Todesursache

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Die Todesursache ist die Ursache für den Eintritt des Sterbevorgangs und des Todes. Je nach Betrachtungsweise kann man den Begriff unterschiedlich definieren. Im Bereich der Medizin werden nur konkrete Erkrankungen oder äußere Gewalteinwirkungen als Todesursachen benannt. Zu den Todesursachen im weiteren Sinn zählen die grundlegenden Ursachen tödlicher Erkrankungen.

Die Nekrologie ist die Lehre der Todesursachen.

Der Begriff Todesart bezieht sich auf die Unterscheidung der Todesursachen in drei Kategorien: natürlich, nicht natürlich oder ungeklärt.

Todesursache im engeren Sinn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bestimmung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Todesfeststellung (siehe auch Hirntod#Rechtssichere Todesfeststellung sowie Todeszeichen) beim Menschen ist Sache der Ärzte. Der Fachbegriff dafür ist Leichenschau oder Totenbeschau, diese wird in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich durch einen approbierten Arzt durchgeführt. In der Todesbescheinigung (Totenschein, Leichenschein) wird möglichst die Todesursache angegeben.

Wenn keine natürliche Todesursache festgestellt wird (also unnatürliche oder unklare Ursache), entscheidet der Staatsanwalt über das weitere Vorgehen (Todesermittlungsverfahren). In der Regel folgt eine Obduktion durch einen Gerichtsmediziner. Die Bestimmung der genauen Todesursache durch die Obduktion ermöglicht auch eine wichtige Qualitätskontrolle hinsichtlich der vorhergehenden Diagnosestellung und Therapie.

Insbesondere bei unerwarteten Todesfällen sollte untersucht werden, welche Erkrankung oder Gewalteinwirkung zum Tod geführt hat.

Innerhalb des Sterbevorgangs kann eine weitere Komplikation letztlich zum Tode führen, ohne medizinisch betrachtet Auslöser des Sterbeprozesses zu sein, bei dem immer mehr Organsysteme irreversibel ihre Funktion einstellen. Wenn zum Beispiel jemand mit einem tödlichen Krebsleiden zuletzt an einer Lungenentzündung stirbt, gilt die Krebserkrankung als (auslösende) Todesursache. Bei Menschen mit mehreren Erkrankungen (Multimorbidität) ist es oft nicht leicht, die ausschlaggebende Todesursache und die Abfolge der Zustände, die dazu führten, herauszufinden. Dies kann juristisch von ausschlaggebender Bedeutung sein bei Versicherungsfällen, gewaltsamen Todesfällen oder medizinischen Kunstfehlern, aber auch beim sogenannten „Spättod“ nach Unfall. Das letztendlich zum Tode führende Ereignis kann schon Wochen oder Jahre zurückliegen. Beispiel: traumatische Hirnschädigung → Demenz und Bettlägerigkeit → Lungenembolie → Spättod; Fazit: nichtnatürlicher Tod durch Hirntrauma.

Die statistischen Angaben beziehen sich üblicherweise auf Lebendgeborene, sodass Fehl- und Totgeburten nicht erfasst werden. Infektionen, Fehlbildungen, Mangelversorgung oder Schwangerschaftsabbrüche von Ungeborenen werden daher in den offiziellen Statistiken auch nicht als Todesursache aufgeführt. In Österreich wurden zwischen 1970 und 2010 bei 3.597.777 Lebendgeburten 19.110 Totgeburten (0,5 %) verzeichnet. Die Säuglingssterblichkeit liegt 2010 bei 0,39 %.[1][2]

Situation nach Ländern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Todesursachenstatistik basiert auf den ärztlichen Totenscheinen. Dort muss auch bei Vorliegen mehrerer zum Tode führender Krankheiten eine einzelne Angabe als Todesursache angekreuzt werden.

Die Todesursachenstatistiken der Staaten unterscheiden sich sehr stark, abhängig vom jeweiligen durchschnittlichen Einkommen.[3] Am häufigsten werden in Mitteleuropa die Kreislaufkrankheiten und Krebserkrankungen als Todesursache genannt. In Entwicklungsländern dominieren Infektionskrankheiten (oft auf dem Boden einer Mangelernährung).

Weltweit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltweit sterben jährlich ca. 50–60 Mio. Menschen (Stand: 2020).[4]

Laut Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation waren 2019 die zwanzig häufigsten Todesursachen weltweit:[5]

Platz Todesursache Jährliche Todesfälle (in Tausend)
1 Koronare Herzkrankheit 8.885
2 Schlaganfall 6.194
3 COPD 3.228
4 Untere Atemwegserkrankungen (Pneumonien) 2.593
5 Neonatale Erkrankungen 2.038
6 Luftröhren-, Bronchial-, Lungenkrebs 1.784
7 Alzheimer-Krankheit und andere Dementias 1.639
8 Durchfallerkrankungen (Cholera, Typhus, Ruhr) 1.519
9 Diabetes mellitus 1.496
10 Nierenerkrankungen 1.334
11 Leberzirrhose 1.315
12 Verkehrsunfall 1.282
13 Tuberkulose 1.208
14 Hypertensive Herzerkrankung (Hochdruckherz) 1.149
15 Kolorektales Karzinom 916
16 Magenkrebs 831
17 Selbstverletzung 703
18 Tod durch Sturz 684
19 HIV/AIDS 675
20 Brustkrebs 640
sonstige 15.302
Insgesamt 55.416

Kurz darauf folgen unter anderem noch Tötungen durch andere Menschen mit etwa 600.000 Opfern pro Jahr. Durch von Stechmücken übertragene Krankheiten sterben etwa 830.000 Menschen pro Jahr.[6]

Die Häufigkeiten der Todesursachen unterliegen zeitlichen Änderungen. Wurmerkrankungen standen im Jahr 1996 mit 135.000 Opfern noch an zehnter Stelle. An Durchfallerkrankungen starben im Jahr 2000 noch ca. 2,2 Millionen Menschen. An Diabetes mellitus starben im Jahr 2000 noch weniger als 1 Million.[3] Die HIV-/AIDS-Epidemie erreichte 2005 ihren Höhepunkt mit 1,8 Millionen Toten.[7] Im Jahr 2018 starben ca. 770.000 Menschen an HIV/AIDS.[8]

Die zu Beginn des 21. Jahrhunderts häufigsten Todesursachen sind koronare Herzkrankheiten sowie Schlaganfälle.[3]

Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Todesursachengruppen in Deutschland im Jahr 2012
Die zehn häufigsten Todesursachen in Deutschland nach der ICD-10 im Jahre 2007

In Deutschland starben in den Jahren 1990 bis 2016 jährlich zwischen 818.000 und 925.000 Menschen, siehe Geburtenbilanz#Deutschland. Im Jahr 2016 starben 910.902 Menschen.

Die häufigsten natürlichen Todesursachen (Stand 2015, bzw. 2021 wo dies angegeben ist):[9]

Die häufigsten nichtnatürlichen Todesursachen:

  • Stürze: knapp 13.000 Personen (2021: 18.183 Personen, davon 50 % Männer und 50 % Frauen[10])
  • Suizid: über 11.000 Personen, davon 74 % Männer und 26 % Frauen[11] (2021: 9.215 Personen, davon 74 % Männer und 26 % Frauen[10])
  • Verkehrsunfälle: rund 4.000 Personen[12]

Die Reihenfolge der häufigsten Todesursachen unterscheidet sich weiter nach Geschlecht und Altersgruppen, die separat betrachtet werden können (z. B. durch die Alterskrankheiten).

Schweiz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 2015 starben in der Schweiz 67.606 Menschen, 6 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Grippewelle im Frühjahr, die Hitzewelle im Juli und die Alterung der Bevölkerung haben dazu beigetragen. Entsprechend nahmen die Mortalitätsrate und die verlorenen potenziellen Lebensjahre zu, die Lebenserwartung bei Geburt ging vorübergehend zurück. Die häufigsten Todesursachen sind zwischen dem 15. und dem 40. Altersjahr Unfälle und Suizid, zwischen dem 40. und 80. Altersjahr Krebs und bei über 80 Jahren die Herzkreislaufkrankheiten. Dies geht aus der Todesursachenstatistik des Bundesamts für Statistik hervor.[13] Insgesamt war im Jahr 2016 Krebs die häufigste Ursache für vorzeitige Sterblichkeit.[14] Im Jahr 2017 haben 1043 Menschen Suizid begangen und weitere 1009 Menschen haben dazu assistierten Suizid begangen.[15][16] 2020 starben in der Schweiz insgesamt 76.195 Menschen und 71.166 im Jahr 2021. In beiden Jahren war Covid-19 die dritthäufigste Todesursache.[17]

USA[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auch in den USA führen normalerweise Herz-Kreislauf-Erkrankung die Todesursachenstatistik an, gefolgt von Krebserkrankungen. Zwischen Dezember 2020 und Februar 2021, führten jedoch Todesfälle, die im Zuge der globalen Pandemie durch COVID-19 auftraten, die Statistik an.[18]

Im Vergleich zu den Zahlen aus Europa ist der gewaltsame, unnatürliche Tod in den USA eine deutlich häufigere Todesursache. Dabei wird zusammenfassend für Mord, Suizid und Unfälle „gewaltsamer Tod“ (violent death) angegeben, die beschönigende Variante Unfälle (Accidents)[18] ist jedoch auch gängig. Bereits 1980 war gewaltsamer Tod, statistisch gesehen, die häufigste Todesursache für Menschen, die im Alter von 15 bis 24 Jahren, in den USA starben.[19]

Für das Jahr 2017 gab das FBI die Anzahl der Todesdelikte mit 16.214 an,[20] während für 2019 bereits mehr als 19.100 Menschen ermordet wurden.[21] Dennoch ist die Zahl der Selbsttötungen, mit über 47.500 (2019), mehr als doppelt so hoch.[21]

Im Zuge der Opioidkrise in den USA überholten Überdosen 2016 die Herzerkrankungen als häufigste Todesursache bei den unter 55-Jährigen.[22]

Unnatürliche Todesursachen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die nachfolgende Liste enthält Beispiele für unnatürliche Todesursachen.

Bei Verdacht auf ein Tötungsdelikt ist die Todesart gegebenenfalls durch eine rechtsmedizinische Untersuchung zu klären. Bei einer Obduktion wird daher insbesondere auf Vitalzeichen zum Zeitpunkt des Todes geachtet. Ziel ist es dabei festzustellen, ob der unnatürliche Tod durch einen Unfall, einen Suizid oder ein Tötungsdelikt eingetreten ist.[23]

Absichtliche Tötung:

Sonstiges:

Krieg[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Global gesehen hat die absolute Anzahl an Todesfällen durch Kriege seit 1946 abgenommen. Je nachdem, ob es internationale Konflikte gab, wie beispielsweise den Koreakrieg, den Vietnamkrieg, oder auch den Ersten und Zweiten Golfkrieg sowie den Irakkrieg, kamen jährlich bis zu einer halben Million Menschen, in Verbindung mit Kriegen, ums Leben.[24] Dabei ist es insbesondere im Fall eines Bürgerkrieges einfach hier konkrete, belastbare Zahlen vorzuweisen, wie unter anderem die unterschiedlichen Todesopferzahlen und Nachberechnungen für den Amerikanischen Bürgerkrieg illustrieren.[25]

In durchschnittlichen Jahren liegt die Anzahl der Kriegstoten (einschließlich Bürgerkriegsopfer) jedoch bei etwa 100.000 pro Jahr.[24]

