Thomas Huther

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Polaglyphen, 2020

Thomas Huther (* 1956 in Miltenberg/Main) ist ein deutscher Künstler, Grafiker und Fotograf.[1]

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Albert Mangelsdorff, 1979
Schluß mit lustig, Plakat, 2003
Iatromathemathik, 1991
Schiene, 2019

Ausbildung und Studium[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur studierte Huther an der Fachhochschule für Gestaltung in Mannheim. Während seiner Studienzeit absolvierte er ein Praktikum bei dem Fotografen Gerhard Vormwald, welches sein Interesse an der Fotografie förderte.

Nach dem erfolgreichen Abschluss an der FHG Mannheim als Diplom Grafik-Designer studierte er an der Gesamthochschule Kassel Visuelle Kommunikation bei Floris Michael Neusüss (Fotografie) und Gunter Rambow (Grafik-Design). Dort schloss er 1986 sein Studium mit der künstlerischen Abschlussarbeit Principia ichthyologica ab.

Fotografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schon während seines Studiums in Mannheim begann Huther seinen Weg als Theaterfotograf am Nationaltheater mit der Oper Elektra von Richard Strauss unter der Regie von Ruth Berghaus.

Parallel dazu fotografierte Huther in den 1980er Jahren Jazzkonzerte. Es entstanden unter anderem Aufnahmen von Albert Mangelsdorff, Archie Shepp, Elvin Jones, Chet Baker und Herbie Hancock.

Von 1983 bis 2004 war er am Staatstheater Kassel erneut als Theaterfotograf tätig. Er fotografierte dort Inszenierungen von Herbert Wernicke, Werner Schroeter, Ruth Berghaus, Peter Mussbach, Peter Konwitschny, Sebastian Baumgarten, Valentin Jeker, Armin Petras, Achim Freyer, Verena Joos und Reinhard Karger.

Grafik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab den frühen 1980er Jahren in Kassel gestaltete Huther als Grafik-Designer zahlreiche Theaterplakate, sowohl für das Staatstheater Kassel, als auch viele andere Bühnen. Außerdem entstanden vielfältige Print-Werbeträger wie Postkarten oder Flyer für einzelne Künstler.

Einige seiner Werke hängen im Museum für Gestaltung Zürich, im Plakatmuseum Warschau und im Musée de la Publicité Paris.

Kunst[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für sein künstlerisches Schaffen entdeckte Huther entdeckte das Potenzial der Polaroidfotografie. Er nahm mit seinen zwischen 1982 und 1993 entstandenen Kunstwerken an zahlreichen Polaroidausstellungen teil, wovon Einige seiner Exponate heute noch in Museen, wie zum Beispiel im WestLicht in Wien, zu sehen.

Im Jahr 2017 erschienen im Buch Das Polaroidprojekt zwei Werke von Huther.[2]

2019 war das Polaroidbild Iatromathematik von Huther im ersten Teil der Ausstellung The Polaroid Project im MIT Museum in Cambridge (Massachusetts) ausgestellt. Der zweite Teil der Ausstellung konnte auf Grund der COVID-19-Pandemie nicht stattfinden und wurde online präsentiert, dort mit Huthers Bild Fischschöpfung.[3]

Seit 2020 inszeniert Huther eigene Stillleben und fotografiert diese digital.

Daneben erwachte erneut sein Interesse an der Polaroidfotografie. Jedoch benutzt er nun keine Sofortbildkamera mehr, sondern kreiert in der Dunkelkammer Fotogramme direkt auf dem Polaroid-Film.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Er ist verheiratet, hat einen Sohn und lebt mit seiner Familie in Kassel.

Ausstellungen (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Verena Joos: Die Gewandmeisterin, der Fotograf und der Rollenspieler. (k) KulturMagazin, September 2014.

Bebildert von Huther[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thomas Huther · Impressum. Abgerufen am 1. Februar 2018.
  2. Hirmer Verlag: Das Polaroid-Projekt Die Eroberung durch die Kunst. 1. Auflage. München 2017, ISBN 978-3-7774-2873-4.
  3. The Polaroid Project Online. Abgerufen am 9. Oktober 2020.
  4. Neuland 9: "Grenzerkundung - Hubert Gems und 16 weitere Positionen" – Rückblick | Vergangene Ausstellungen | Archiv – Kunstportal-Pfalz. Abgerufen am 25. Januar 2020.