Tourismus in Brandenburg

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Kahnfahrten in Lehde, Spreewald

Der Tourismus in Brandenburg wird bestimmt durch Landschaft, Schlösser und Burgen, als historisch geltende Stadtkerne, wald- und wasserreiche Großschutzgebiete mit Möglichkeiten zum Landurlaub, Wassersport, Radsport und Wandern. Die Branche verzeichnete 2012 über 60.000 Beschäftigte[1] und nahezu 11,5 Millionen Übernachtungen.[2]

Das Brandenburger Lebuser Land an der Oder wurde für 2003/2004 zur grenzüberschreitenden Landschaft des Jahres gewählt. Die Havel wurde 2004/2005 Flusslandschaft des Jahres. Seit 2001 wird der Tourismuspreis des Landes Brandenburg vergeben, in dem jährlich drei als besonders „kreativ“ angesehene touristische Angebote, als „vorbildhaft“ geltende Projekte und als „innovativ“ geltende Dienstleistungen im Tourismus ausgezeichnet werden.

Nuthe bei Saarmund

Das Biosphärenreservat Spreewald und der Naturpark Westhavelland, der mit den angrenzenden Luchlandschaften Rhinluch, Havelländisches Luch, Dossebruch und Jäglitzniederung ein zusammenhängendes Binnen-Feuchtgebiet bildet, sind Beispiele für touristisch frequentierte Gebiete.

Mit 3087 Seen ist Brandenburg nach Bayern und Mecklenburg-Vorpommern an dritter Stelle aller Bundesländer, mit ca. 100.000 Hektar nimmt die Wasserfläche 13 % der gesamten Landesfläche ein.

Historische Stadtkerne[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Arbeitsgemeinschaft Städte mit historischen Stadtkernen des Landes Brandenburg weist 31 Städte mit altem Stadtkern aus.

Großschutzgebiete[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Naturschutz hat im Land Brandenburg eine hohe Priorität. Im Jahr 2002 sind im Land 15 Großschutzgebiete ausgewiesen, darunter eines als Nationalpark, drei als Biosphärenreservat und elf als Naturpark. Insgesamt nehmen die Großschutzgebiete rund ein Drittel der Landesfläche ein. Dazu kommen Naturschutzgebiete und Totalreservate wie das Plagefenn im Biosphärenreservat Schorfheide-Chorin zwischen Liepe und Brodowin – hier ist selbst die Forstwirtschaft und das Betreten verboten. Teile der Großschutzgebiete und weitere Brandenburger Landschaften und Sehenswürdigkeiten können auf teils gut erschlossenen Wanderwegen erkundet werden. Daneben gibt es neu eingerichtete und bestens befahrbare Radwege, die, wie beispielsweise der Gurken-Radweg das Biosphärenreservat Spreewald, den vielfältigen Naturraum in Brandenburg näher bringen.

Schild Naturschutzgebiet

Regionalparks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sind Nationalparks und Naturparks in erster Linie dem Naturschutz verpflichtet, dienen die geschichtlich jüngeren Regionalparks rund um Berlin vor allem einer nachhaltigen Stadt-Umland-Entwicklung, die mit ihrer Strategie zum Freiraumschutz den Schwerpunkt auf die Bereiche Freizeit und Tourismus legen. Acht Regionalparks in Brandenburg und Berlin bemühen sich unter einem 2003 gegründeten Dachverband, die landschaftlichen und kulturhistorischen Besonderheiten ihrer Regionen der eigenen Bevölkerung und den Besuchern – vor allem aus der Metropolregion Berlin/Brandenburg – näherzubringen.

Wandern, Sport und Wasser[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dem Wanderer stehen in Brandenburg 3400 km ausgeschilderte Wanderwege zur Verfügung. Dazu gehört auch die 374 km lange 66-Seen-Regionalparkroute um Berlin herum durch alle acht Regionalparks. Im Jahr 2012 findet im Fläming der Deutsche Wandertag statt.

