Unrepresented Nations and Peoples Organization

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Unrepresented Nations and Peoples Organization (UNPO)
Karte mit aktuellen und ehemaligen UNPO Mitgliedern (Stand 2015)
Generalsekretär Italien Marino Busdachin
(seit 2003)
Gründung 11. Februar 1991
Mitglieder der UNPO 44[1]
(Stand: Mai 2019)
UNPO-Hauptsitz Brüssel,
Belgien[2]
Website www.unpo.org

Die Unrepresented Nations and Peoples Organization (UNPO), deutsch Organisation der nicht repräsentierten Nationen und Völker, ist eine Interessenvertretung für Staaten, Nationen und Völker, die von den Vereinten Nationen nicht als Staaten anerkannt sind. Als internationale Organisation im Sinne des Völkerrechts wird die UNPO nur von den Niederlanden anerkannt, andere Staaten sehen sie hingegen als zivilgesellschaftliche Organisation.

Die UNPO vertritt Ureinwohnergruppen und -völker (z. B. die indigenen Mapuche in Argentinien und Chile), nicht anerkannte oder besetzte Staaten (z. B. Tibet) sowie ethnische Minderheiten (z. B. die Haratin in Mauretanien) aus allen Teilen der Erde. Für „Nation“ beziehungsweise „Volk“ gibt es dabei keine festgelegten Kriterien; über die Aufnahme neuer Mitglieder entscheidet die Generalversammlung.[3]

Erklärtes Ziel der UNPO ist es, den Mitgliedern zu helfen, lokale, nationale, regionale und internationale Mechanismen effektiver zu nutzen und ihre Situation durch Öffentlichkeitsarbeit bekannter zu machen, beispielsweise Einführungskurse und Workshops zu Völkerrecht, PR-Methoden und Aktivismus-Techniken. Dabei sollen traditionelle Kultur und Identität der Mitglieder geschützt werden.[4][5]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Idee einer Organisation zur Zusammenarbeit verschiedener Völker mit ähnlichen Problemen und Interessen wurde in den 1980er Jahren von drei Gegnern des chinesischen Neoimperialismus umgesetzt, dem tibetischen Aktivisten Tsering Jampa, dem uigurischen Aktivisten Erkin Alptekin und Michael van Walt van Praag, einem langjährigen Anwalt des 14. Dalai Lamas.[6][7]

Im September 1990 fiel im estnischen Tartu der Grundsatzbeschluss zur Gründung einer solchen internationalen Nichtregierungsorganisation.[8] Am 11. Februar 1991 unterzeichneten im Haager Friedenspalast Vertreter aus Armenien, Estland, Georgien, dem Irakischen Kurdistan, den philippinischen Kordilleren, Lettland, Ostturkestan, Palau, Taiwan, Tatarstan, Tibet und Westpapua sowie der Aborigines Australiens, der griechischen Minderheit in Albanien und der Krimtataren die entsprechende Urkunde. Darin wird als Ziel der Organisation die Interessenvertretung ihrer Mitglieder in internationalen Gremien sowie die gewaltfreie Unterstützung der jeweiligen Intentionen ihrer Mitglieder festgeschrieben.

Den Haag wurde für den Sitz gewählt, da diese Stadt viele internationale Organisationen beheimatet, vor allem den für die UNPO wichtigen Internationalen Gerichtshof und den Internationalen Strafgerichtshof. UNPO hat zudem ein Büro in Brüssel, eine Vertretung in Genf und ein weltweites Netzwerk von Partnern. Finanziert wird die Organisation durch Zuschüsse von Mitgliedern und Spenden von Einzelpersonen und Stiftungen. 1998 ging der erste Petra-Kelly-Preis an die UNPO.[9]

Ziele und Arbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Mitglieder verpflichten sich, in ihrer Arbeit von fünf Grundsätzen leiten zu lassen:[10]

  1. Akzeptanz der Gleichheit aller Nationen und Völker und Anerkennung des Selbstbestimmungsrechts der Völker.
  2. Beachtung der Menschenrechte, wie sie in der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sowie dem Internationalen Pakt über Bürgerliche und Politische Rechte und dem Internationalen Pakt über Wirtschaftliche, Soziale und Kulturelle Rechte festgeschrieben sind.
  3. Bekenntnis zu Demokratie und Pluralismus sowie Ablehnung von Totalitarismus und religiöser Intoleranz.
  4. Absage an den Terrorismus als Mittel zur Durchsetzung von Interessen.
  5. Respektierung aller Menschen und Bevölkerungsgruppen.