Im Zweiten Weltkrieg sind in einzelnen Geburtsjahrgängen bis zur Hälfte eines Jahrgangs der deutschen Männer umgekommen. In der Nachkriegsbevölkerung stirbt die Menge der überlebenden Männer tendenziell früher, teilweise auch nach Erkrankungen, die mit Kriegsgefangenschaft in Verbindung stehen. Verletzungen, psychische Belastungen, Mangelernährung oder gesundheitliche Gefährdungen durch Kampfhandlungen verkürzen bei Überlebenden die Lebenserwartung. Bei einer Untersuchung der überlebenden Deutschen beider Weltkriege wurde festgestellt, dass die männlichen Jugendlichen zu Kriegsende später eine deutlich erhöhte Mortalität in den mittleren Altersstufen aufwiesen. Bei deutschen Frauen ist derartiges nicht erkennbar. Ähnliches lässt sich, nicht in gleichem Ausmaß, bei den anderen kriegsführenden Ländern beider Weltkriege beobachten. Erklärt wird das dadurch, dass durch Mangelernährung die Blutgefäßstrukturen beeinträchtigt werden, was sich aber erst in den Altersstufen auswirkt, in denen die Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache darstellen.[26][27]

Todesursache im weiteren Sinn[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Altern[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwa zwei Drittel aller Todesfälle werden durch Alterskrankheiten verursacht.[28] In entwickelten Ländern – zu denen Deutschland zählt – ist dieses Verhältnis noch extremer und kann 90 Prozent erreichen.[28] Etwa die Hälfte dieser Tode geschehen allerdings frühzeitig infolge von ungesunder Ernährung oder mangelnder Bewegung.

Ungesunde Ernährung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwa 11 Millionen Menschen sterben jährlich aufgrund von falscher Ernährung.[29]

Mangelnde Bewegung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Etwa 5 Millionen Menschen sterben jährlich aufgrund von zu wenig Bewegung.[30]

Hunger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jean Ziegler, der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung 2000 bis 2008, schätzte im Jahr 2007, dass bei ca. 30–40 Mio. der gestorbenen Menschen Hunger bzw. die Folgen von Mangel- und Fehlernährung die Todesursachen seien, siehe auch Welthunger.[31]

Drogen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Häufigere Todesursache sind nicht die illegalen, sondern die legalen Drogen. Mehr als 99 % aller Drogentode werden durch legale Drogen ausgelöst, nur weniger als 1 % durch illegale.

Tabak[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2007 wurde die Anzahl der jährlichen durchs Tabakrauchen verursachten Toten auf 5,4 Millionen geschätzt.[32]

Infolge des Tabakrauchens sterben in Deutschland jährlich 110.000 bis 140.000 Menschen.[33] Zusätzlich wird von 3.300 Todesfällen durch Passivrauchen ausgegangen.[34]

Alkohol[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die 2018 vorgestellte Auswertung der Studie Global Burden of Disease befasst sich mit den Trinkgewohnheiten in 195 Ländern und den daraus resultierenden gesundheitlichen Problemen. Alkoholkonsum ist demnach, was die häufigsten Todesursachen angeht an siebenter Stelle. Weltweit lassen sich etwa 6,8 Prozent aller Todesfälle bei Männern und 2,2 Prozent bei Frauen auf problematischen Alkoholkonsum zurückführen.[35]

Im Jahr 2016 führte der schädliche Gebrauch von Alkohol nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation zu etwa 3 Millionen Todesfällen weltweit.[36]

Die Zahl der Todesfälle als Folge von Alkoholmissbrauch wurde in den Berichten der Drogenbeauftragten der Bundesregierung 2002 bis 2008 mit „über 40.000 Menschen“ angegeben.[33] Seit dem Bericht von 2009 (bis einschließlich 2012) werden aufgrund neuerer Berechnungen deutlich höhere Zahlen angegeben, wonach „über 73.000 Menschen an den Folgen ihres Alkoholmissbrauchs“ sterben.[33][34] Die häufigste alkoholbedingte Todesursache ist die alkoholische Leberzirrhose. Vom Tod durch Alkoholmissbrauch sind Männer dreimal häufiger betroffen als Frauen.

Illegale Drogen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Deutschland liegt die Zahl der Tode durch illegale Drogen seit der Wiedervereinigung konstant bei etwa 1.000 bis 2.000 Toten pro Jahr.

