Trier-Süd

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Trier-Süd
Stadtteil von Trier
Koordinaten: 49° 45′ N, 6° 38′ OKoordinaten: 49° 44′ 45″ N, 6° 37′ 56″ O
Höhe: 135 m ü. NN
Fläche: 1,72 km²
Einwohner: 9470 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte: 5.499 Einwohner/km²
Vorwahl: 0651
KarteBiewerEhrang/QuintEurenFeyen/WeismarkFilschHeiligkreuzIrschKernscheidKürenzMariahofMitte/GartenfeldNordOlewigPfalzelRuwer/EitelsbachSüdTarforstWest/PallienZewen
Karte
Lage in der Stadt Trier

Trier-Süd ist einer der 19 Ortsbezirke der Stadt Trier in Rheinland-Pfalz.

Geographie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Bezirk Trier-Süd schließt unmittelbar südlich an den innerstädtischen Altstadtbereich an. Er besteht aus den Stadtbezirken Matthias (Stadtbezirks-Nr. 102) und Barbara (104).[1] Der Ortsbezirk umfasst die einstigen Trierer Vororte St. Barbara („Barbeln“), St. Matthias („Mattheis“), Löwenbrücken und St. Medard. Trier-Süd wird im Westen von der Mosel sowie im Osten von der Bahnlinie Trier-Saarbrücken/Luxemburg begrenzt. Der Ortsbezirk hat eine Fläche von 172,2 Hektar.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde St. Barbara, zu der auch Löwenbrücken gehörte, wurde 1888 in die Stadt Trier eingemeindet. St. Matthias und Medard gehörten zuletzt zur Gemeinde Sankt Matthias-Medard-Feyen, die 1912 in die Stadt Trier eingemeindet wurde.[2]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ortsbeirat
5
6
3
1
Insgesamt 15 Sitze

Ortsbeirat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Für den Ortsteil Trier-Süd wurde ein Ortsbezirk gebildet. Dem Ortsbeirat gehören 15 Beiratsmitglieder an, den Vorsitz im Ortsbeirat führt die direkt gewählte Ortsvorsteherin.[3]

Im Ortsbeirat sind seit 2019 die Grünen mit sechs Sitzen stärkste Fraktion, vor der SPD (5 Sitze), der CDU (3 Sitze) und der FDP mit einem Sitz.[4]

Für weitere Informationen und historische Daten siehe die Ergebnisse der Kommunalwahlen in Trier.

Ortsvorsteher[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bei den Kommunalwahlen 2019 wurde Nicole Helbig (Grüne) zur neuen Ortsvorsteherin gewählt. Sie setzte sich bei einer Stichwahl am 16. Juni mit einem Stimmenanteil von 51,00 % gegen die bisherige Amtsinhaberin Jutta Föhr (SPD; im Amt ab Januar 2008) durch, nachdem bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 keiner der ursprünglich vier Bewerber die notwendige Mehrheit erreicht hatte.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Benediktinerabtei St. Matthias mit dem Grab des Apostels Matthias zählt zu den ältesten Klöstern der Stadt. Sehenswert sind auch die Barbarathermen, die Überreste einer römischen Bade- und Freizeitanlage aus dem 2. Jahrhundert und der Jüdische Friedhof an der Weidegasse, u. a. mit den Gräbern der Vorfahren von Karl Marx. Als sehenswert gelten auch die Speestraße mit zum Teil denkmalgeschützten Häusern aus der Gründerzeit und die Denkmalzone Eberhardstraße. Das 1931 eröffnete und zuletzt 2009 renovierte Bad an den Kaiserthermen (umgs. Stadtbad) ist eine der drei städtischen Badeanstalten;[6] die beiden anderen sind die Freibäder Nordbad (Trier-Nord) und Südbad (Trier-Feyen/Weismark).

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Tankstelle am Pacelliufer

Der Bezirk liegt an der südlichen Zufahrtsstraße zur Universität Trier, die durch öffentlichen Nahverkehr schnell zu erreichen ist, und hat eine Anbindung zum Hauptbahnhof durch den Südbahnhof. Die Altstadt liegt in unmittelbarer Nähe. Trier-Süd ist daher Heimat vieler Trierer Studenten. Bedeutendste Geschäfts- und Verkehrsstraße ist die Saarstraße.

Einwohnerzahl und -struktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trier-Süd hat 9386 Einwohner (Stand:31. Dez. 2013). Davon sind:

  • bis 20 Jahre: 13,7 %
  • 21–29: 20,9 %
  • 30–39: 17,3 %
  • 40–49: 13,3 %
  • 50–59: 12,6 %
  • 60–69: 8,4 %
  • 70 Jahre und älter: 13,9 %

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Diese Liste umfasst Persönlichkeiten, die aus Trier-Süd stammten oder sich dort verdient machten.

  • Reinhold Wirtz (1842–1898) war ein deutscher Architekt, Kommunalkreis- und Diözesanbaumeister des Bistums Trier. Nach seinen Plänen wurde in den Jahren 1893 bis 1895 die Pfarrkirche Herz Jesu errichtet.
  • Theo Seifer (1883–1946) war ein deutscher Unternehmer, Maschinenbauingenieur und Geologe, der sich vor allem herausragend um die Gewinnung von Erdöl in Niedersachsen verdient gemacht hat.
  • Die Bildhauerfamilie Föhr, Vitus († 1955), Klaus († 1964) und Thomas, der mit seiner Frau Renate Diederichs auf dem Anwesen seiner Familie noch eine Werkstatt für Steinbildhauerei betreibt.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Trier-Süd – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Kleinräumige Gliederung der Stadt Trier. Amt für Stadtentwicklung und Statistik, März 2019, S. 5 u. 16, abgerufen am 22. Oktober 2021.
  2. Trier-Süd. In: trier.de. Abgerufen am 5. März 2023.
  3. Stadt Trier: Hauptsatzung. (PDF) § 2 bis 6. 29. Juni 2017, abgerufen im Jahr 2023.
  4. Stadt Trier - Ortsvorsteherin/Ortsbeirat. Abgerufen am 17. Juli 2019.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Trier, kreisfreie Stadt, siehe dritte Ergebniszeile. Abgerufen am 22. Oktober 2019.
  6. Chroniken der Unternehmensbereiche: Bäder. swt.de, 2005, abgerufen am 21. Juli 2023.