Etwa 90 % aller Konflikte heutzutage sind innerstaatlich. Die UN jedoch repräsentiert nur Staaten; ihre Fähigkeit, innerstaatliche Konflikte zu lösen, ist deshalb eingeschränkt. UNPO hilft nichtanerkannten Staaten und unterdrückten Bevölkerungsgruppen effektiv in internationalen Gremien mitzuwirken und v. a. UN- und EU-Mechanismen effektiv zu nutzen, um Unterstützung für ihre Rechte zu bekommen.[7]

Die Organisation hilft Mitgliedern, friedliche und gewaltfreie Wege zu finden, um Konflikte zu lösen und Unterdrückung ein Ende zu setzen. Sie tritt für ihre Selbstbestimmungsrechte und Föderalismus ein sowie für Bewahrung von Kultur und Umwelt.[7]

Als Vereinigung, die ausschließlich aus ihren Mitgliedern besteht, wurde die Organisation bekannt dafür, schnell auf Krisen zu reagieren und aktuelle Informationen über die Lage von unterdrückten Menschen zur Verfügung zu stellen, welche an die UN-Menschenrechtsmechanismen in Alternativberichten weitergeleitet werden. UNPO steigert den Bekanntheitsgrad ihrer Mitglieder zudem durch Pressearbeit und setzt sich im Europäischen Parlament und in UN-Sitzungen für Mitglieder ein.[7]

Die Vereinigung hilft Mitgliedern effektiv zusammenzuarbeiten, Erfahrungen auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen. Um lokale Organisationen und Menschenrechtsaktivisten zu stärken, bietet UNPO Kurse und Workshops an. Die Themen sind auf Wünsche von Teilnehmern abgestimmt und sind z. B. Kurse über Menschenrechte und UN-Menschenrechtsmechanismen, Projektmanagement, die Nutzung verschiedener Medien für Pressearbeit und viele andere Möglichkeiten für friedlichen Aktivismus.[11]

Die Vereinigung ist auch vor Ort in betroffenen Gemeinden anzutreffen, wo sie Projekte zur nachhaltigen Armutsbekämpfung und Friedenssicherung organisiert. Beispiele sind Schulen in Mauretanien, welche aus der Sklaverei befreiten Müttern mit Kindern berufsfördernde Maßnahmen anbieten.[7]

Organisationsaufbau[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Organe sind die Generalversammlung, das Präsidium und das Generalsekretariat. Geregelt wird die Zusammenarbeit in der Satzung der Organisation (engl.: Covenant, d. h. bindende Übereinkunft, Eid), die mit Zweidrittelmehrheit den Gegebenheiten angepasst werden kann.

Die Generalversammlung der UNPO, in der jedes Mitglied Sitz und Stimme hat, tritt alle 18 Monate zu regulären Sitzungen zusammen. Sie ist das höchste beschlussfassende Organ. Sie bestimmt die Grundlagen und Schwerpunkte der Arbeit, entscheidet über Mitgliedschaftsanträge und wählt sowohl die Präsidiumsmitglieder als auch den Generalsekretär[12].

Das Präsidium (presidency) tritt mindestens zweimal pro Jahr zusammen. Bis 2006 war das Organ als Leitungsausschuss (steering committee) bezeichnet worden und bestand bis zu jenem Jahr aus sieben Mitgliedern. Ab 2006 bestand das Präsidium aus einem Präsidenten, einem Vizepräsidenten und neun Mitgliedern. Im Juni 2017 wurde per Satzungsänderung die Zahl der Präsidiumsmitglieder auf acht Delegierte plus einen Präsidenten, zwei Vizepräsidenten festgelegt. Die Aufgaben des Präsidiums umfassen die Planung (inklusive Finanzplanung) der, von der Generalversammlung beschlossenen Projekte sowie die Überprüfung der Einhaltung der organisationsinternen Prinzipien durch die Mitglieder.[13]

Das Generalsekretariat administriert die tägliche Arbeit der UNPO und repräsentiert diese nach außen. Der Generalsekretär wird für eine Amtszeit von drei Jahren gewählt und von zwei Assistenten unterstützt. Erster Generalsekretär war Michael van Walt; zu den späteren Generalsekretären zählte mit Helen Corbett auch eine Aboriginal aus Australien. Seit 2003 bekleidet mit Marino Busdachin ein Italiener diesen Posten.

2001 wurde die Position eines Generaldirektors geschaffen und am 19. Januar 2002 auf Vorschlag des damaligen Generalsekretärs, Erkin Alptekin, mit Karl Habsburg-Lothringen besetzt. Nach Ende der einjährigen Amtszeit wurde der Posten nicht neu besetzt.

Die Vereinigung unterhält im estnischen Tartu sowie im Koordinierungsbüro Washington, D.C.

Liste der Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die UNPO versteht sich als Versammlung von Völkern und Nationen, daher benennt sie jeweils ganze Ethnien oder Territorien kollektiv als Organisationsmitglieder, z. B. „die Aborigines Australiens“ oder „die Chittagong Hill Tracts“ in Bangladesch. In den Darstellungen zu diesen „Mitgliedern“ wird zumeist in einem Abschnitt, der „Organisation“ oder ähnlich heißt, darauf verwiesen, dass das jeweilige Volk innerhalb der UNPO durch eine bestimmte Organisation „vertreten“ sei. Fraglich ist in vielen Fällen, ob und in welchem Maße die genannte Organisation tatsächlich als legitimer Vertreter der gesamten Gruppen gelten kann. Während etwa für das Movement for the Survival of the Ogoni People eine nennenswerte Unterstützung durch die Ogoni angenommen werden kann, werden die Turkmenen Iraks in der UNPO laut Beschreibung durch eine Privatperson vertreten, über deren Legitimation und Mandat keine Aussage gemacht werden kann.