Luftverschmutzung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftverschmutzung verursacht laut Weltgesundheitsorganisation (2012) und IEA (2016) jedes Jahr den Tod von rund 7 Millionen Menschen weltweit und stellt damit das weltweit größte einzelne umweltbedingte Gesundheitsrisiko dar.[37][38][39] Die IEA stellt fest, dass viele der Grundursachen und Lösungen in der Energiewirtschaft zu finden sind, und schlägt als Lösungen etwa die Stilllegung luftverschmutzender Kohlekraftwerke und die Einführung strengerer Standards für Kraftfahrzeuge vor.[39] 2020 berichtete die Europäische Umweltagentur, dass Umweltfaktoren wie Luftverschmutzung 2012 zu 13 % der menschlichen Tode in der EU beigetragen haben.[40] Eine Studie aus dem Jahr 2021, die ein Modell mit erhöhter räumlicher Auflösung und aktualisierten Daten zur Wirkung verschiedener Konzentrationen verwendet, kommt zu dem Schluss, dass etwa 8,7 Millionen – oder etwa ein fünftel – der Todesfälle in 2018 auf Luftverschmutzung durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe zurückzuführen sind.[41][42]

Ungünstige Umgebungstemperaturen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Eine Studie zeigt, dass 9,4 Prozent der weltweiten Todesfälle zwischen 2000 und 2019 – etwa 5 Millionen jährlich – auf extreme Temperaturen zurückzuführen sind, wobei kältebedingte Todesfälle den größten Anteil ausmachen und abnehmen und hitzebedingte Todesfälle etwa 0,91 Prozent ausmachen und zunehmen. Die Auftretenshäufigkeit von Herzinfarkten, Herzstillständen und Schlaganfällen nimmt unter solchen Bedingungen zu.[43][44] Zwischen 1991 und 2018 wurden bereits 37 Prozent der durch Hitze verursachten Todesfälle der menschengemachten globalen Erwärmung zugeschrieben.[45][46]

