Tischtennis-Europameisterschaft 2003

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Die 24. Tischtennis-Europameisterschaft fand vom 29. März bis 6. April 2003 in Courmayeur (Italien) statt. Spielort war das Forum Sport Centre. Insgesamt wohnten 1416 zahlende Zuschauer den Spielen bei, was als enttäuschend gewertet wurde.[1]

Deutschlands Herren gewannen vier Medaillen, die Damen gingen leer aus. Die Herrenmannschaft wurde hinter Belarus Zweiter. Im Einzel gewann Torben Wosik nach seiner Endspielniederlage gegen Wladimir Samsonow Silber, Timo Boll und Jörg Roßkopf holten Bronze. Europameister im Herrendoppel wurde die weißrussische / österreichische Kombination Evgueni Shetinin/Chen Weixing. Bei den Damenwettbewerben gewann das Team des Gastgeberlandes Italien Gold. Otilia Bădescu (Rumänien) im Einzel und Tamara Boroš/Mihaela Șteff (Kroatien/Rumänien) im Doppel siegten in den Individualkonkurrenzen.

Austragungsmodus Mannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es traten 44 Herren- und 40 Damenteams an.

Der Spielmodus war der gleiche wie bei der vorherigen EM 2002. Allerdings gab es Modifikation dahingehend, dass die Mannschaften des Gastgeberlandes automatisch, unabhängig von der Platzierung in der Europaliga, für das Achtelfinale qualifiziert waren.[2]

Abschneiden der Deutschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Cheftrainer war Dirk Schimmelpfennig. Istvan Korpa betreute die Herren, Richard Prause trainierte die Damen.

Herrenmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aufgrund der Platzierung in der Europaliga, nämlich Platz sieben, musste die deutsche Mannschaft bereits im Achtelfinale antreten.[3] Hier kam sie nach einem 3:0-Erfolg gegen Griechenland ins Viertelfinale, wo sie Serbien und Montenegro mit 3:1 besiegte. Ebenfalls mit 3:1 gewann sie im Halbfinale gegen die ČSSR. Das Endspiel gegen Belarus ging mit 1:3 verloren. Hier holte Zoltan Fejer-Konnerth den einzigen Punkt.

Damenmannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In der Europaliga kamen die deutschen Damen auf Platz vier. Daher griffen sie bei dieser EM erst im Viertelfinale ein.[4] Hier unterlagen sie dem späteren Europameister Italien mit 2:3. In den Spielen um die Plätze 5 bis 8 verloren sie gegen Russland und gewannen gegen Serbien und Montenegro. Dies reichte für Platz 7.

Herreneinzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dameneinzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zwei deutsche Damen erreichten das Viertelfinale.

Herrendoppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Damendoppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mixed[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wissenswertes[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Der Schwede Jan-Ove Waldner verzichtete nach einer Verletzung im Vorfeld auf seine Teilnahme.[7]
  • Ni Xialian (Luxemburg) konnte wegen einer Schwangerschaft ihren Titel nicht verteidigen.[4]

ITTF-Meeting[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Parallel zu den Wettkämpfen trat der ETTU-Kongress zusammen.[8] Er beschloss, dass bei der nächsten Europameisterschaft maximal 16 Mannschaften starten dürfen. Diese qualifizieren sich über die 1. Division der Europaliga, in der die Teams der Plätze 1 bis 16 der aktuellen EM 2003 starten. Wegen der reduzierten Anzahl von Mannschaften verkürzt sich die Dauer einer Europameisterschaft.

Ergebnisse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wettbewerb Rang Sieger
Mannschaft Herren 1. Belarus (Evgueni Shetinin, Wladimir Samsonow, Dmitry Chumakou)
2. Deutschland (Timo Boll, Jörg Roßkopf, Zoltan Fejer-Konnerth, Torben Wosik, Bastian Steger)
3. Schweden (Jörgen Persson, Fredrik Håkansson, Jens Lundqvist, Peter Karlsson)
4. ČSSR (Josef Plachý, Petr Korbel, Marek Čihák, Marek Klásek)
9. Österreich (Werner Schlager, Robert Gardos, Chen Weixing, Karl Jindrak, Kostadin Lengerov)
33. Schweiz (Marc Schreiber, Raphael Keller, Denis Joset)
Mannschaft Damen 1. Italien (Nikoleta Stefanova, Wenling Tan Monfardini, Laura Negrisoli)
2. Kroatien (Tamara Boroš, Cornelia Vaida, Andrea Bakula, Sandra Paović)
3. Rumänien (Mihaela Șteff, Adriana Nastase, Otilia Bădescu)
4. Ungarn (Csilla Bátorfi, Krisztina Tóth, Mária Fazekas, Georgina Póta)
7. Deutschland (Nicole Struse, Tanja Hain-Hofmann, Elke Wosik, Laura Stumper, Jessica Göbel)
16. Österreich (Judith Herczig, Katerina Wolf, Veronika Heine, Martina Petzner)
31. Schweiz
Herren Einzel 1. Wladimir Samsonow (BLR)
2. Torben Wosik (GER)
3.–4. Timo Boll (GER)
3.–4. Jörg Roßkopf (GER)
Damen Einzel 1. Otilia Bădescu (ROM)
2. Wenling Tan Monfardini (ITA)
3.–4. Nikoleta Stefanova (ITA)
3.–4. Silvija Erdelji (YUG)
Herren Doppel 1. Evgueni Shetinin/Chen Weixing (BLR/AUT)
2. Dmitri Masunow/Alexei Smirnow (RUS)
3.–4. Slobodan Grujić/Aleksandar Karakašević (YUG)
3.–4. Werner Schlager/Karl Jindrak (AUT)
Damen Doppel 1. Tamara Boroš/Mihaela Șteff (CRO/ROM)
2. Csilla Bátorfi, Krisztina Tóth (HUN)
3.–4. Swetlana Ganina/Irina Palina (RUS)
3.–4. Silvija Erdelji/Ana-Maria Erdelji (YUG)
Mixed 1. Werner Schlager/Krisztina Tóth (AUT/HUN)
2. Chen Weixing/Viktoria Pavlovich (AUT/BLR)
3.–4. Lucjan Błaszczyk/Otilia Bădescu (POL/ROM)
3.–4. Damien Éloi/Anne-Claire Palut (FRA)

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Zeitschrift tischtennis, 2003/4 S. 9
  2. Zeitschrift tischtennis, 2003/4 S. 52
  3. Zeitschrift tischtennis, 2003/3 S. 18
  4. a b Zeitschrift tischtennis, 2003/3 S. 20
  5. a b Zeitschrift tischtennis, 2003/4 S. 20
  6. Zeitschrift tischtennis, 2003/3 S. 22
  7. Zeitschrift tischtennis, 2003/3 S. 19
  8. Zeitschrift tischtennis, 2003/4 S. 21

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Ausführlicher Bericht in DTS – Zeitschrift DTS, 2003/4 S. 8–24 + 45–53
  • Vorschau – Zeitschrift DTS, 2003/3 S. 18–25
  • Bericht aus Sicht Österreichs – ÖTTZ – Österreichische Tischtennis Zeitung, 2003 Nr. 52, Mai/Juni S. 4–8

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]