UNPO Mitglieder (Stand September 2023, 44 Mitglieder)
Afrika (15 Mitglieder)
Ethnie bzw. Territorium Staat vertreten durch Mitglied seit
Afrikaners Sudafrika Südafrika Vryheidsfront Plus 15. Mai 2008
Barotseland Sambia Sambia Barotse National Freedom Alliance 23. November 2013
Batwa Burkina Faso Burkina Faso Ruanda Ruanda Uganda Uganda Community of Indigenous Peoples of Rwanda (CAURWA) seit 1993
Bellah Mali Mali Malian Association for the Preservation of Bellah Culture 2017
Biafra Nigeria Nigeria Biafra Independence Movement 31. Juli 2020
Haratin Mauretanien Mauretanien Initiative de Résurgence du Mouvement Abolitionniste en Mauritanie (IRA) 18. September 2011
Kabylei Algerien Algerien MAK-Anavad 2017
Nigerdelta Nigeria Nigeria Niger Delta Union 2023
Ogaden Athiopien Äthiopien Ogaden National Liberation Front (ONLF) 6. Februar 2010
Ogoni Nigeria Nigeria Movement for the Survival of the Ogoni People (MOSOP) 19. Januar 1993
Oromo Athiopien Äthiopien Oromo-Befreiungsfront (OLF) 19. Dezember 2004
Rehoboth Basters Namibia Namibia Captains Council mind. seit 2015
Somaliland Somalia Somalia Regierung der Republik Somaliland 19. Dezember 2004
West-Togoland Ghana Ghana Homeland Study Group Foundation 2017
Yoruba Nigeria Nigeria Yoruba World Congress 2020
Zambesia Angola Angola Namibia Namibia Simbabwe Simbabwe Movement for the Survival of the River Races in Zambesia 31. Juli 2020
Amerika (1 Mitglied)
District of Columbia Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten New Columbia Statehood Commission 7. November 2015
Asien (21 Mitglieder)
Ethnie bzw. Territorium Staat vertreten durch Mitglied seit
Aceh Indonesien Indonesien Acheh-Sumatra National Liberation Front (ASNLF) 1991
Ahwazi (Chuzestan) Iran Iran Democratic Solidarity Party of Ahwaz (DSPA) 14. November 2003
Assyrien Rotes Kreuz Syrien Syrien Turkei Türkei Assyrian Universal Alliance (AUA) 6. August 1991
Belutschistan Pakistan Pakistan Nationalpartei Belutschistans (BNP) 1. März 2008
Chittagong Hill Tracts Bangladesch Bangladesch Jana Sanghati Samiti (JSS) 6. August 1991
Gilgit-Baltistan Pakistan Pakistan Gilgit Baltistan Democratic Alliance (GBDA) 20. September 2008
Hmong Laos Laos Hmong ChaoFa Federated State 2. Februar 2007
Südliche Mongolei China Volksrepublik Volksrepublik China Inner Mongolian People’s Party (IMPP) 2. Februar 2007
Iranisches Kurdistan Iran Iran Demokratische Partei Kurdistan-Iran (PDKI) 2. Februar 2007
Khmer Krom Vietnam Vietnam Khmer Kampuchea Krom Federation 15. Juli 2001
Madhesh Nepal Nepal Alliance for Independent Madhesh seit 2017
Nagalim Indien Indien Myanmar Myanmar National Socialist Council of Nagaland (NSCN) 19. Januar 1993
Ostturkestan China Volksrepublik Volksrepublik China Weltkongress der Uiguren (WUC) 11. Februar 1991
Sindh Pakistan Pakistan World Sindhi Institute (WSI) 19. Januar 2002
Sulu Philippinen Philippinen Sulu Foundation of Nine Ethnic Tribes Inc. (SUFONETI) mind. seit 2015
Südaserbaidschan Iran Iran Southern Azerbaijan National Awakening Movement (SANAM) 2. Februar 2007
Südmolukken Indonesien Indonesien Exilregierung der Republik Maluku Selatan 6. August 1991
Taiwan (Republik China) von der China Volksrepublik Volksrepublik China beansprucht Taiwan Foundation for Democracy (TFD) 11. Februar 1991
Tibet China Volksrepublik Volksrepublik China Tibetische Exilregierung 11. Februar 1991
Westbelutschistan Iran Iran Balochistan People’s Party 26. Juni 2005
Westpapua Indonesien Indonesien Partai Nasional (NP), Partai Sosialist Demokrat Papua (PSDP), Partai Demokrat Papua (PDP) 11. Februar 1991 bis 20. September 2008, 14. Oktober 2014
Europa (6 Mitglieder)
Ethnie bzw. Territorium Staat vertreten durch Mitglied seit
Abchasien Georgien Georgien Außenministerium der Republik Abchasien 6. August 1991
Bretagne Frankreich Frankreich Kelc’h An Dael Juli 2015
Katalonien Spanien Spanien Assemblea Nacional Catalana (ANC) 31. Juli 2020
Krimtataren Ukraine Ukraine (de jure) Russland Russland (de facto) Milli Mejlis (Parlament der Krimtataren) 11. Februar 1991
Lesgier Russland Russland Federal Lezgin National Cultural Autonomy (FLNCA) 7. Juli 2012
Savoyen Frankreich Frankreich Ausgerufene provisorische Regierung des „Staates Savoyen“ 29. Juni 2014
Australien & Ozeanien (1 Mitglied)
Ethnie bzw. Territorium Staat vertreten durch Mitglied seit
Guam Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Guam Legislature 31. Juli 2020