Antibiotikaresistente Keime[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jährlich über 1,3 Millionen sterben laut der Weltgesundheitsorganisation durch antibiotikaresistente Keime.[47]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Sherwin B. Nuland: Wie wir sterben. Ein Ende in Würde? Kindler Verlag, München 1996, ISBN 3-426-77237-X (englisch: How We Die. Übersetzt von Enrico Heinemann und Reinhard Tiffert).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wiktionary: Todesursache – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
  • Steffen Kröhnert, Rainer Münz: Sterblichkeit und Todesursachen. In: Online-Handbuch Demografie. Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung, August 2008, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 13. Januar 2011; abgerufen am 25. November 2017.
  • Statistisches Bundesamt (Destatis): Todesursachen.
  • Statistisches Bundesamt (Destatis): Publikationen im Bereich Todesursachen. Abgerufen am 4. Oktober 2017
  • Sterbefälle nach ausgesuchten Todesursachen 1901–1938. Lebendiges Museum Online, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 25. Januar 2010; abgerufen am 25. November 2017.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Lebend-/Totgeburten nach Berichtsjahr. Statistik Austria, abgerufen am 28. Februar 2012 (SDB-Online-Datenbank: Links oben Tab „Datenbanken → Statistiken → Bevölkerung → Geburten → Geborene“ auswählen; Jahren 1970–2010).
  2. Gestorbene und Säuglingssterblichkeit seit 1946. Statistik Austria, 19. Mai 2011, abgerufen am 28. Februar 2012.
  3. a b c The top 10 causes of death, WHO, 24. Mai 2018, abgerufen am 26. Mai 2020.
  4. Demographic Overview – World, International Data Base, United States Census Bureau, abgerufen am 23. Mai 2020.
  5. Global Health Estimates 2019 Summary Tables: Deaths by cause, age and sex, by world bank income group, 2000-2019 (XLS-Format), Global health estimates: Leading causes of death, Global health estimates: Leading causes of death, WHO, abgerufen am 7. Dezember 2023.
  6. taz.de, abgerufen am 22. Februar 2023.
  7. Estimates of global, regional, and national incidence, prevalence, and mortality of HIV, 1980–2015: the Global Burden of Disease Study 2015. In: Lancet HIV, August 2016, 3(8), S. e361–e387. PMC 5056319 (freier Volltext), doi:10.1016/S2352-3018(16)30087-X, online veröffentlicht am 19. Juli 2016.
  8. Global HIV & AIDS statistics — 2019 fact sheet. UNAIDS; abgerufen am 26. Mai 2020.
  9. Todesursachen in Deutschland 2015. Abgerufen am 29. November 2019.
  10. a b c d e Presse Todesursachenstatistik 2021: 7 % aller Todesfälle gehen direkt auf COVID-19 zurück. In: Pressemitteilung Nr. 544, destatis.de. Statistisches Bundesamt, 16. Dezember 2022, abgerufen am 20. April 2023.
  11. Statistisches Bundesamt: Anzahl der Gestorbenen nach ausgewählten Todesursachen 2015. Abgerufen am 29. November 2019.
  12. Statistisches Bundesamt: Anzahl der Gestorbenen nach ausgewählten Todesursachen 2015. Abgerufen am 29. November 2019.
  13. Todesursachenstatistik 2015 In: bfs.admin.ch, 14. November 2017, abgerufen am 12. Dezember 2017.
  14. Krebs. In: bfs.admin.ch. Abgerufen am 3. Mai 2020.
  15. Todesursachenstatistik 2017: Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs sind weiterhin die häufigsten Todesursachen in der Schweiz. In: bfs.admin.ch. 16. Dezember 2019, abgerufen am 16. Dezember 2019.
  16. Todesursachen-Statistik – Woran die meisten Schweizerinnen und Schweizer sterben. In: srf.ch. 16. Dezember 2019, abgerufen am 16. Dezember 2019.
  17. Covid dritthäufigste Todesursache. In: blick.ch. 20. Dezember 2022, abgerufen am 21. Februar 2023.
  18. a b Average number of daily deaths in the United States among the leading causes of death from March 2020 to January 2022 Statista, aufgerufen am 26. April 2022
  19. P. C. Holinger (1980): Violent deaths as a leading cause of mortality: an epidemiologic study of suicide, homicide, and accidents. The American Journal of Psychiatry 1980 Apr;137(4):472-6, doi:10.1176/ajp.137.4.472.
  20. 2018 Cirme in the United States Federal Bureau of Investigation, aufgerufen am 26. April 2022
  21. a b National Violent Death Reporting System Centers for Disease Control and Prevention, aufgerufen am 26. April 2022
  22. Josh Katz und Abby Goodnough: „The Opioid Crisis Is Getting Worse — Particularly for Black Americans“ New York Times vom 22. Dezember 2017
  23. Michael Tsokos: Dem Tod auf der Spur. Dreizehn spektakuläre Fälle aus der Rechtsmedizin. 5. Auflage. Ullstein, Berlin 2009, ISBN 978-3-548-37347-8. S. 7–9
  24. a b War and Peace after 1945 Our Wold in Data, aufgerufen am 26. April 2022
