10. Swantje Karich: Den Dingen Schwingen schenken. In: FAZ.NET. 7. Dezember 2012, abgerufen am 26. März 2015.
  11. Nina Schedlmayer: Küken und Vögel. In: profil. 10. November 2014, S. 100, 101.
  12. Mich kann keiner aufhalten. In: Welt online. 11. März 2015, abgerufen am 21. März 2015.
  13. David Axmann: Präauer, Teresa: Johnny und Jean. In: wienerzeitung.at, Bücher aktuell. 4. Oktober 2014.
  14. Teresa Präauer: Kolumne: Zeug & Stücke – Teresa Präauer über den funkelnden Staub im Theater. Abgerufen am 1. Dezember 2019.
  15. Präauer streamt. In: Volltext. Abgerufen am 1. Dezember 2019.
  16. Teresa Präauer. In: ZEIT ONLINE. (zeit.de [abgerufen am 1. Dezember 2019]).
  17. Teresa Präauer: Beste Sprache der Welt – Österreichisch. Süddeutsche Zeitung, Nr. 96 vom 26. April 2023, S. 9.
  18. Teresa Präauer: Wenn der Dollar auf den Euro klettert... Artikel vom 16. Mai 2018, abgerufen am 16. Mai 2018.
  19. Liebe braucht keine Sprache. Rezension, Spiegel Online vom 29. November 2012.
  20. Astrid Schwarz: Johnny und Jean FM4, 7. August 2014.
    Ina Hartwig: Ins Leben hineinwachsen. Rezension, taz vom 31. Januar 2015.
    Michaela Schmitz: Der Künstler-König auf seinem Sperrholz -Thron, Rezension, Literaturhaus Wien, 11. August 2014.
  21. oe1.orf.at: Bild einer Ausstellung. Abgerufen am 1. Dezember 2019.
  22. Teresa Präauer: wie eine vielleichthand. In: Programmheft September 2012. Oberösterreichische Landesmuseen, Linz 2012, S. 5 (zobodat.at [PDF]).
  23. Lentos Kunstmuseum Linz – RL: Stars. Teresa Präauer. Abgerufen am 25. Januar 2018.
  24. Sterne – Kosmische Kunst von 1900 bis heuteLentos Kunst. Abgerufen am 25. Januar 2018.
  25. Oberösterreichisches Landesmuseum: Gemischte Gefühle. Klasse Kunst V. Abgerufen am 1. Dezember 2019.
  26. Bleistift, Heft und Laptop – Österreichische Nationalbibliothek. Abgerufen am 1. Dezember 2019.
  27. Literaturhaus Wien: KEINE | ANGST vor der Angst. Abgerufen am 1. Dezember 2019.
  28. Kröten des Monats 2010 auf stube.at
  29. a b Teresa Präauer: Kurzbiografie. In: Literaturhaus Wien. abgerufen am 22. März 2015.
  30. Nominierungen für den Preis der Leipziger Buchmesse 2015 (Memento des Originals vom 15. September 2019 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.preis-der-leipziger-buchmesse.de. In: Preis der Leipziger Buchmesse 2015, abgerufen am 21. März 2015.
  31. Hölderlin-Preis. In: Die Welt. 21. März 2015, S. 23.
  32. Salzburger Nachrichten: Teresa Präauer erhält Buchpreis der Salzburger Wirtschaft. Artikel vom 30. Oktober 2017, abgerufen am 31. Oktober 2017.
  33. Franz-Hessel-Preis 2017: Die Shortlist steht, buchmarkt.de, erschienen und abgerufen am 15. März 2018.
  34. Teresa Präauer erhält deutschen Ben-Witter-Preis. In: ORF.at. 17. Januar 2022, abgerufen am 17. Januar 2022.
  35. Teresa Präauer erhält Kulturpreis der Stadt St. Johann. In: meinbezirk.at. 18. August 2023, abgerufen am 19. August 2023.
  36. Autorin Präauer erhält Bremer Literaturpreis 2024 (dpa-Meldung). In: Die Zeit. 18. November 2023, abgerufen am 18. November 2023.
  37. Stipendiaten im Egon Schiele Centrum. Abgerufen am 9. Juli 2023.
  38. Markéta Kachlíková: Ich wache hier früher auf als in Wien – Schriftstellerin Präauer über ihren Prag-Aufenthalt. In: Radio Praha. 29. Juli 2014.
  39. Stipendiaten auf esslingen.de