Toyota Yaris

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Toyota Yaris
Produktionszeitraum: seit 1998
Klasse: Kleinwagen
Karosserieversionen: Kombilimousine
Vorgängermodell: Toyota Starlet, Toyota Tercel

Der Toyota Yaris ist ein in mehreren Generationen gebauter Kleinwagen des japanischen Automobilherstellers Toyota. Der Name, ein Kunstwort ohne konkrete Bedeutung, wurde 1997 von der Düsseldorfer Namensagentur Nomen geschaffen. In Japan wurde die Baureihe bis zur Einführung der vierten Generation als Toyota Vitz vertrieben, mit Stufenheck als Toyota Platz.

Der Yaris wird in Japan und für den europäischen Markt, zwischen 2012 und 2019 auch für Nordamerika, von der Toyota Motor Manufacturing France im nordfranzösischen Onnaing und seit 2021 auch im tschechischen Kolín gebaut.[1][2] Im April 2014 wurde dort der 2,5-millionste Yaris produziert,[3] bis August 2020 waren es in Europa vier Millionen Fahrzeuge dieses Modells, davon etwa eine halbe Million Fahrzeuge mit Hybridantrieb, der seit der dritten Generation angeboten wird.

Zwischen 1999 und 2005 war der Minivan Yaris Verso auf Basis der ersten Generation erhältlich. Auf Basis der vierten Generation präsentierte Toyota im Frühjahr 2020 das Sport Utility Vehicle Yaris Cross.[4]

Yaris/Vitz (P1, 1998–2006)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1. Generation
Toyota Yaris Viertürer (1999–2003)
Toyota Yaris Viertürer (1999–2003)

Toyota Yaris Viertürer (1999–2003)

Produktionszeitraum: 1998–2006
Karosserieversionen: Kombilimousine, Kombi
Motoren: Ottomotoren:
1,0–1,5 Liter
(48–78 kW)
Dieselmotor:
1,4 Liter
(55 kW)
Länge: 3615 mm
Breite: 1660 mm
Höhe: 1500 mm
Radstand: 2370 mm
Leergewicht: 820–1045 kg

Der Toyota Yaris der ersten Generation ist der Nachfolger des Toyota Starlet[5] und des Schrägheckmodells des Toyota Tercel. Es standen Ottomotoren mit 1,0 und 1,3 l und der variablen Ventilsteuerung VVT-i sowie ein 1,4-l-(D4-D)-Common-Rail-Turbo-Dieselmotor (55 kW) zur Wahl, bis auf den Dieselmotor sind alle Motoren mit zwei obenliegenden Nockenwellen (DOHC) und Vierventiltechnik ausgestattet. Außerdem wurde in einigen europäischen Ländern eine Sportversion namens Yaris TS mit einem 1,5-l-VVT-i-Saugmotor und 105 PS angeboten. In der Schweiz erschien eine limitierte Sonderauflage mit einem 1,5-Liter-Turbomotor mit 110 kW (150 PS) mit dem Namen Yaris TS Turbo. Der Toyota-Haustuner TTE bietet außerdem einen Kompressor-Kit an, der den 1,5-Liter-Motor auf 140 PS bringt.[6] Entworfen wurde der Yaris von Sotiris Kovos.

Das Armaturenbrett ist nicht vor dem Fahrersitz, sondern zur Mitte versetzt angeordnet. Im dort angebrachten Kombinationsinstrument werden die Instrumente und Kontrollleuchten durch eine Fluoreszenzanzeige dargestellt. Der Yaris TS sowie der TS Turbo jedoch haben im Gegensatz zu den anderen Modellen keine Fluoreszenzanzeige, sondern wieder konventionelle Instrumente, allerdings ebenfalls in zentraler Position.

Das Fahrwerk hat vorn MacPherson-Federbeine, hinten eine Starrachse;[7] in Verbindung mit dem 1,5l-Ottomotor und dem 1,4l-Diesel hat der Wagen auch hinten Einzelradaufhängung.[8][9]

Die erste Generation war in Europa ab Frühjahr 1999 erhältlich, in den USA und in Kanada kam das Stufenheckmodell und Coupé als Toyota Echo im Sommer 1999 auf den Markt. Während 2000 in den USA 48.876 Exemplare verkauft wurden, waren es im Jahr 2001 42.464, im Jahr 2002 30.859 und im Jahr 2003 nur noch 26.167. Somit gilt das Auto dort als nicht besonders erfolgreich – im Gegensatz zu Deutschland, wo es sich um Toyotas meistverkauftes Modell handelt. In der Volksrepublik China wird der Yaris P1 seit 2002 unter dem Namen Xiali Vizi angeboten.

Im Frühjahr 2003 erhielten Yaris sowie Yaris Verso ein Facelift.

2004 wurden in Deutschland 22.536 Fahrzeuge dieses Typs neu zugelassen. Er belegte damit Platz 36 der Statistik. 2005 belegte der Yaris in der ADAC-Pannenstatistik den vierten Platz.

Yaris Verso[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Toyota Yaris Verso ist ein Minivan auf Basis des Yaris, der von Herbst 1999 bis Mitte 2005 produziert wurde. Außer der Schräghecklimousine, die in Japan Vitz heißt, und dem Minivan Yaris Verso, der in Japan FunCargo heißt, wurde auch eine Stufenheckvariante angeboten, die in Japan Platz und in den USA Echo hieß. Nach Europa kam diese Variante jedoch nicht.

Das Fahrwerk ist konstruktionstechnisch gleich mit der Kombilimousine, zum Teil wurde auch hier hinten eine Starrachse eingebaut.[10][11]

Erst ab Anfang 2011 gab es mit dem Toyota Verso-S wieder einen Nachfolger.

Motoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Modell Hubraum Zylinder Leistung Drehmoment Getriebe Bauzeit
Ottomotoren
1.0 VVT-i 998 cm³ 4 48 kW (65 PS) bei 6000 min−1 90 Nm bei 4000 min−1 Fünfgang-Schaltgetriebe oder
Fünfgang sequenziell
2003–2006
50 kW (68 PS) bei 6000 min−1 90 Nm bei 4000 min−1 Fünfgang-Schaltgetriebe 1999–2003
1.3 VVT-i 1298 cm³ 63 kW (86 PS) bei 6000 min−1 124 Nm bei 4400 min−1 Fünfgang-Schaltgetriebe oder
Viergang-Automatik
1999–2003
64 kW (87 PS) bei 6000 min−1 122 Nm bei 4200 min−1 Fünfgang-Schaltgetriebe
Viergang-Automatik
2003–2006
1.5 VVT-i TS 1497 cm³ 77 kW (105 PS) bei 6000 min−1 143 Nm bei 4200 min−1 Fünfgang-Schaltgetriebe 2003–2006
78 kW (106 PS) bei 6000 min−1 145 Nm bei 4200 min−1 Fünfgang-Schaltgetriebe 2001–2003
Dieselmotor
1.4 D-4D 1364 cm³ 4 55 kW (75 PS) bei 4000 min−1 170 Nm bei 1700 min−1 Fünfgang-Schaltgetriebe oder
Fünfgang-Automatik
2002–2006

Modellübersicht[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yaris/Vitz (XP9, 2005–2011)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2. Generation
Toyota Yaris Fünftürer (2005–2009)
Toyota Yaris Fünftürer (2005–2009)

Toyota Yaris Fünftürer (2005–2009)

Produktionszeitraum: 2005–2011
Karosserieversionen: Kombilimousine
Motoren: Ottomotoren:
1,0–1,8 Liter
(51–98 kW)
Dieselmotor:
1,4 Liter
(66 kW)
Länge: 3785 mm
Breite: 1695 mm
Höhe: 1530 mm
Radstand: 2460 mm
Leergewicht: 980–1190 kg
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest Fünf Sterne im Euro-NCAP-Crashtest

Ende 2005 wurde die zweite Generation des Toyota Yaris in Europa auf den Markt gebracht. Investiert wurde in eine geänderte Form und in die Sicherheit. Der Yaris II erreichte im Euro-NCAP-Crashtest von Oktober 2005 beim Erwachsenen-Insassenschutz mit 35 Punkten das Maximum von fünf Sternen; beim Kinderschutz mit 34 Punkten nur drei Sterne, die unter anderem auf die nicht deutliche Kennzeichnung sowohl der Isofix-Halterung auf der Rückbank als auch der Deaktivierung des Beifahrer-Airbags zurückzuführen sind.[12] Die Stufenheckversion, die in Europa nicht angeboten wurde, hieß Toyota Belta.

Der Yaris II bietet einen größeren Innenraum als sein Vorgänger. Der Yaris II wurde in den Varianten Toyota Yaris 1.0 (Benzin, 51 kW), Toyota Yaris 1.3 (Benzin, 64 kW) und Toyota Yaris 1.4 D-4D (Diesel, 66 kW) angeboten. Die höheren Ausstattungsvarianten lauteten 2009 Cool, Sol und Executive.

