Unterspreewald (Gemeinde)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Unterspreewald (Gemeinde)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Unterspreewald hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 5′ N, 13° 52′ OKoordinaten: 52° 5′ N, 13° 52′ O
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Dahme-Spreewald
Amt: Unterspreewald
Höhe: 72 m ü. NHN
Fläche: 26,02 km2
Einwohner: 780 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 30 Einwohner je km2
Postleitzahl: 15910
Vorwahl: 035473
Kfz-Kennzeichen: LDS, KW, LC, LN
Gemeindeschlüssel: 12 0 61 510
Gemeindegliederung: 3 Ortsteile
Adresse der Amtsverwaltung: Hauptstraße 41
15938 Golßen
Website: www.unterspreewald.de
Bürgermeister: Daniel Neumann
Lage der Gemeinde Unterspreewald im Landkreis Dahme-Spreewald
KarteAlt Zauche-WußwerkBerstelandBestenseeByhleguhre-ByhlenDrahnsdorfEichwaldeGolßenGroß KörisHalbeHeideblickHeideseeJamlitzKasel-GolzigKönigs WusterhausenKrausnick-Groß WasserburgLieberoseLübbenLuckauMärkisch BuchholzMärkische HeideMittenwaldeMünchehofeNeu ZaucheRietzneuendorf-StaakowSchlepzigSchönefeldSchönwaldSchulzendorfSchwerinSchwielochseeSpreewaldheideSteinreichStraupitz (Spreewald)TeupitzUnterspreewaldWildauZeuthenBrandenburg
Karte

Die Gemeinde Unterspreewald (niedersorbisch Dolne Błota) liegt im Landkreis Dahme-Spreewald in Brandenburg. Sie wird vom Amt Unterspreewald verwaltet.

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Unterspreewald gliedert sich in die Ortsteile, Gemeindeteile und Wohnplätze:[2]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Leibsch wurde im Jahr 1004 als Liubsi erstmals urkundlich erwähnt. Die „Colonie Neu Lübbenau“ wurde Mitte des 18. Jahrhunderts gegründet. Der ursprüngliche Name des Orts war „Libbenauerei im Schadowschen Busch“. Das alte Fischerdorf Neuendorf am See war um 1200 ein Vorwerk des Klosters Mönchehofe (heute Münchehofe). Die drei Orte gehörten seit 1816 zum Kreis Beeskow-Storkow in der Provinz Brandenburg und ab 1952 zum Kreis Lübben im DDR-Bezirk Cottbus. Seit 1993 liegen die Orte im brandenburgischen Landkreis Dahme-Spreewald.

Die Gemeinde Unterspreewald entstand am 31. Dezember 2001 aus dem freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin selbstständigen Gemeinden Leibsch, Neu Lübbenau und Neuendorf am See.[3]

Bevölkerungsentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Leibsch Neu Lübbenau Neuendorf
am See
Insgesamt Jahr Unterspreewald
1875 457 708 333 1498 2001 906
1910 353 632 316 1301 2005 869
1939 307 519 310 1136 2010 862
1946 404 674 412 1490 2015 851
1950 351 654 388 1393 2020 809
1971 247 458 259 0964 2021 789
1990 267 461 254 0982 2022 780
1995 242 449 248 0939
2000 227 423 243 0893

Gebietsstand des jeweiligen Jahres, Einwohnerzahl: Stand 31. Dezember[4][5][6], ab 2011 auf Basis des Zensus 2011

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gemeindevertretung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeindevertretung von Unterspreewald besteht aus zehn Gemeindevertretern und dem ehrenamtlichen Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgendem Ergebnis:[7]

Wählergruppe Stimmenanteil Sitze
Wählergruppe Unterspreewald 57,4 % 6
Wählergruppe Freiwillige Feuerwehr 34,8 % 3
Einzelbewerber Bernd Rocher 07,8 % 1

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • 2003–2014: Arno Pötschick[8]
  • 2014–2019: Lothar Lorenz (Wählergruppe Freiwillige Feuerwehr)[9]
  • seit 2019: Daniel Neumann (Wählergruppe Unterspreewald)

Neumann wurde in der Bürgermeisterwahl am 26. Mai 2019 mit 58,6 % der gültigen Stimmen für eine Amtszeit von fünf Jahren[10] gewählt.[11]

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Das Wappen wurde am 8. Oktober 2014 vom Ministerium des Innern des Landes Brandenburg genehmigt. Die Gemeinde übernahm das 1996 dem alten Amt Unterspreewald genehmigte Hoheitszeichen.

Wappen von Unterspreewald
Wappen von Unterspreewald
Blasonierung: „Unter grünem Schildhaupt, darin drei silberne Kienäpfel balkenweise, in Gold eine schwarze Libelle mit blauen Flügeln, nach der Figur begleitet von zwei schwarzen Rohrkolben mit abgeknickten Blättern.“[12]

Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Dorfkirche Neu Lübbenau

In der Denkmalliste steht die 1939 erbaute Dorfkirche Neu Lübbenau. Zur Gemeinde gehört auch der Neuendorfer See.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Ortsteile Leibsch und Neu Lübbenau liegt an der Bundesstraße 179 zwischen Märkisch Buchholz und Groß Leuthen.

Persönlichkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Hans von Rochow (1596–1660), Oberst, Besitzer des Gutes Neuendorf am See mit Koplin
  • Dietrich Koenemann (1824–nach 1874), Schriftsteller, geboren in Neuendorf am See[13]
  • Martin Delius (* 1984), Politiker (Piratenpartei, Die Linke), wuchs in Neu Lübbenau auf

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Unterspreewald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstandim Land Brandenburg Dezember 2022 (Fortgeschriebene amtliche Einwohnerzahlen, bezogen auf den aktuellen Gebietsstand) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Unterspreewald. Kommunalverzeichnis des Landes Brandenburg, abgerufen am 22. August 2023.
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
  4. Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005. Landkreis Dahme-Spreewald, S. 30–33
  5. Bevölkerung im Land Brandenburg von 1991 bis 2015 nach Kreisfreien Städten, Landkreisen und Gemeinden, Tabelle 7
  6. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg (Hrsg.): Statistischer Bericht A I 7, A II 3, A III 3. Bevölkerungsentwicklung und Bevölkerungsstand im Land Brandenburg (jeweilige Ausgaben des Monats Dezember)
  7. Ergebnis der Kommunalwahl am 26. Mai 2019
  8. Kommunalwahlen 26.10.2003. Bürgermeisterwahlen, S. 23
  9. Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 25. Mai 2014 (Memento vom 18. Januar 2016 im Internet Archive)
  10. Brandenburgisches Kommunalwahlgesetz, § 73 (1)
  11. Ergebnis der Bürgermeisterwahl vom 26. Mai 2019. Wahlleiter des Landes Brandenburg, abgerufen am 22. August 2023.
  12. Wappen der Gemeinde Unterspreewald. Abgerufen am 22. August 2023.
  13. Dietrich Koenemann. In: www.literaturport.de. Abgerufen am 8. Mai 2021.