Tischtennis-Europameisterschaft 2005

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Die 25. Tischtennis-Europameisterschaft (offiziell: LIEBHERR European Table Tennis Championships 2005, auf Deutsch LIEBHERR Europameisterschaft 2005) fand vom 27. März bis 1. April 2005 in Aarhus statt. Es wurden Wettbewerbe im Einzel, Doppel, Mixed und in der Mannschaft ausgetragen.

Der Austragungsort war das Sportzentrum Atletion im Süden der Stadt.[1] Die Wettbewerbe fanden in vier Hallen statt: Atletion Arena, "New" Hall, Old Stadium Hall und Team Danmark Hall.

Qualifizierte Sportler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für Deutschland starteten sieben Frauen und sieben Männer bei der Europameisterschaft in Aarhus.[2]

Damen: Herren:

Für Österreich gingen vier Frauen und sieben Männer bei der Meisterschaft an den Start.

Damen: Herren:

Abschneiden der Deutschen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Betreut wurden die deutschen Herren von Richard Prause, die Damen von Tobias Beck und Jörg Bitzigeio. Cheftrainer war Dirk Schimmelpfennig.

Mannschaftswettbewerb Herren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bereits vor der Veranstaltung war die Nominierung von Jörg Roßkopf umstritten. Da er während des Turniers ungewohnt schwach spielte, hielt die Kritik auch später noch an. Lars Hielscher fiel wegen einer Viruserkrankung kurzfristig aus.

Nach dem 3:0-Erfolg über England verlor das deutsche Team im Viertelfinale gegen Rumänien mit 1:3. In den Spielen um die Plätze 5 bis 8 setzte es sich gegen Belgien mit 3:0 und gegen Russland mit 3:2 durch und erreichte so Platz 5.

Dies wurde als Misserfolg gewertet, da man sich im Vorfeld Hoffnungen auf die Goldmedaille gemacht hatte.

Mannschaftswettbewerb Damen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Mannschaftswettbewerb konnte Nicole Struse wegen einer Erkältung nicht eingesetzt werden. Irene Ivancan kam nur gegen Österreich zum Einsatz, in den Individualwettbewerben war sie nicht gemeldet.

Im Achtelfinale gewann die Mannschaft gegen Polen mit 3:0. Danach schied sie – analog zu den Herren – durch die 1:3-Niederlage gegen Rumänien aus dem Kampf um Medaillen aus. Es folgte in den Platzierungsspielen eine 1:3-Niederlage gegen Österreich. Der anschließende 3:2-Sieg gegen Russland bedeutete Platz 7.

Herreneinzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das beste Ergebnis erzielte Zoltan Fejer-Konnerth, der nach Siegen über Christian Hotz (Schweiz), Peter Sereda (Schweden), Daniel Tsiokas (Griechenland) und Constantin Cioti (Rumänien) ins Viertelfinale kam, wo er gegen den Kroaten Zoran Primorac verlor. Für Timo Boll bedeutete bereits im Achtelfinale Alexei Smirnow (Russland) die Endstation. Vorher hatte er gegen Konstantin Parapanov (Bulgarien), Andrei Filimon (Rumänien) und Robert Gardos (Österreich) gewonnen. Bastian Steger schaltete Daan Sliepen (Niederlande) und Adam Lindner (Ungarn) aus und verlor dann gegen den Belgier Jean-Michel Saive. Genauso weit brachte es Christian Süß, der sich gegen Arthur Grigoriev (Russland) und Philippe Saive durchsetzte, nicht aber gegen den Griechen Kalinikos Kreanga. Auch Torben Wosik scheiterte erst in Runde 3 an Chen Weixing (Österreich) nach Siegen über Bojan Milošević (Serbien) und Mads Sörensen (Dänemark). Jörg Roßkopf gewann gegen Jewhen Pryschtschepa (Ukraine) und schied dann in Runde 2 gegen Martin Monrad (Dänemark) aus.

Dameneinzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am besten schnitt Nicole Struse trotz gerade überstandener Erkältung ab. Nach Siegen über Tara Fusco (Irland), Tetyana Tkachova (Ukraine), Svetlana Krekina (Russland) und Wenling Tan Monfardini (Italien) bedeutete im Viertelfinale Tamara Boroš (Kroatien) die Endstation. Elke Wosik brachte es bis ins Achtelfinale. Sie warf Lina Misikonyte (Litauen), Ding Yan (Italien) und Csilla Bátorfi (Ungarn) aus dem Rennen, ehe sie gegen Liu Jia (Österreich) ausschied. Kristin Silbereisen gewann gegen Elena Mocrousov (Moldawien) und Biljana Todorovic (Slowenien) und verlor gegen Mihaela Steff-Merutiu. Jessica Göbel kam gegen Phai Pang (Frankreich) eine Runde weiter, dann wurde sie von Iveta Vacenovská (Tschechien) gestoppt.

Herrendoppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Doppel Boll/Süß kam bis ins Halbfinale. Es besiegte Marc Closset/Michel de Boer (Belgien/Niederlande), Fjodor Kusmin/Maksim Shmyrev (Russland), Primorac/Tokič (Kroatien/Slowenien) und Slobodan Grujić/Aleksandar Karakašević (Serbien). Dem Doppel Samsonow/Kreanga (Weißrussland/Griechenland) musste es sich geschlagen geben. Das zweite deutsche Doppel Wosik/Fejer-Konnerth musste sich bereits in der ersten Runde dem isländisch-serbischen Paar Gudmundur Stephensen/Bojan Milošević geschlagen geben.

Damendoppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hain-Hofmann kamen ins Viertelfinale, wo sie gegen die Ungarinnen Bátorfi/Krisztina Tóth ausschieden. Zuvor hatten sie Bilgen Öztürk/Ayse Sen (Türkei), Linda Creemers/Sigrid Van Ulsen (Niederlande) und Wang Yu/Elizabeta Samara (Italien/Rumänien) besiegt. Stumper/Silbereisen kamen gegen Ekaterina Ntoulaki/Christina Fili (Griechenland) eine Runde weiter, nicht aber gegen Li Yunfei/Martina Safran (Belgien/Slowenien).

Mixed[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jessica Göbel spielte mit Ryan Jenkins aus Wales und unterlag in der ersten Runde gegen Steger/Stumper, die danach gegen Andrei Filimon/Elizabeta Samara (Rumänien) ausschieden. Am weitesten kam das polnisch/deutsche Paar Błaszczyk/Struse. Nach den drei Siegen über Andrej Gaćina/Matilda Ekholm (Kroatien/Schweden), Feng Zhe/Asya Ilieva Kasabova (Bulgarien) und Panagiotis Gionis/Maria Mirou (Griechenland) war im Viertelfinale gegen Aleksandar Karakašević/Rūta Budiene (Serbien/Litauen) Endstation. Roßkopf/Hain-Hofmann gewannen gegen Ivan Katkov/Yunosheva (Ukraine) und Daniel Gorak/Magdalena Cihocka (Polen) und verloren danach gegen Crișan/Bădescu. Süß/Silbereisen wurden nach dem Sieg gegen Mihai Bobocica/Wang Yu (Italien) von Constantin Cioti/Adriana Zamfir (Rumänien) gestoppt. Genauso weit kam das Ehepaar Torben Wosik/Elke Wosik, das gegen Carlos Machado/Alba Prades (Spanien) gewann und dann gegen Lubomir Pistej/Eva Ódorová (Slowakei) verlor.

Ergebnisse Damen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Spieler
1 Rumänien Rumänien Otilia Bădescu
Adriana Zamfir
Mihaela Șteff
Elizabeta Samara
2 Kroatien Kroatien Andrea Bakula
Tamara Boroš
Sandra Paović
Cornelia Vaida
3 Italien Italien Wenling Tan Monfardini
Nikoleta Stefanova
Laura Negrisoli
Slowenien Slowenien Biljana Todorovic
Martina Safran
Helena Halas

Weitere Platzierungsspiele der übrigen Mannschaften ergaben folgendes Ergebnis:[3]

Platz Land
5 Ungarn Ungarn
6 Osterreich Österreich
7 Deutschland Deutschland
8 Russland Russland
9 Belarus 1995 Belarus
10 Schweden Schweden
11 Polen Polen
12 Belgien Belgien
13 Slowakei Slowakei
14 Tschechien Tschechien
15 Serbien und Montenegro Serbien und Montenegro
16 Portugal Portugal

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Spieler
1 Osterreich Österreich Liu Jia
2 Rumänien Rumänien Mihaela Steff
3 Kroatien Kroatien Tamara Boroš
Niederlande Niederlande Li Jiao

Im Finale besiegte Liu Jia mit 4:0 souverän Mihaela Steff.[4]
Im Viertelfinale waren ausgeschieden:[5]

