Tumen (Fluss)

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Tumen
Tumen Jiang, Tumennaja, Tumangang, Tumannaja, Tuman
Tumen nahe Songhak-ri

Tumen nahe Songhak-ri

Daten
Gewässerkennzahl RU20040000412118200011492
Lage Korea Nord Nordkorea,
Jilin (China Volksrepublik Volksrepublik China),
Region Primorje (Russland Russland)
Flusssystem Tumen
Quellgebiet an der Ostflanke des Paektusan im Changbai-Gebirge
41° 58′ 10″ N, 128° 10′ 56″ O
Quellhöhe ca. 2000 m
Mündung in das Japanische MeerKoordinaten: 42° 25′ 47″ N, 130° 36′ 41″ O
42° 25′ 47″ N, 130° 36′ 41″ O
Mündungshöhe m
Höhenunterschied ca. 2000 m
Sohlgefälle ca. 3,8 ‰
Länge 521 km[1][2] (nach anderen Quellen 549 km)
Einzugsgebiet 41.200 km²[1]
Großstädte Tumen
Mittelstädte Namyang
Kleinstädte Chassan, Tumangan
Lage des Tumen in Ostasien

Lage des Tumen in Ostasien

Brücke nach Namyang

Brücke nach Namyang

Blick vom chinesischen Tumen über den Fluss nach Namyang (Nordkorea)

Blick vom chinesischen Tumen über den Fluss nach Namyang (Nordkorea)

Tumen
Chinesischer Name
Kurzzeichen 图们江
Langzeichen 圖們江
Pinyin Túmen Jiāng
Koreanischer Name
Chosŏn’gŭl 두만강
Hancha 豆滿江
McCune-Reischauer Tuman-gang
Revidierte Romanisierung Duman-gang
Russischer Name
Kyrillisch Туманная
Transkription Tumannaja

Der Tumen, auch Tuman genannt, ist ein 521 km langer Zufluss des Japanischen Meeres in Nordostasien.

Der Tumen entspringt an der Ostflanke des Paektusan-Vulkans im Changbai-Gebirge auf nordkoreanischem Territorium. Er fließt in überwiegend östlicher, später nordöstlicher Richtung und bildet schon nach wenigen Kilometern die nordkoreanisch-chinesische Grenze. Im Unterlauf wendet sich der Fluss nach Süden und Südosten und bildet auf den letzten 17 km die Grenze zwischen Nordkorea und Russland. Schließlich mündet der Tumen in das Japanische Meer. Der Tumen hat eine Länge von 521 km. Seine wichtigsten Nebenflüsse sind Hongqi He 红旗河, Gaya He 嗄呀河, Burhatong He 布尔哈通河, Hailan He 海兰河 und Hunchun He 珲春河.

1932 wurde die Tumen-Eisenbahnbrücke über den Tumen vom chinesischen Tumen über den Fluss nach Namyang in Nordkorea eröffnet. 600 m flussabwärts liegt die 1941 erbaute Tumen-Namyang-Brücke bei (). 2021 wurde neben ihr eine neue Brücke eingeweiht. Ca. 70 km entfernt steht die 1938 eröffnete Quanhe-Wonjong-Brücke, eine Straßenbrücke, die 2020 erneuert und erweitert wurde.[3] Im letzten, nordkoreanischen-russischen Abschnitt steht die 1959 eröffnete Brücke der koreanisch-russischen Freundschaft.

Der Name des Flusses entstammt der Sprache der Jurchen und bedeutet „Zehntausend“.

Der Tumen ist auch der meistgenutzte Übergang nordkoreanischer Flüchtlinge nach China, da er nicht so tief und breit wie der Yalu ist.[4]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Tumen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b Artikel Тумыньцзян in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D112785~2a%3D%D0%A2%D1%83%D0%BC%D1%8B%D0%BD%D1%8C%D1%86%D0%B7%D1%8F%D0%BD~2b%3D%D0%A2%D1%83%D0%BC%D1%8B%D0%BD%D1%8C%D1%86%D0%B7%D1%8F%D0%BD
  2. Река Тумыньцзян (Тюмень-Ула, Туманган) im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)
  3. JH Ahn: Opening ceremony for New Tumen River Bridge held: SBS. In: NKNews.org. 3. Oktober 2016, abgerufen am 1. Juli 2018 (englisch).
  4. Norimitsu Onishi: Tension, Desperation: The China-North Korean Border. In: The New York Times. 22. Oktober 2006, archiviert vom Original am 22. Oktober 2006; abgerufen am 17. September 2021 (englisch).