Union pour la Majorité Présidentielle (Dschibuti)

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Die Union pour la Majorité Présidentielle (UMP, Union für die Mehrheit des Präsidenten[1] oder Union für präsidentielle Mehrheit[2]) ist eine 2003 gegründete Parteienkoalition, die in Dschibuti regiert. Sie wird von der Rassemblement Populaire pour le Progrès (RPP) dominiert.

Bereits bei den Parlamentswahlen von 1997 trat die RPP gemeinsam mit der ehemaligen Rebellengruppe FRUD an. Die beiden Parteien gewannen mit 78,6 % der Stimmen sämtliche 65 Sitze in der Nationalversammlung, von diesen erhielt die RPP 56 und die FRUD 11. Bei den Präsidentschaftswahlen 1999 unterstützten beide Parteien Ismaïl Omar Guelleh, der mit 74 % gegen einen unabhängigen Kandidaten gewann.[3]

Für die Parlamentswahlen 2003 schlossen sich RPP und FRUD mit den beiden kleineren Parteien Parti National Démocratique (PND) und Parti Populaire Social Démocratique (PPSD) zur UMP zusammen, während die vier zugelassenen Oppositionsparteien die UAD bildeten.[4] Mit 62,7 % Stimmenanteil gewann die UMP aufgrund des Mehrheitswahlsystems wiederum sämtliche Parlamentssitze. Die Opposition warf ihr Wahlbetrug vor und boykottierte die Präsidentschaftswahlen 2005 und die Parlamentswahlen 2008. Bei diesen Wahlen trat die UMP somit ohne Konkurrenten an.

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Parlamentswahlen in Djibouti, in: Neue Zürcher Zeitung, 11. Januar 2003
  2. Auswärtiges Amt: Länderinformationen zu Dschibuti
  3. African Elections Database: Djibouti
  4. Jutta Bakonyi, Mamadou Diarrassouba: Djibouti, in: Rolf Hofmeier, Andreas Mehler (Hrsg.): Afrika-Jahrbuch 2003. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft in Afrika südlich der Sahara, ISBN 978-3-531-14386-6, S. 241