Im Januar 2009 wurde der Yaris einer Modellpflege unterzogen und es gab in Deutschland insgesamt 20.811 Neuzulassungen. Nach TÜV-Untersuchungen (abgesehen von Rost an Bremsleitungen) und der ADAC-Pannenstatistik ist auch diese Generation des Yaris ein zuverlässiges Auto.[13][14] Allerdings rief Toyota 2013 weltweit 185.000 Yaris, die von August 2010 bis März 2012 gebaut wurden, aufgrund eines Mangels in der Servolenkungselektronik zurück.[15]

Ausstattungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Serienmäßig sind je zwei Front- und Seitenairbags, Kopfairbags (Curtain Shield) vorne und hinten sowie einen Fahrer-Knieairbag. ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung EBD (Electronic Brake-force Distribution), Servolenkung, elektrisch verstellbare Spiegel, CD-Radio mit vier Lautsprechern und eine 60/40 geteilte Rücksitzbank, die 15 cm in Längsrichtung verstellbar ist, sind ebenfalls vorhanden. Die Höhenverstellung des Fahrersitzes und elektrische Fensterheber fehlten anfangs im Basismodell.

  • Das nicht mehr erhältliche Modell Luna hatte unter anderem: Funk-Zentralverriegelung, Scheibenbremsen hinten mit elektronischem Stabilitätsprogramm (VSC, Vehicle Stability Control) incl. Antriebsschlupfregelung (TRC, Traction Control) (beim aktuellen Modell nur noch ab Modell Sol), elektrische Fensterheber und größere Reifen (185/60 R15 statt 165/70 R14).
  • Das Modell Cool hat eine Funk-Zentralverriegelung, Klimaanlage und größere Reifen (185/60 R15 statt 165/70 R14), ab Anfang 2009 mit 1,33-l-Motor mit Start-Stopp-Automatik (in Sol und Executive ebenfalls verbaut).
  • Das Modell Sol (2005–2009) hat zusätzlich einen höhenverstellbaren Fahrersitz (im aktuellen Basismodell enthalten), ein auch längsverstellbares Lederlenkrad mit Audiobedienelementen, beheizbare Außenspiegel, CD-Radio mit MP3-Funktion, Klimaanlage und zusätzliche Ablagen. Nur das Modell Sol hat zusätzlich serienmäßig die VSC mit TRC (elektronisches Stabilitätsprogramm mit Antriebsschlupfregelung).
  • Das Modell Life ersetzte ab 16. Januar 2010 das Modell Sol und wies nun Klimaautomatik und analoge Anzeigen serienmäßig auf.[16]
  • Der Yaris Executive bietet eine Klimaautomatik, das schlüssellose Türöffnen bzw. -schließen und Starten des Motors mit Start-Stopp-Knopf (Smart-Key-System), beheizbare Außenspiegel, beim Fünftürer elektrische Fensterheber auch hinten, Leichtmetallfelgen, Nebelscheinwerfer und eine Bluetooth-Freisprecheinrichtung.

Yaris TS[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Markteinführung der Sportversion Yaris TS fand am 13. Januar 2007 statt. Als Antrieb diente ein neu entwickelter 1,8-l-Vierzylinder-Ottomotor mit variabler Ventilsteuerung, der 98 kW (133 PS) leistet.

Motoren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den Yaris II werden vier Ottomotoren mit 1,0 Liter (51 kW), 1,3 Liter (64 kW) und 1,33 Liter (74 kW) Leistung angeboten. Für das Spitzenmodell Yaris TS gibt es einen 1,8-Liter-Motor mit 98 kW und bei den Dieselmotoren wird ein 1.4 D-4D (66 kW) angeboten. Der 1,0-Liter-Motor wurde zum Engine of the year 2007–2010[17] gekürt. Um die Euro-5-Abgasnorm zu erfüllen, wurde der 1,33 Dual VVT-i 2011 überarbeitet und leistet 73 kW. In der Schweiz gab es März 2009 den Toyota Yaris TS Bemani bei jedem Toyota Händler ab CHF 33'900.00 zu kaufen. Der 1,8-Liter-Motor leistet mittels Kompressor 158 kW/215 PS und liefert ein maximales Drehmoment von 270 Nm bei 4800/min.

