Silvesterlauf Trier

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Silvesterlauf Trier
Austragungsort Trier
Deutschland Deutschland
Erste Austragung 1990
Rekorde
Distanz 5 Kilometer (Frauen)
Streckenrekord 15:15 min, 2000
Kenia Lornah Kiplagat
Distanz 8 Kilometer (Männer)
Streckenrekord 22:18 min, 2022
Belgien Isaac Kimeli
Website Offizielle Website

Der Silvesterlauf Trier (offizielle Bezeichnung Bitburger-0,0%-Silvesterlauf nach dem Hauptsponsor, der Bitburger Brauerei) ist eine seit 1990 jährlich Silvester stattfindende Laufveranstaltung in der Innenstadt von Trier.

Das Event ist in diverse Volksläufe für Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder sowie zwei Straßenläufe, den „Bitburger-0,0%-Lauf der Asse“ über 8 km (Männer) und den „Sparkasse-Trier-Elitelauf der Frauen“ über 5 km, unterteilt. Gelaufen wird auf einem 1 km langen Rundkurs. Nationale und internationale Spitzenathleten auf der einen und eine südländische Atmosphäre aus Sambarhythmen gepaart mit Konfettiregen, Trillerpfeifen und Wunderkerzen auf der anderen Seite verschaffen der Veranstaltung in Anlehnung an den brasilianischen Corrida Internacional de São Silvestre den Beinamen „das São Paulo Deutschlands“.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Sommer 1989 hatten die beiden befreundeten Langstreckenläufer Christoph Güntzer und Berthold Mertes die Idee, in der Trierer Innenstadt einen Silvesterlauf zu veranstalten. Ein nur 1 km langer Rundkurs mit Start und Ziel auf dem Trierer Hauptmarkt bietet den Zuschauern die Möglichkeit, die Läufer auf ihren Runden mehrfach hautnah zu erleben. In den verschiedenen Läufen wird die komplette Bandbreite vom Breiten- bis zum Spitzensport abgedeckt. Schon bei der von der Laufgruppe des Vereins Eintracht Trier veranstalteten Premiere am 31. Dezember 1990 wurde das Konzept von Sportlern und Zuschauern gleichermaßen angenommen: Trotz Regen gingen 648 Läufer an den Start, für den Lauf der Asse konnte mit Werner Schildhauer ein deutscher Spitzenläufer gewonnen werden, und mehrere Tausend Zuschauer säumten die Strecke.

Nachdem die Laufgruppe mit dem TV Germania Trier einen neuen Verein gefunden hatte, wurde im darauffolgenden Jahr auch für die Frauen ein Preisgeld ausgelobt. Ein Klassefeld bei den Frauen mit der späteren Marathonweltrekordlerin Tegla Loroupe an der Spitze war der verdiente Lohn. 1992 konnte mit dem bekannten Fernsehmoderator Wolf-Dieter Poschmann ein weiteres Zugpferd für die Veranstaltung gewonnen werden. Ein Jahr später gelang dem kenianischen Hindernisläufer Gideon Chirchir die erste Titelverteidigung beim Trierer Silvesterlauf. 1995 stieg mit der Bitburger Brauerei ein namhafter Sponsor ein und half, mit den zugesicherten Geldern für die Folgejahre weiterhin sportliche Highlights zu gewährleisten.

Nach der erfolgreichen Entwicklung der Laufveranstaltung wurde im Jahre 2002 der Verein Silvesterlauf Trier e. V. gegründet, um auch die Organisation für die folgenden Jahre auf eine solide Basis zu stellen.
Ein Glanzlicht in der Veranstaltungsgeschichte ist der Sieg des Weltstars Haile Gebrselassie: 2009 – bei der 20. Auflage des „deutschen Sao Paulo“ – verpasste der Äthiopier den 1997 vom Kenianer Isaac Karibik aufgestellten 8-km-Streckenrekord (22:21 Minuten) nur um zwei Sekunden. Beim 30. Lauf im Jahr 2019 wurde mit 3161 Meldungen und 2600 Zielankünften die bisherige Teilnehmer-Rekordmarke erreicht.

2022 stellte der Belgier Isaac Kimeli bei seinem dritten Sieg mit 22:18 Minuten einen neuen Streckenrekord ein.

Statistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Streckenrekorde[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Siegerliste[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quelle: Website des Veranstalters[1]

Jahr Männer Nation Zeit Frauen Nation Zeit
2022 Isaac Kimeli -3- Belgien Belgien 22:18 Deborah Schöneborn Deutschland Deutschland 15:56
2019 Isaac Kimeli -2- Belgien Belgien 22:44 Katharina Steinruck Deutschland Deutschland 16:10
2018 Isaac Kimeli Belgien Belgien 23:01 Elena Burkard Deutschland Deutschland 15:59
2017 Zouhair Talbi Marokko Marokko[2] 23:09 Konstanze Klosterhalfen -2- Deutschland Deutschland[3] 15:32
2016 Getaneh Tamire Athiopien Äthiopien[4] 22:50 Konstanze Klosterhalfen Deutschland Deutschland[4] 16:05
2015 Haymanot Alew Athiopien Äthiopien 22:59 Meskerem Amare Athiopien Äthiopien 15:35
2014 Moses Ndiema Kipsiro -5- Uganda Uganda 23:04 Nazret Weldu Eritrea Eritrea 16:01
2013 Homiyu Tesfaye Deutschland Deutschland 22:39 Corinna Harrer -2- Deutschland Deutschland 15:53
2012 Moses Ndiema Kipsiro -4- Uganda Uganda 22:42 Corinna Harrer Deutschland Deutschland 16:06
2011 Mosinet Girmet Athiopien Äthiopien 22:36 Belete Almensh Athiopien Äthiopien 15:55
2010 Micah Kipkemboi Kogo -2- Kenia Kenia 22:57 Sabrina Mockenhaupt -3- Deutschland Deutschland 16:25
2009 Haile Gebrselassie Athiopien Äthiopien 22:23 Jelena Sadoroschnaja Russland Russland 15:49
2008 Micah Kipkemboi Kogo Kenia Kenia 23:08 Mimi Belete Athiopien Äthiopien 16:07
2007 Moses Ndiema Kipsiro -3- Uganda Uganda 22:30 Sabrina Mockenhaupt -2- Deutschland Deutschland 16:01
2006 Moses Ndiema Kipsiro -2- Uganda Uganda 22:27 Beylanesh Fekadu Athiopien Äthiopien 15:42
2005 Moses Ndiema Kipsiro Uganda Uganda 22:52 Sabrina Mockenhaupt Deutschland Deutschland 16:07
2004 Mushir Salem Jawher Bahrain Bahrain 22:43 Teyba Erkesso Athiopien Äthiopien 15:44
2003 Daniel Gachara -4- Kenia Kenia 23:11 Susan Kirui Kenia Kenia 15:47
2002 Wilson Kipkosgei Chemweno Kenia Kenia 23:00 Edith Masai Kenia Kenia 15:29
2001 Daniel Gachara -3- Kenia Kenia 22:58 Leah Malot -3- Kenia Kenia 16:38
2000 Enock Keter Kenia Kenia 22:47 Lornah Kiplagat Kenia Kenia 15:15
1999 Daniel Gachara -2- Kenia Kenia 22:48 Leah Malot -2- Kenia Kenia 15:57
1998 Daniel Gachara Kenia Kenia 22:35 Irina Mikitenko Deutschland Deutschland 15:48
1997 Isaac Kariuki Kenia Kenia 22:21 Leah Malot Kenia Kenia 15:46
1996 Thorsten Naumann Deutschland Deutschland 23:18 Luminita Zaituc -2- Deutschland Deutschland 16:30
1995 James Kariuki Kenia Kenia 23:06 Andrea Fleischer Deutschland Deutschland 16:18
1994 Laban Chege Kenia Kenia 22:45 Luminita Zaituc Rumänien Rumänien 16:35
1993 Gideon Chirchir -2- Kenia Kenia 22:57 Margaret Kagiri Kenia Kenia 16:06
1992 Gideon Chirchir Kenia Kenia 22:53 Alla Dudajewa Belarus Belarus 16:14
1991 Joseph Keino Kenia Kenia 22:26 Hellen Kimaiyo Kipkoskei Kenia Kenia 12:24[5]
1990 Olaf Dorow Deutschland Deutschland 23:43 Heike Tögel Deutschland Deutschland 14:06[5]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Archiv || Statistiken Alle Sieger
  2. Ergebnisse - Silvesterlauf Trier 2017 - 8 km Asse Männer. In: teamsoft-sportzeit.com. Abgerufen am 3. Januar 2018.
  3. Ergebnisse - Silvesterlauf Trier 2017 - 5 km Elite Frauen. In: teamsoft-sportzeit.com. Abgerufen am 3. Januar 2018.
  4. a b „Koko“ gewinnt! Afrikameister Schnellster im Asselauf. In: silvesterlauf.de. 1. Januar 2017, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Januar 2017; abgerufen am 12. Januar 2017.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.silvesterlauf.de
  5. a b Strecke 4 km