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Spieler
1 Kroatien Kroatien Mihaela Steff /
Tamara Boroš
2 Ungarn Ungarn Krisztina Tóth /
Csilla Bátorfi
3 Italien Italien Nikoleta Stefanova /
Wenling Tan Monfardini
Russland Russland Svetlana Ganina /
Irina Palina

Das Finale gewannen Mihaela Steff und Tamara Boroš mit 4:0 gegen Krisztina Tóth und Csilla Bátorfi.[4]

Ergebnisse Herren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mannschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Spieler
1 Danemark Dänemark Allan Bentsen
Michael Maze
Martin Monrad
Finn Tugwell
Christoffer Petersen
2 Osterreich Österreich Chen Weixing
Robert Gardos
Karl Jindrak
Kostadin Lengerov
Werner Schlager
3 Rumänien Rumänien Andrei Filimon
Adrian Crișan
Constantin Cioti
Tschechien Tschechien Petr Korbel
Richard Výborný
Marek Klasek
Tomas Pavelka

Weitere Platzierungsspiele der übrigen Mannschaften ergaben folgendes Ergebnis:[3]

Platz Land
5 Deutschland Deutschland
6 Russland Russland
7 Schweden Schweden
8 Belgien Belgien
9 Kroatien Kroatien
10 Norwegen Norwegen
11 Serbien und Montenegro Serbien und Montenegro
12 Belarus 1995 Belarus
13 Polen Polen
14 Spanien Spanien
15 Frankreich Frankreich
16 Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich

Einzel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Spieler
1 Belarus 1995 Belarus Wladimir Samsonow
2 Belgien Belgien Jean-Michel Saive
3 Griechenland Griechenland Kalinikos Kreanga
Kroatien Kroatien Zoran Primorac

Im Finale besiegte Wladimir Samsonow Jean-Michel Saive mit 4:1.[4]
Im Viertelfinale waren ausgeschieden:[5]

Der Deutsche Timo Boll und die Österreicher Chen Weixing und Werner Schlager scheiterten bereits im Achtelfinale.

Doppel[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Spieler
1 Osterreich Österreich Werner Schlager /
Karl Jindrak
2 Belarus 1995 Belarus /
Griechenland Griechenland
Wladimir Samsonow /
Kalinikos Kreanga
3 Deutschland Deutschland Timo Boll /
Christian Süß
Russland Russland Alexei Smirnow /
Dmitri Masunow

Das Finale gewannen Werner Schlager und Karl Jindrak mit 4:2 gegen Wladimir Samsonow und Kalinikos Kreanga.[4]

Ergebnisse Mixed[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Platz Land Spieler
1 Serbien und Montenegro Serbien und Montenegro /
Litauen Litauen
Aleksandar Karakašević /
Rūta Budiene
2 Osterreich Österreich /
Belarus 1995 Belarus
Chen Weixing /
Viktoria Pavlovitch
3 Osterreich Österreich Werner Schlager /
Liu Jia
Russland Russland /
Ungarn Ungarn
Alexei Smirnow /
Krisztina Tóth

Sonstiges[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Timo Boll blieb der Siegerehrung für die Bronzemedaille im Doppel fern. Dies wurde von den DTTB-Verantwortlichen kritisiert.
  • Hans-Joachim Tamms (Stralsund) und Rainer Mushold (Dormagen) vertraten Deutschland als Schiedsrichter.
  • Der 15-jährige Mikkel Hindersson (Dänemark) war der jüngste Teilnehmer.
  • Der ETTU-Kongress beschloss die Einführung der Champions League für Damen ab der Saison 2005/05. Bei den Herren wird die Teilnehmerzahl auf 16 Mannschaften erhöht.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Bericht von der EM, Zeitschrift tischtennis, 2005/4 S. 8–34

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Dansk BordTennis Union: Playing Area. Abgerufen am 22. Oktober 2008.
  2. Dansk BordTennis Union: Participants / Player profiles. Abgerufen am 22. Oktober 2008.
  3. a b megaspin.net: Hosts Denmark are Euro Team Champions. Abgerufen am 22. Oktober 2008.
  4. a b c d megaspin.net: Samsonov is European Champion again. Abgerufen am 22. Oktober 2008.
  5. a b ITTF.com Statistics: European Championship Aarhus Denmark 2005. Abgerufen am 22. Oktober 2008.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]