Ehemalige Mitglieder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Afrika (6 Mitglieder)
Ethnie bzw. Territorium Staat vertreten durch Mitglied von/bis Grund
Amazigh Agypten Ägypten Algerien Algerien Libyen Libyen Mali Mali Mauretanien Mauretanien Niger Niger Tunesien Tunesien 28. November 2014–26. November 2016
Ambazonien Kamerun Kamerun Nationalrat Südkameruns (SCNC) 19. Dezember 2004–
Kabinda Angola Angola Forças Armadas de Cabinda (FLEC/FAC) 17. April 1997–18. September 2011
Massai Kenia Kenia Tansania Tansania Maasai Women for Education and Economic Development 19. Dezember 2004–7. Juli 2012
Sansibar Tansania Tansania Zanzibar Democratic Alternative (ZADA) 6. August 1991–1. Juli 2015
Yoruba Nigeria Nigeria World Yoruba Congress 31. Juli 2020–
Amerika (8 Mitglieder)
Ethnie bzw. Territorium Staat vertreten durch Mitglied von/bis Grund
Dene Kanada Kanada Buffalo River Dene Nation 19. Dezember 2004–9. Oktober 2009
Kalahui Hawai'i Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Ka Lahui Hawaii 3. August 1993–7. Juli 2012
Lakota Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 30. Juli 1994–1. Dezember 2007; erklärte 2007 staatliche Unabhängigkeit als Republik der Lakota
Latin American Indigenous Peoples (Project) Südamerika um 2019
Mapuche Argentinien Argentinien Chile Chile Consejo Inter-regional Mapuche (CIM) 19. Januar 1993–26. April 2016
Nahua del Alto Balsas Mexiko Mexiko Council of the Nahuas del Alto Balsas People (CPNAB) 19. Dezember 2004–20. September 2008
Nuxalk Kanada Kanada Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 23. September 1998–1. März 2008 Autonomierechte erhalten
Tsimshian Kanada Kanada Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten Tsimshian Nation: Gitlaxyuup-m and Smgigyet Society 2. Februar 2007–18. September 2011
Asien (22 Mitglieder)
Ethnie bzw. Territorium Staat vertreten durch Mitglied von/bis Grund
Armenien Sowjetunion Sowjetunion 11. Februar 1991–2. März 1992 staatliche Unabhängigkeit
Baschkortostan Russland Russland Bashkir Opposition Follows Kyrgyzstan People 3. Februar 1996–30. Juni 1998 Autonomierechte erhalten
Burjatien Russland Russland All-Buryat Association for the Development of Culture 3. Februar 1996–13. Februar 2010
Burma Myanmar Myanmar National Council of the Union of Burma 15. Mai 2008–13. Februar 2010
Chin Myanmar Myanmar Chin National Front 15. Juli 2001–
Cordillera Philippinen Philippinen Cordillera People’s Alliance (CPA) 11. Februar 1991–
Degar–Montagnards Vietnam Vietnam Montagnard Foundation Inc. (MFI) 14. November 2003–
Irakisches Kurdistan Irak Irak Demokratische Partei Kurdistans (KDP), Patriotische Union Kurdistans (PUK) 11. Februar 1991–
Irakische Turkmenen Irak Irak Muzaffer Arslan (Gründer der Iraqi National Turkmen Party (INTP)) 6. August 1991–
Inguschetien Russland Russland 30. Juli 1994–1. März 2008 Autonomierechte erhalten
Kayin-Staat Myanmar Myanmar Karenni National Progressive Party 19. Januar 1993–7. Juli 2012
Kumyken Russland Russland 17. April 1997–1. März 2008 Autonomierechte erhalten
Mon Myanmar Myanmar Thailand Thailand Mon Unity League 3. Februar 1996–7. Juli 2012
Moros Philippinen Philippinen Moro Islamische Befreiungsfront 26. September 2010–
Osttimor Indonesien Indonesien 17. Januar 1993–27. September 2002 staatliche Unabhängigkeit
Sacha Russland Russland 3. August 1993–30. Juni 1998 Autonomierechte erhalten
Shan Myanmar Myanmar Thailand Thailand Shan States Organization (SSO) 17. April 1997–6. Februar 2010
Autonome Talysch-Mugan-Republik Aserbaidschan Aserbaidschan 26. Juni 2005–1. März 2008
Tscherkessien Russland Russland International Circassian Association 16. April 1994 bis –6. November 2015 Autonomierechte erhalten
Tschetschenische Republik Itschkerien Russland Russland Regierung der Tschetschenischen Republik Itschkerien 6. August 1991–10. September 2010
Tschuwaschien Russland Russland 17. Januar 1993–1. März 2008 Autonomierechte erhalten
Tuwinische Volksrepublik Russland Russland 3. Februar 1996–13. Februar 2010
Australien & Ozeanien (4 Mitglieder)
Ethnie bzw. Territorium Staat vertreten durch Mitglied von/bis Grund
Aborigines Australien Australien National Committee to Defend Black Rights 11. Februar 1991–7. Juli 2012
Bougainville Papua-Neuguinea Papua-Neuguinea 6. August 1991–1. März 2008
Maohi Frankreich Frankreich 30. Juli 1994–1. Dezember 2007 Autonomierechte erhalten
Palau Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 11. Februar 1991–15. Dezember 1994 staatliche Unabhängigkeit
Europa (17 Mitglieder)
Ethnie bzw. Territorium Staat vertreten durch Mitglied von/bis Grund
Albaner in Nordmazedonien Nordmazedonien Nordmazedonien 16. April 1994–1. März 2008 Abschluss des Rahmenabkommens von Ohrid, um eine angemessene Repräsentation der albanischen Minderheit in Politik und Verwaltung zu schaffen
Tschamen Griechenland Griechenland Democratic Foundation of Chameria (DFC) Juni 2017–
Estland Sowjetunion Sowjetunion 11. Februar 1991–17. August 1991 staatliche Unabhängigkeit
Gagausien Moldau Republik Moldau Regierung der autonomen Einheit 16. April 1994–1. Dezember 2007
Georgien Sowjetunion Sowjetunion 11. Februar 1991–31. Juli 1992 staatliche Unabhängigkeit
Griechische Minderheit in Albanien Albanien Albanien Demokratische Union der griechischen Minderheit in Albanien 11. Februar 1991–7. Juli 2012
Ingermanland Russland Russland Inkeri Liitto 17. Januar 1993–9. Oktober 2009
Komi Russland Russland 17. Januar 1993–9. Oktober 2009
Kosovo Serbien Serbien Demokratische Liga des Kosovo 6. August 1991–24. März 2018 einseitig staatliche Unabhängigkeit 2008 erklärt
Lettland Sowjetunion Sowjetunion 11. Februar 1991–17. August 1991 staatliche Unabhängigkeit
Mari Russland Russland 6. August 1991–9. Oktober 2009
Russinen Ukraine Ukraine 23. September 1998–1. Dezember 2007 Autonomierechte erhalten
Sandschak Montenegro Montenegro Serbien Serbien 17. Januar 1993–18. September 2011
Schonen Schweden Schweden Future of Scania (Stiftelsen Skånsk Framtid, SSF) 19. Januar 1993–18. September 2011
Tatarstan Russland Russland 11. Februar 1991–1. März 2008 Autonomierechte erhalten
Udmurtien Russland Russland Udmurt Kenesch 17. Januar 1993–6. Juli 2013
Ungarische Minderheit in Rumänien Rumänien Rumänien Demokratische Union der Ungarn in Rumänien 30. Juli 1994–2015