  25. Sezessionskrieg. US-Bürgerkrieg forderte mehr Opfer Handelsblatt, aufgerufen am 26. April 2022
  26. Marc Luy: Warum Frauen länger leben. Erkenntnisse aus einem Vergleich von Kloster- und Allgemeinbevölkerung. In: Materialien zur Bevölkerungswissenschaft. Nr. 106. Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung, 2002, ISSN 0178-918X, DNB 965668789, LCCN 2003-362130, S. 13 f. (web.archive.org [PDF; 1,5 MB; abgerufen am 7. September 2021] Zugl. Diplomarbeit 1998).
  27. Marc Luy: Insa Cassens, Marc Luy, Rembrandt Scholz (Hrsg.): Die Bevölkerung in Ost- und Westdeutschland. Demografische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklungen seit der Wende. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-8350-7022-6, Die geschlechtsspezifischen Sterblichkeitsunterschiede in West- und Ostdeutschland unter besonderer Berücksichtigung der kriegsbedingten Langzeitfolgen auf die Kohortenmortalität, S. 169–198 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  28. a b de Grey Aubrey D.N.J: Life Span Extension Research and Public Debate: Societal Considerations. In: Studies in Ethics, Law, and Technology. 1. Jahrgang, 1, Article 5, 2007, doi:10.2202/1941-6008.1011 (sens.org (Memento des Originals vom 12. Februar 2019 im Internet Archive) [abgerufen am 7. August 2011]).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.sens.org
  29. [1], veröffentlicht 2019, abgerufen am 24. November 2022.
  30. [2], veröffentlicht am 4. Dezember 2020, abgerufen am 24. November 2022.
  31. Ein Kind, das an Hunger stirbt, wird ermordet. UN World Food Program (WFP), archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Januar 2009; abgerufen am 22. Oktober 2008.
  32. Eine Milliarde Raucher-Tote in diesem Jahrhundert, welt.de, 2. Juli 2007, abgerufen am 26. Mai 2020.
  33. a b c Die einzelnen Berichte können auf der Publikationenübersicht (Memento vom 27. Januar 2012 im Internet Archive) des Drogenbeauftragten der Bundesregierung abgerufen werden.
  34. a b Drogen- und Suchtbericht 2012 (PDF; 2,5 MB) der Drogenbeauftragten der Bundesregierung
  35. Globale Alkohol-Studie Ärztezeitung Deutschland Abgerufen am 3. April 2021.
  36. Global status report on alcohol and health 2018. (PDF; 7,4 MB) World Health Organization, abgerufen am 8. Januar 2020 (englisch).
  37. 7 million premature deaths annually linked to air pollution. WHO, 2014;.
  38. Energy and Air Pollution. In: Iea.org. Archiviert vom Original am 11. Oktober 2019;.
  39. a b Study Links 6.5 Million Deaths Each Year to Air Pollution In: The New York Times, 2016 
  40. Kate Abnett: One in eight deaths in Europe linked to pollution, environment, EU says In: Reuters, 8. September 2020 (englisch). 
  41. Matthew Green: Fossil fuel pollution causes one in five premature deaths globally: study In: Reuters, 9. Februar 2021. Abgerufen am 5. März 2021 (englisch). 
  42. Karn Vohra, Alina Vodonos, Joel Schwartz, Eloise A. Marais, Melissa P. Sulprizio, Loretta J. Mickley: Global mortality from outdoor fine particle pollution generated by fossil fuel combustion: Results from GEOS-Chem. In: Environmental Research. 195. Jahrgang, 1. April 2021, ISSN 0013-9351, S. 110754, doi:10.1016/j.envres.2021.110754 (englisch, sciencedirect.com).
  43. Extreme temperatures kill 5 million people a year with heat-related deaths rising, study finds In: The Guardian, 7. Juli 2021. Abgerufen am 14. August 2021 (englisch). 
  44. Qi Zhao, Yuming Guo, Tingting Ye, Antonio Gasparrini, Shilu Tong, Ala Overcenco, Aleš Urban, Alexandra Schneider, Alireza Entezari, Ana Maria Vicedo-Cabrera, Antonella Zanobetti, Antonis Analitis, Ariana Zeka, Aurelio Tobias, Baltazar Nunes, Barrak Alahmad, Ben Armstrong, Bertil Forsberg, Shih-Chun Pan, Carmen Íñiguez, Caroline Ameling, César de la Cruz Valencia, Christofer Åström, Danny Houthuijs, Do Van Dung, Dominic Royé, Ene Indermitte, Eric Lavigne, Fatemeh Mayvaneh, Fiorella Acquaotta: Global, regional, and national burden of mortality associated with non-optimal ambient temperatures from 2000 to 2019: a three-stage modelling study. In: The Lancet Planetary Health. 5. Jahrgang, Nr. 7, 1. Juli 2021, ISSN 2542-5196, S. e415–e425, doi:10.1016/S2542-5196(21)00081-4, PMID 34245712 (englisch, thelancet.com).
  45. Ana Maria Vicedo-Cabrera et al.: The burden of heat-related mortality attributable to recent human-induced climate change. In: Nature Climate Change. Band 11, 2021, S. 492–500, doi:10.1038/s41558-021-01058-x.
  46. Klimaerwärmung bereits für jeden dritten Hitzetod verantwortlich. Universität Bern, 31. Mai 2021, abgerufen am 14. September 2021.
  47. [3], abgerufen am 10. Dezember 2022.