Theodor-Heuss-Stiftung

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Theodor-Heuss-Stiftung
Rechtsform überparteiliche gemeinnützige Stiftung des bürgerlichen Rechts
Bestehen seit 1964
Sitz Breitscheidstr. 48
70176 Stuttgart
Zweck Vergabe des Theodor-Heuss-Preises und der Theodor-Heuss-Medaillen, Förderung der politischen Bildung und Kultur in Deutschland und Europa
Vorsitz Ludwig Theodor Heuss
Kuratorium Gesine Schwan
Geschäftsführung Birgitta Reinhardt
Website Webpräsenz der Theodor-Heuss-Stiftung
kein Stifter angegeben

Die überparteiliche Theodor-Heuss-Stiftung (heutige Eigenschreibweise theodor heuss stiftung) wurde 1964 nach dem Tod des ersten Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Theodor Heuss, auf Initiative von Hildegard Hamm-Brücher und Heuss’ Sohn Ernst Ludwig Heuss gegründet. Zu den weiteren Gründern der Stiftung gehörten Adolf Butenandt, Otto Hahn, Werner Heisenberg, Golo Mann und Carl Zuckmayer.

Die Stiftung vergibt seit 1965 alljährlich den Theodor-Heuss-Preis (Eigenschreibweise Theodor Heuss Preis) und die dem Preis ebenbürtige Theodor-Heuss-Medaille (Eigenschreibweise Theodor Heuss Medaille), um bürgerschaftliche Initiative und Zivilcourage zu fördern. Wichtige politische und gesellschaftliche Entwicklungen sollen so frühzeitig ins öffentliche Bewusstsein getragen werden.

Im Jahr 2009 wurde der Verein unter dem Vorsitz von Ludwig Theodor Heuss in eine gemeinnützige Stiftung bürgerlichen Rechts überführt, damit die von den Gründungsmitgliedern gestellte Aufgabe auch weiterhin langfristig und generationenübergreifend geleistet werden kann.

Der Sitz der Stiftung ist in Stuttgart.

Gremien der Theodor-Heuss-Stiftung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Vorstand
Kuratorium

Träger des Theodor-Heuss-Preises[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verleihung des Theodor-Heuss-Preises 1970

(In den nicht aufgeführten Jahren wurde kein Preis vergeben.)

Träger der Theodor-Heuss-Medaille[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Theodor Heuss Medaille seit 2015
Timothy Garton Ash
Theodor Heuss Preis- und Medaillenträger 2017

(In den nicht aufgeführten Jahren wurden keine Medaillen vergeben.)

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hildegard Hamm-Brücher (Hrsg.): Auftrag und Engagement der Mitte. Eckwerte der Demokratie in der Bundesrepublik. München 1974.
  • Stiftung Theodor-Heuss-Preis e. V. (Hrsg.): Vom rechten Gebrauch der Freiheit. Ein zeitgeschichtliches Lesebuch in Dokumenten 1964 bis 1974. München 1974.
  • Paul Noack; Hildegard Hamm-Brücher, Norbert Schreiber (Hrsg.): Die Zukunft unserer Demokratie. München 1979.
  • Klaus Wedemeier: Mut zum Erinnern. Gegen das Vergessen. Bremen 1979.
  • Stiftung Theodor-Heuss-Preis e. V. (Hrsg.): Vom rechten Gebrauch der Freiheit II. München 1984.
  • Hildegard Hamm-Brücher, Norbert Schreiber (Hrsg.): Die aufgeklärte Republik. Eine kritische Bilanz. München 1989.
  • Theodor-Heuss-Stiftung (Hrsg.): Mut zur Bürgergesellschaft, 30 Jahre Theodor-Heuss-Stiftung. Stuttgart 1994.
  • Hildegard Hamm-Brücher (Hrsg.): Unser Heuss, Nachdenken über Verantwortung in der Demokratie. Reden und Texte. In: Schriften der Theodor-Heuss-Stiftung. Band 2. Schwalbach am Taunus 1999.
  • Theodor-Heuss-Stiftung (Hrsg.): 35 Jahre Theodor-Heuss-Stiftung, Rückschau und Zeitansage. In: Schriften der Theodor-Heuss-Stiftung. Band 1. Stuttgart 1999.
  • Beatrice von Weizsäcker (Hrsg.): „Demokratie ist keine Glücksversicherung“. Vierzig Jahre Theodor-Heuss-Preis 1965–2005. Stuttgart 2005.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Theodor-Heuss-Stiftung – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Theodor-Heuss-Preis für EuGH „Ein Gericht von einzigartiger Statur“, Deutschlandradio Kultur vom 16. Mai 2015, abgerufen am 16. Mai 2015.
  2. Theodor Heuss Stiftung: Timothy Garton Ash Theodor Heuss Preisträger 2017. 16. Mai 2017, abgerufen am 4. Oktober 2018.
  3. 2017: Theodor Heuss Stiftung. Abgerufen am 4. Oktober 2018 (deutsch).
  4. Badische Zeitung: "Der mündige Bürger lässt sich nicht mundtot machen" - Kultur - Badische Zeitung. (badische-zeitung.de [abgerufen am 31. März 2022]).
  5. a b Digitalisierung: Theodor-Heuss-Preis für Yvonne Hofstetter, Frankfurter Rundschau online vom 16. Juni 2018, abgerufen am 16. Juni 2018.
  6. Theodor Heuss Preis an Maja Göpel. In: SWR Aktuell. 30. Oktober 2021, abgerufen am 21. März 2022.
  7. red/dpa: Russische Menschenrechtsorganisation: Memorial erhält Heuss-Preis - Stuttgart. In: stuttgarter-zeitung.de. 13. Januar 2022, abgerufen am 5. März 2024.
  8. Menschenrechtsaktivistin Düzen Tekkal erhält den Theodor Heuss Preis, BNN vom 11. Januar 2024, abgerufen am 11. Januar 2024.
  9. Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 566.
  10. badische-zeitung.de, Kultur, 3. April 2017, Bettina Wieselmann: Der mündige Bürger lässt sich nicht mundtot machen (6. April 2017).
  11. Pressemitteilung Theodor Heuss Preis 2017. (PDF) Theodor Heuss Stiftung, abgerufen am 31. März 2022.