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Unrepresented Nations and Peoples Organization – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. unpo.org
  2. UNPO: Contact. Abgerufen am 31. Juli 2021.
  3. Martin Ebner: Lobby für übersehene Völker. Letzeburger Land, 10. September 2010. Abgerufen am 5. Dezember 2014.
  4. Barbara Crossette: Those Knocking, Unheeded, at U.N.'s Doors Find Champion. New York Times, 18 December 1994. Abgerufen am 20. Oktober 2012 (englisch).
  5. Valerie Tishkov: An Anthropology of NGOs. Eurozine, July 2008. Archiviert vom Original am 29. Februar 2012; abgerufen am 20. Oktober 2012 (englisch).
  6. Ron Gluckman: World’s wanna-be republics find a home with UNPO In: Asiaweek. Abgerufen am 4. November 2010 
  7. a b c d e UNPO 20th Anniversary Publication: Twenty Years of Promoting Nonviolence, Human Rights, and Self Determination. UNPO, The Hague, Netherlands 2011 (unpo.org [PDF]).
  8. Memorandum of Understanding (1990) (Memento vom 17. Januar 2017 im Internet Archive); abgerufen am 14. Mai 2019.
  9. Preisträgerin 1998 - Unrepresented Nations and Peoples Organization (UNPO)
  10. Covenant establishing the Unrepresented Nations and Peoples Organization. Article 5. Abgerufen am 2. März 2009.
  11. INVITATION: UNPO International Human Rights & Project Cycle Management Training Program. Abgerufen am 20. Oktober 2012 (englisch).
  12. UNPO: About UNPO. Abgerufen am 16. Juli 2022.
  13. UNPO: About UNPO. Abgerufen am 16. Juli 2022.