Tom Emmer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Tom Emmer (2015)

Thomas Earl „Tom“ Emmer Jr. (* 3. März 1961 in South Bend, Indiana) ist ein US-amerikanischer Politiker. Seit Januar 2015 vertritt er den Bundesstaat Minnesota im US-Repräsentantenhaus.

Werdegang[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tom Emmer wurde in Indiana geboren, wuchs aber in Minnesota auf. Er besuchte die St. Thomas Academy in Mendota Heights und dann das Boston College. Daran schloss sich bis 1984 ein Studium an der University of Alaska in Fairbanks an. Nach einem anschließenden Jurastudium am William Mitchell College of Law in St. Paul und seiner 1988 erfolgten Zulassung als Rechtsanwalt begann er in diesem Beruf zu arbeiten. Zwischenzeitlich war er auch als Radiomoderator tätig. Politisch schloss er sich der Republikanischen Partei an. Zwischen 1995 und 2002 saß er im Gemeinderat der Stadt Independence im Hennepin County. In den Jahren 2003 und 2004 gehörte er dem Stadtrat von Delano im Wright County an. Von 2004 bis 2010 war er Abgeordneter im Repräsentantenhaus von Minnesota, wo er in den Jahren 2007 und 2008 die republikanische Fraktion leitete. Im Jahr 2010 kandidierte er für das Amt des Gouverneurs von Minnesota, unterlag aber knapp dem Mark Dayton von den Demokraten.

Bei den Kongresswahlen des Jahres 2014 wurde Emmer im sechsten Wahlbezirk seines Staates in das US-Repräsentantenhaus in Washington, D.C. gewählt, wo er am 3. Januar 2015 die Nachfolge von Michele Bachmann antrat, die nicht mehr kandidiert hatte. Er besiegte den Demokraten Joe Perske mit 56:38 Prozent der Stimmen. Da er im Jahr 2016, 2018 und 2020 erneut in seinem Amt bestätigt wurde, gehörte er auch dem im Januar 2021 zusammentretenden 117. Kongress der Vereinigten Staaten an. Bei den Wahlen 2022 konnte er seinen Sitz wiederum verteidigen, seine neue Legislaturperiode im Repräsentantenhaus des 117. Kongresses läuft bis zum 3. Januar 2025.[1]

Emmer ist seit 2019 Vorsitzender des National Republican Congressional Committee.[2] Am 24. Oktober 2023 wurde er von seiner Fraktion mehrheitlich als Kandidat für den Vorsitz des Repräsentantenhauses nominiert,[3][4] nachdem der vorherige Kandidat, Jim Jordan, in drei Wahlgänge durchgefallen war. Donald Trump sprach sich jedoch öffentlich gegen die Nominierung aus, damit wurde klar, dass es Emmer nicht gelingen würde, eine nötige Mehrheit hinter sich zu versammeln. Er zog seine Kandidatur innerhalb weniger Stunden zurück.[5][6]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Representative Tom Emmer. In: Library of Congress. Abgerufen am 25. Januar 2021 (englisch).
  2. Congresswoman Elise Stefanik Has a Plan to Get More Republican Women Elected time.com
  3. Republikaner nominieren Emmer für Repräsentantenhaus tagesschau.de
  4. lpz/AFP/dpa: US-Repräsentantenhaus: Republikaner Tom Emmer neuer Kandidat für Vorsitz. In: Spiegel Online. 24. Oktober 2023, abgerufen am 24. Oktober 2023.
  5. Emmers Kandidatur währt nur wenige Stunden (24. Oktober 2023)
  6. Trump Criticizes GOP Speaker Nominee Emmer as ‘Tragic Mistake’. In: Bloomberg.com. 24. Oktober 2023 (bloomberg.com [abgerufen am 25. Oktober 2023]).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tom Emmer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien