United States Southern Command

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United States Southern Command
– SOUTHCOM –


Emblem des SOUTHCOM
Aufstellung 1963
Staat Vereinigte Staaten von Amerika
Streitkräfte Streitkräfte der Vereinigten Staaten von Amerika
Teilstreitkraft (übergreifend)
Truppengattung Unified Combatant Command
Truppenteile (s. u.)
Stärke 1200[1]
Unterstellung Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten
Standort Doral bei Miami, Florida
Motto Partnership for the Americas
(Partnerschaft für Amerika)
Schlachten Operation Unified Response
Continuing Promise

New Horizons (NH)
Beyond the Horizon (BTH)
Invasion in Panama

Befehlshaber
Befehlshaber GEN Laura J. Richardson (USA)[2]
Stellvertretender Befehlshaber Generalleutnant Andrew A. Croft (USAF)[3]

Das United States Southern Command (SOUTHCOM oder USSOUTHCOM, deutsch Südliches Kommando der Vereinigten Staaten) ist eines von elf Unified Combatant Commands der Streitkräfte der Vereinigten Staaten. Es ist verantwortlich für die Koordination und Führung aller militärischen Operationen der USA in Süd- und Mittelamerika sowie in der Karibik. Es ist Teil des 1947 vom Verteidigungsministerium geschaffenen und im Jahre 2001 reformierten Unified Combatant Command-System.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Hauptquartier des SOUTHCOM war lange Zeit auf der Howard Air Force Base[4] an der Öffnung des Panamakanals zum Pazifik hin. Diese Basis war Stützpunkt für die größte Anzahl an militärischem und zivilem amerikanischem Personal in Mittelamerika. 1999 wurde SOUTHCOM nach Miami verlegt, so wie es die US-Regierung 1977 unter dem wachsenden Druck der Regierung Panamas sowie der lokalen Bevölkerung in den Torrijos-Carter-Verträgen vereinbart hatten.

Trotz aller Verbundenheit zu den USA zeigte sich der damalige Präsident Ernesto Pérez Balladares erleichtert über den Abzug der US-Truppen: „Die Präsenz der USA hatte vor allem in den letzten 20 bis 25 Jahren immer weniger mit dem Schutz des Kanals, sondern vor allem mit ihren eigenen Interessen in der Region zu tun.“[5]

Auftrag und Zuständigkeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Zuständigkeitsbereich des SOUTHCOM (rot)

Im Krieg gegen Drogen leistet SOUTHCOM den oben genannten Behörden logistische Unterstützung. Um die Einfuhr von Drogen in die USA zu unterbinden, überwacht SOUTHCOM sämtliche Luft- und Seewege in die USA und in verbündete Staaten der Region. Zu diesem Zweck verbraucht es ungefähr ein Prozent des Anti-Drogen-Etats der US-Regierung (17.8 Milliarden USD im Fiskaljahr 2000).

Im Verantwortlichkeitsbereich des SOUTHCOM liegen 31 souveräne Staaten und 12 abhängige Gebiete und Gebiete mit besonderer Souveränität.[6] Geographisch umfasst es:

Zuständigkeitsbereich des SOUTHCOM (Detail)

Organisation[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hauptquartier[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Hauptquartier des Regionalkommandos liegt in Doral bei Miami (Florida), es verfügt aber auch über Kommandoposten in Fort Buchanan, in Guaynabo (Puerto Rico) und in Soto Cano (Honduras). Zusätzlich gibt es vorgeschobene Kommandoposten (FOLs, Forward Operating Locations) in Comalapa (El Salvador), Manta (Ecuador), Mariscal Estigarribia (Paraguay) und auf den Inseln Aruba und Curaçao, die zum Königreich der Niederlande gehören.

Ferner gibt es bei SOUTHCOM Verbindungsbüros weiterer US-Bundesbehörden, wie die der DEA (Drogenfahndungsbehörde), der NSA (Technischer Nachrichtendienst), der US Coast Guard (Küstenwache), des ICE (Immigration and Customs Enforcement) (der Zoll- u. Einwanderungsabteilung des Ministeriums für Innere Sicherheit), der DIA (Nachrichtendienst des Verteidigungsministeriums) und des Department of Justice.

Die Manta Air Base auf dem Internationalen Flughafen Manta in Ecuador war von 1999 bis 2009 Basis für die Aktivitäten des SOUTHCOM.

Die Personalstärke des Kommandos beträgt ca. 850 militärische und ca. 130 zivile Mitarbeiter.

Unterstellte Kommandos und Einheiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Quelle: [7])

Befehlshaber[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nr. Name Bild Beginn der Berufung Ende der Berufung Teilstreitkraft
24 General Laura J. Richardson General Laura J. Richardson (2021) 29. Oktober 2021 - U.S. Army
23 Admiral Craig S. Faller 26. November 2018 29. Oktober 2021 U.S. Navy
22 Admiral Kurt W. Tidd 14. Januar 2016 26. November 2018 U.S. Navy
21 General John F. Kelly 19. November 2012 14. Januar 2016 U.S. Marine Corps
20 General Douglas M. Fraser 25. Juni 2009 19. November 2012 U.S. Air Force
19 Admiral James G. Stavridis 19. Oktober 2006 25. Juni 2009 U.S. Navy
18 General Bantz J. Craddock 9. November 2004 19. Oktober 2006 U.S. Army
17 GEN James T. Hill 18. August 2002 9. November 2004 U.S. Army
Interim Major General Gary D. Speer 30. September 2001 18. August 2002 U.S. Army
16 Gen. Peter Pace 8. September 2000 30. September 2001 U.S. Marine Corps
15 Gen. Charles E. Wilhelm 25. September 1997 8. September 2000 U.S. Marine Corps
14 GEN Wesley Clark Juli 1996 Juli 1997 U.S. Army
Interim Rear Admiral James Perkins März 1996 Juni 1996 U.S. Navy
13 GEN Barry McCaffrey Februar 1994 Februar 1996 U.S. Army
Interim MG W.A. Worthington Dezember 1993 Januar 1994 U.S. Army
12 GEN George A. Joulwan November 1990 November 1993 U.S. Army
11 GEN Maxwell R. Thurman September 1989 November 1990 U.S. Army
10 GEN Frederick F. Woerner Jr. Juni 1987 Juli 1989 U.S. Army
9 GEN John R. Galvin März 1985 Juni 1987 U.S. Army
8 GEN Paul F. Gorman Mai 1983 März 1985 U.S. Army
7 Lieutenant General Wallace H. Nutting Oktober 1979 Mai 1983 U.S. Army
6 LTG Dennis P. McAuliffe August 1975 September 1979 U.S. Army
5 GEN William B. Rosson Januar 1973 Juli 1975 U.S. Army
4 GEN George V. Underwood Jr. September 1971 Januar 1973 U.S. Army
3 GEN George R. Mather Februar 1969 September 1971 U.S. Army
2 GEN Robert W. Porter Februar 1965 Februar 1969 U.S. Army
1 GEN Andrew P. O’Meara Juni 1963 Februar 1965 U.S. Army

Das US Southern Command wurde 1963 aktiviert und entstand aus dem 1947 aufgestellten US Caribbean Command. Letzter Befehlshaber des US Caribbean Command von Januar 1961 bis Juni 1963 und erster Befehlshaber des US Southern Command seit Juni 1963 war Lieutenant General – später General – Andrew P. O’Meara.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. https://www.southcom.mil/About/
  2. https://www.southcom.mil/About/Leadership/Bio-Article-View/Article/2821915/gen-laura-j-richardson/
  3. https://www.southcom.mil/About/Leadership/Bio-Article-View/Article/1555395/lt-gen-andrew-a-croft/
  4. Le Monde diplomatique, 12. Februar 2010: Vorgeschobene Einsatzpunkte
  5. CNN-Bericht (englisch)
  6. SOUTHCOM's Area of Responsibility. Abgerufen am 1. März 2024.
  7. U.S. Southern Command > About > SOUTHCOM Components and Units. Abgerufen am 1. März 2024.