Modell Hubraum Zylinder Leistung Drehmoment Getriebe Bauzeit
Ottomotoren
1.0 VVT-i 998 cm³ 3 51 kW (69 PS) bei 6000 min−1 93 Nm bei 3600 min−1 Fünfgang-Schaltgetriebe 2005–2011
1.3 VVT-i 1298 cm³ 4 64 kW (87 PS) bei 6000 min−1 121 Nm bei 4200 min−1 Fünfgang-Schaltgetriebe oder
Fünfgang-Automatik
2005–2008
1.33 Dual VVT-i 1329 cm³ 73 kW (99 PS) bei 6000 min−1 128 Nm bei 3800 min−1 Sechsgang-Schaltgetriebe oder
Sechsgang-Automatik
09/2010–2011
74 kW (101 PS) bei 6000 min−1 132 Nm bei 3800 min−1 2009–09/2010
1.8 TS VVT-i 1798 cm³ 98 kW (133 PS) bei 6000 min−1 173 Nm bei 4400 min−1 Fünfgang- oder (nur Import) Sechsgang-Schaltgetriebe 01/2007–01/2009
1.8 TS Bemani (CH) 158 kW (215 PS) bei 6000 min−1 270 Nm bei 4800 min−1 Sechsgang-Schaltgetriebe 03/2009–2010
Dieselmotor
1.4 D-4D 1364 cm³ 4 66 kW (90 PS) bei 3800 min−1 190 Nm bei 1800–3000 min−1 Fünfgang-Schaltgetriebe oder
Fünfgang-Automatik
2006–2009

Farben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Außenfarben (Fünftürer und Dreitürer)

Silver Streak Mica
2005–2011
Polar White
2005–2010
Pacific Blue Metallic
2005–2008
Olive Mist
2005–2008
Nautical Blue Metallic
2005–2008
Jade Sea Metallic
2005–2008
Flint Mica
2005–2008
Black Sand Pearl
2005–2011
Barcelona Red Metallic
2005–2008
Yellow Jolt
2009–2010
Meteorite Metallic
2009–2011
Carmine Red Metallic
nur 2009
Blazing Blue Pearl
2009–2011
Bayou Blue Pearl
2009–2010
Absolutely Red
2009–2011
Super White
nur 2011

Interieurfarben

Bisque
2005–2008
Dark Charcoal
2005–2011

Nachbauten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ab Frühjahr 2011 wurde die zweite Generation in leicht modifizierter Form als Daihatsu Charade in Europa bis zur Einstellung des hiesigen Daihatsu-Verkaufs im Januar 2013 angeboten.

Yaris/Vitz (XP13, 2010–2020)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

3. Generation
Toyota Yaris (2010–2014)
Toyota Yaris (2010–2014)

Toyota Yaris (2010–2014)

Produktionszeitraum: 2010–2020
Karosserieversionen: Kombilimousine
Motoren: Ottomotoren:
1,0–1,8 Liter
(51–156 kW)
Dieselmotor:
1,4 Liter
(66 kW)
Ottohybrid:
1,5 Liter
(74 kW)
Länge: 3945 mm
Breite: 1695 mm
Höhe: 1510 mm
Radstand: 2510 mm
Leergewicht: 1055–1235 kg
Sterne im Euro-NCAP-Crashtest Fünf Sterne im Euro-NCAP-Crashtest

Am 22. Dezember 2010 lief der Toyota Vitz in Yokohama (Japan) vom Band.

Seit dem 15. Oktober 2011 ist die dritte, deutlich eckigere Generation des Yaris bzw. Vitz auch in den europäischen Ländern erhältlich. Die Karosserieform ist den übrigen Toyota-Modellen gleicher Bauzeit angepasst.[18] Der Kofferraum fasst 286 Liter.[19] Der Wagen hat eine Einzelradaufhängung aller Räder, vorn MacPherson-Federbeine und hinten eine Verbundlenkerachse.[20] Der Grundpreis zur Markteinführung betrug 11.675 Euro.[21] 2012 folgte der Hybrid zu Preisen ab 16.950 Euro.[22]

Am 16. Juni 2012 wurde der Yaris als Hybrid-Synergy-Drive-Modell eingeführt. Gefertigt wird diese Variante in Frankreich.[23]

Nach TÜV-Auswertungen und der ADAC-Pannenstatistik ist auch diese Generation des Yaris ein zuverlässiges Auto.[13]

Ausstattungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Serienmäßig sind je zwei Front- und Seitenairbags, Kopfairbags (Curtain Shield) vorne und hinten und ein Fahrer-Knieairbag, innenbelüftete Scheibenbremsen vorn (Trommelbremsen hinten), ABS mit elektronischer Bremskraftverteilung EBD (Electronic Brake-force Distribution), Fahrdynamikregelung (ESC, bei Toyota VSC – Vehicle Stability Control genannt) incl. Antriebsschlupfregelung (TRC, Traction Control) und elektrische Servolenkung mit geschwindigkeitsabhängiger Unterstützung.[24] Das Basismodell hat elektrisch betätigte vordere Fensterheber und Außenspiegel, Zentralverriegelung (an der Fahrerseite), höhen- und längsverstellbares Lenkrad, eine Audiovorbereitung mit sechs Lautsprechern, Höhenverstellung des Fahrersitzes (nur bei der fünftürigen Version des Club und beim Executive ist der Beifahrersitz höhenverstellbar) und eine 60/40 geteilte Rücksitzlehne.

  • Das Modell Cool hat eine Klimaanlage, ein RDS-CD-Radio mit MP3-Funktion, Funk-Zentralverriegelung und größere Räder (175/65 R15 statt 175/70 R14)
  • Die Version Life hat neben Drehzahlmesser, Lederlenkrad und -schaltknauf zusätzlich das Multimedia-Audiosystem „Toyota Touch“ mit 6,1 Zoll (15 cm) großem Farbmonitor, Rückfahrkamera und Bluetooth-Freisprecheinrichtung. Das Navigationssystem „Toyota Touch & Go“ ist nur für die Versionen Life, Club und Executive gegen Aufpreis erhältlich.
  • Die Version Trend hat zusätzlich zur Life-Ausstattung LED-Klarglas-Rückleuchten und matt folierte C-Säulen. Diese soll neben dem optional erhältlichen Panorama-Glasdach eine schwebende leichte Optik verleihen.
  • Der Yaris Club hat hintere Scheibenbremsen und ist mit großen Leichtmetallrädern (195/50 R16) ausgestattet, die ein schmales Notlaufrad erfordern (alle anderen Wagen haben ein Reifenreparaturset). Die Außenspiegel sind elektrisch beheizt.
  • Die nur als Fünftürer mit dem 1,33-Liter-Motor erhältliche höchste Variante Executive hat kleinere Leichtmetallräder (175/65 R 15) und ist auch hinten mit elektrisch betätigten Fensterhebern versehen. Bei der Klimaautomatik lässt sich die Temperatur für Fahrer und Beifahrer getrennt einstellen.

Yaris Hybrid[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Beim Yaris Hybrid handelt es sich um einen Vollhybrid, es kommt der 1,5-l-Ottomotor des Prius II mit 54 kW zum Einsatz. Der Hybridantrieb des Yaris wiegt 201 kg und ist damit um 42 kg bzw. 20 % leichter als der des Toyota Auris Hybrid. Da sich der verkleinerte Akku unter der Rücksitzbank befindet, verfügt der Yaris Hybrid über dieselbe Kofferraumgröße wie der konventionell angetriebene Yaris. Wie bei allen anderen Fahrzeugen mit Hybrid Synergy Drive kann der Fahrer die Elektronik beeinflussen und durch Druck auf die „EV-Taste“ bzw. „ECO-Taste“ einen rein elektrischen bzw. einen besonders sparsamen Betrieb wählen.[25] Der Yaris verfügt über einen NiMH-Akku mit einer Kapazität von 0,9 kWh bei 144 Volt, damit ist ein rein elektrisches Fahren bis ca. 1,5 km Reichweite und maximal 70 km/h möglich.

Die in der Schweiz erhältlichen Hybrid-Modelle von Toyota heißen: Yaris Luna Hybrid, Yaris Sol Hybrid und Yaris Sol Premium Hybrid.[26]

Modellpflegen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2014[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im August 2014 wurde der Yaris einer Überarbeitung unterzogen.

Seine Front wurde hierbei dem kurz zuvor erneuerten Aygo angeglichen, womit auch er nun einen Kühlergrill im sogenannten X-Design besitzt. Am Heck wurden LED-Rückleuchten integriert. Die Motoren richtete Toyota auf günstigeren Verbrauch sowie geringeren CO2-Ausstoß aus.[27] Der Grundpreis beträgt 11.990 Euro, der Hybrid war ab 17.300 Euro erhältlich.[28] Das Grundmodell beinhaltet im Gegensatz zum vorigen Modell eine Funk-Zentralverriegelung.

2017[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zum Modelljahr 2017 erfuhr der Yaris eine weitere Überarbeitung: Über 900 Teile wurden getauscht, der Komfort verbessert und das Geräuschniveau gesenkt. Außerdem wurde der 1,33-Liter-Motor durch einen stärkeren 1,5-Liter-Motor ersetzt und eine limitierte Sportversion Yaris GRMN („Gazoo Racing Meister of Nürburgring“) mit dem 1,8-Liter-Ottomotor aus der Lotus Elise als Ableger des WRC-Modells eingeführt.[29] Der Dieselmotor entfiel.[30] Die Ausstattung wurde um ein Notbremssystem samt City-Funktion und Fußgängererkennung, einen Spurhalteassistenten und eine Verkehrszeichenerkennung ergänzt (Toyota Safety Sense).[31] Die Funk-Zentralverriegelung ist nicht mehr in der Grundausstattung enthalten. Das optionale Infotainment-System mit Touchscreen wurde von 6,1 auf 7 Zoll vergrößert. In den Handel kam der überarbeitete Yaris am 24. April 2017 zu Preisen ab 12.540 Euro, der Hybrid ab 17.990 Euro.[32]

Technische Daten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1.0 1.33 1.5 GRMN 1.5 Hybrid 1.4 D-4D
Bauzeitraum 10/2011–08/2018 08/2018–06/2020 10/2011–04/2017 04/2017–06/2020 01/2018–08/2018 06/2012–06/2020 10/2011–04/2017
Motor und Antrieb
Motorart Otto Voll-Hybrid Diesel
Motorcode 1KR-FE 1NR-FE 2ZR-FE 1NZ-FXE 1ND-TV
Einbauposition / Motorbauart Frontmotor / Reihe
Zylinder 3 4
Hubraum 998 cm³ 1329 cm³ 1497 cm³ 1798 cm³ 1497 cm³ 1364 cm³
Bohrung × Hub 71 × 84 mm 72,5 × 80,5 mm 72,5 × 90,6 mm 80,5 × 88,3 mm 75 × 84,7 mm 73 × 81,5 mm
Verdichtung 11 11,5 13,4 16,5
Gemischaufbereitung Mehrpunkteinspritzung Common-Rail-Direkteinspritzung
Motoraufladung Kompressor Abgasturbolader
Ventile 12 16 8
Ventilsteuerung DOHC SOHC
Nockenwellenverstellung VVT-i Dual VVT-i Dual VVT-iE VVT-iE VVT-i
Leistung maximal Systemleistung 51 kW (69 PS)
bei 6000/min
53 kW (72 PS)
bei 6000/min
73 kW (99 PS)
bei 6000/min
82 kW (111 PS)
bei 6000/min
156 kW (212 PS)
bei 6800/min
74 kW (100 PS) 66 kW (90 PS)
bei 3800/min
Verbrennungsmotor 54 kW (73 PS)
bei 4800/min
Elektromotor 45 kW (61 PS)
Drehmoment maximal Systemleistung 95 Nm
bei 4300–6000/min
93 Nm
bei 4400–6000/min
125 Nm
bei 4000/min
136 Nm
bei 4400/min
250 Nm
bei 4800/min
n.b. 205 Nm
bei 1800–2800/min
Verbrennungsmotor 111 Nm
bei 3600–4400/min
Elektromotor 169 Nm
Getriebe Standard Fünfgang-Schaltgetriebe Sechsgang-Schaltgetriebe Stufenloses Getriebe Sechsgang-Schaltgetriebe
Optional Stufenloses Getriebe
Messwerte
Höchstgeschwindigkeit [Elektrisch] 155 km/h 175 km/h 230 km/h(1) 165 km/h [45 km/h] 175 km/h
Beschleunigung 0–100 km/h 15,3 s 11,7 s (12,6 s)(2) 11,0 s (11,2 s)(2) 6,3 s 11,8 s 10,8 s
Verbrauch in l/100 km nach NEFZ innerorts 5,8 5,5 6,8 (6,2) 6,2 (5,9) 10,6 3,1 4,8
außerorts 4,3 4,3 4,7 (4,5) 4,0 (4,0) 5,7 3,5 3,5
kombiniert 4,8 4,7 5,5 (5,1) 4,8 (4,7) 7,5 3,5 3,9
CO2-Ausstoß 111 g/km 107 g/km 127 g/km
(118 g/km)(2)
109 g/km
(105 g/km)(2)
170 g/km 79 g/km 104 g/km
CO2-Effizienzklasse C D (C) B G A+ B
Maße und Gewichte
Leergewicht 1055–1115 kg 1055–1125 kg 1105–1170 kg 1115–1140 kg 1135 kg 1160–1235 kg 1155–1235 kg
Tankinhalt 42 l 36 l 42 l
(1) 
abgeregelt
(2) 
mit stufenlosem Getriebe