Für Radfahrer stehen 2400 km ausgeschilderte Radwege zur Verfügung. Der längste Radweg ist mit über 1000 km die Tour Brandenburg, sowie die Flaeming Skate, eine 230 km ausgebaute Strecke mit Rundkursen für Skater.

Weitere touristische Angebote sind über 100 Reiterhöfe, knapp 350 Reitervereine und über 5000 km markierte Reitwege. Darüber hinaus gibt es 20 Anbieter für Ballonfahrten, 17 Golfplätze (überwiegend mit Gastpielregelungen), 4 Segelflugareale und 20 Sonderlandeplätze wie beispielsweise Sportflugplätze.

Weitere Angebote sind zwei Draisinenstrecken auf stillgelegten Bahngleisen. Es gibt 3.087 Seen, 33.000 km Wasserläufe, 8.000 km Gewässer für Wasserfahrzeuge ohne Motor wie Kanus, 1.600 km für Motorboote freigegebene Gewässer.

Reisegebiete in Brandenburg und ihre Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Kirche in Fahlhorst, Storchennest

Für den Tourismus ist Brandenburg in 13 Reisegebiete aufgeteilt, die nicht immer deckungsgleich mit der Verwaltungsgliederung in Landkreise (s. o.) sind.

Barnim[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Luftaufnahme Schiffshebewerk Niederfinow

Dahme-Seengebiet[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elbe-Elster-Land[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Elstermühle Plessa

Potsdam[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss und Park Sanssouci

Fläming[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Havelland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ziegeleimuseum Glindow

Märkisch-Oderland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Niederlausitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Prignitz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Turmuhr des Nähmaschinenwerkes in Wittenberge (Größte freistehende Turmuhr auf dem europäischen Festland)

Ruppiner Seenland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Schloss Rheinsberg
Heiliggrabkapelle im Kloster Stift zum Heiligengrabe

Seenland Oder-Spree[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Seenland Oder-Spree besteht aus den Landkreisen Märkisch-Oderland und Oder-Spree. Der touristische Dachverband dieser Region ist der Tourismusverband Seenland Oder-Spree e. V. mit Sitz in Bad Saarow, welcher Mitglied[3] des Bündnisses Pro Wirtschaft ist.[4]

Uckermark[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Floßtourismus auf dem Oberpfuhl, Lychen

Spreewald[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Statistische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Reiseregion Übernachtungen
in Beherbergungsbetrieben
und auf Campingplätzen
(2009)
Bettenangebot
in Beherbergungsbetrieben
ohne Campingplätze
(2009)
Bettenauslastung
der Beherbergungsbetriebe
ohne Campingplätze
(2009, in Prozent)
Barnimer Land 731.200 4.137 35,7
Dahme-Seengebiet 707.400 4.274 38,1
Elbe-Elster-Land 211.300 1.554 32,9
Fläming 980.800 7.711 33,5
Havelland 769.800 6.281 27,2
Märkisch-Oderland 736.200 4.565 42,3
Niederlausitz 417.900 2.981 25,8
Oder-Spree-Seengebiet 1.229.500 9.709 30,6
Potsdam 831.000 5.098 42,7
Prignitz 277.100 2.030 30,7
Ruppiner Seenland 1.290.800 9.854 33,1
Spreewald 1.274.000 7.195 39,4
Uckermark 795.100 5.267 35,8
Brandenburg 10.252.100 70.656 35,2

[5]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Entwicklung und Bedeutung der Brandenburg-spezifischen Cluster Ernährungswirtschaft, Kunststoffe und Chemie, Metall und Tourismus im Land Brandenburg 2008 - 2012. (PDF) Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. September 2014; abgerufen am 29. August 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mwe.brandenburg.de
  2. Brandenburg-Tourismus – nachhaltig und innovativ. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 3. September 2014; abgerufen am 29. August 2014.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mwe.brandenburg.de
  3. weiter!denken-Bündnis Pro Wirtschaft: Partner. Abgerufen am 17. März 2022 (deutsch).
  4. weiter!denken: weiter!denken. Abgerufen am 17. März 2022 (deutsch).
  5. Tourismusbarometer Jahresbericht 2010, Ostdeutscher Sparkassenverband