Yaris Hybrid-R[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Auf der IAA 2013 präsentierte Toyota auf Basis des Yaris XP13 das Konzeptfahrzeug Yaris Hybrid-R. Dieser basiert zum Teil auf dem LMP1-Prototyp Toyota TS030 Hybrid. Der Yaris Hybrid-R verfügt über einen 1,6-Liter-Ottomotor mit 221 kW (300 PS) und zwei 44 kW (60 PS) starken Elektromotoren an den Hinterrädern.[33]

Yaris (XP21, seit 2020)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nicht-europäische Modelle[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Yaris/Vios (XP150, seit 2013)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Toyota Yaris XP150

Nicht für den europäischen Markt bestimmt ist die seit 2013 gebaute XP15-Baureihe. Sie wird als Schrägheck und Limousine in Asien, Mittel- und Südamerika und Afrika verkauft. Vorgestellt wurde sie im April 2013 auf der Shanghai Auto Show.[34] Während für die Limousine 2022 ein Nachfolgemodell präsentiert wurde, erhielt das Schrägheck im März 2023 noch eine umfangreiche Modellpflege.[35]

Yaris (DJ, 2015–2020)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Toyota Yaris iA

Ausschließlich in Nordamerika wurde auf Basis des 2014 vorgestellten Mazda2 der Yaris ab 2015 vermarktet. Zunächst war das Modell noch als Scion iA im Handel,[36] nach der Einstellung der Scion-Automarke im Jahr 2016 wurde die Limousine als Toyota Yaris verkauft.[37] Mit der Einstellung des Toyota Yaris (XP13) in Nordamerika Anfang 2019, brachte Toyota auch die Schrägheck-Variante des Mazda2 als dessen Nachfolger in den USA und Kanada in den Handel.[38] 2020 nahm Toyota beide Varianten ersatzlos vom Markt.[39]

Yaris/Vios (AV100, seit 2022)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Toyota Yaris Ativ AC100

In Thailand gebaut wird der Nachfolger der XP150-Generation. Die Limousine debütierte im August 2022.[40]

Zulassungszahlen in Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem Marktstart 1999 bis einschließlich Dezember 2023 sind in der Bundesrepublik Deutschland 581.819 Toyota Yaris neu zugelassen worden. Mit 42.638 Einheiten war 2009 das erfolgreichste Verkaufsjahr. Dies ist insbesondere auf die Umweltprämie zurückzuführen. Das Kraftfahrt-Bundesamt zählt den Toyota Yaris Cross sowie den Daihatsu Charade zu diesen Zahlen dazu, wies den Toyota Yaris Verso aber getrennt aus.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Yaris, Yaris Hybrid, Preise und Fakten, Toyota-Firmenschrift vom 16. Juni 2012, Artikel-Nr.: M10033a

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Toyota Yaris – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Französisches Toyota-Werk baut Yaris für Nordamerika in automobil-produktion.de 2012 (Memento vom 13. Mai 2014 im Internet Archive)
  2. Sven Kötter: Toyota Aygo X (2021): Prologue, Play, Business. In: autozeitung.de. 9. November 2021, abgerufen am 15. Dezember 2021.
  3. 2,5-millionster Toyota Yaris rollt vom Band auf Autosmotor.de (abgerufen am 20. Mai 2014)
  4. Torsten Seibt: Toyota Yaris Cross (2021) Weltpremiere: So kommt der Mini-SUV mit Hybridantrieb. In: auto-motor-und-sport.de. 23. April 2020, abgerufen am 23. April 2020.
  5. Toyota Yaris (1999-2006). ADAC, abgerufen am 28. März 2021.
  6. Autobild Artikel zum Toyota Yaris TS TTE
  7. Toyota Yaris 1.0. auto-motor-und-sport.de, abgerufen am 28. März 2021.
  8. Toyota Yaris 1.5. auto-motor-und-sport.de, abgerufen am 28. März 2021.
  9. Toyota Yaris 1.4 D-4D. auto-motor-und-sport.de, abgerufen am 28. März 2021.
  10. Toyota Yaris Verso 1.5. auto-motor-und-sport.de, abgerufen am 28. März 2021.
  11. Toyota Yaris Verso 1.3 ab 2003. auto-motor-und-sport.de, abgerufen am 28. März 2021.
  12. euroncap.com
  13. a b Auf den Toyota Yaris ist lange Verlass. sueddeutsche.de, 30. April 2019, abgerufen am 28. März 2021.
  14. Der Toyota Yaris gebraucht: Autozwerg mit langer Puste. In: Tagesspiegel. (archive.org).
  15. Jens Rehberg: Toyota-Rückruf: Lenkungselektronik. kfz-betrieb.vogel.de, 3. Juli 2013, abgerufen am 28. März 2021.
  16. Motorsport Magazin: Toyota präsentiert den Sol-Nachfolger
  17. International engine of the year awards (bis 2010)
  18. autobild.de
  19. Elfriede Munsch: Hybrid für den entspannten Fahrer. Handelsblatt, 4. April 2017, abgerufen am 28. März 2021.
  20. auto-motor-und-sport.de
  21. Toyota Yaris Preisliste. Einfach genial. (Memento vom 24. September 2011 im Internet Archive)
  22. Toyota Yaris Preisliste. Einfach genial. (Memento vom 15. Juni 2012 im Internet Archive)
  23. Produktion des Toyota Yaris Hybrid startet 2012 in heise.de
  24. Jürgen Wolff: Neue Schale, alter Kern. Süddeutsche, 26. August 2011, abgerufen am 28. März 2021.
  25. Autonews.de Toyota Yaris Hybrid im Test: Endlich ein günstiger Hybrid
  26. toyota.ch Yaris Modelle abgerufen am 25. Juli 2012
  27. Facelift für Toyota Yaris
  28. Toyota Yaris – City-Power (Memento vom 22. April 2015 im Internet Archive)
  29. WRC-Ableger mit Kompressor-Motor und über 210 PS auf auto-motor-und-sport.de (abgerufen am 8. März 2017)
  30. Toyota Yaris Facelift Ecomento.tv vom 20. Februar 2017
  31. Toyota Yaris 1.5 Comfort (04/17 - 08/18). adac.de, abgerufen am 28. März 2021.
  32. Toyota, Yaris, Übersicht, Highlights, Hybrid, #GenauMeinStyle (Memento vom 1. Juni 2017 im Internet Archive)
  33. Nicht schlecht: Ein Kleinwagen mit 420 PS auf auto-news.de (abgerufen am 12. Februar 2018)
  34. Tycho de Feijter: Spy Shots: new Toyota Yaris testing in China. In: carnewschina.com. 30. September 2013, abgerufen am 22. Mai 2020 (englisch).
  35. Gerard Lye: 2023 Toyota Yaris facelift debuts in Thailand – more aggressive styling, updated kit, 1.2L, CVT; from RM72k. In: paultan.org. 9. März 2023, abgerufen am 9. März 2023 (englisch).
  36. Steve Siler: 2016 Scion iA: A Mazda 2 Sedan with a Scion Badge. In: caranddriver.com. 2. April 2020, abgerufen am 22. Mai 2020 (englisch).
  37. Scott Oldham: 2020 Toyota Yaris Hatchback Goes Beyond Basic Transportation. In: caranddriver.com. 17. Mai 2020, abgerufen am 22. Mai 2020 (englisch).
  38. Patrick Lang: Neuer Toyota Yaris (2020) für die USA: Kleinwagen debütiert auf der New York Auto Show. In: auto-motor-und-sport.de. 2. April 2019, abgerufen am 22. Mai 2020.
  39. Michel Deslauriers: Toyota Yaris Canned In Canada After U.S. In: motorillustrated.com. 26. August 2020, abgerufen am 17. Dezember 2020 (englisch).
  40. Gerard Lye: 2023 Toyota Vios debuts in Thailand - bold new look; 1.2L NA, CVT; Toyota Safety Sense; DNGA; fr RM68k. In: paultan.org. 9. August 2022, abgerufen am 2. Januar 2023 (englisch).
  41. Neuzulassungen von Personenkraftwagen nach Marken und Modellreihen. In: Kraftfahrt-Bundesamt. Abgerufen am 8. Januar 2024. Jahr 1999 & 2000, Jahr 2001, Jahr 2002, Jahr 2003, Jahr 2004, Jahr 2005, Jahr 2006, Jahr 2007, Jahr 2008, Jahr 2009, Jahr 2010, Jahr 2011, Jahr 2012, Jahr 2013, Jahr 2014, Jahr 2015, Jahr 2016, Jahr 2017, Jahr 2018, Jahr 2019,Jahr 2020, Jahr 2021, Jahr 2022, Jahr 2023