Ursula Groden-Kranich

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Ursula Groden-Kranich (2020)

Ursula Groden-Kranich (* 24. Mai 1965 in Mainz) ist eine deutsche Politikerin (CDU), Bankkauffrau und ehemaliges Mitglied des Deutschen Bundestages. Sie war seit der Bundestagswahl 2013 direkt gewählte Abgeordnete im Bundestagswahlkreis Mainz, bevor sie bei der Bundestagswahl im September 2021 ihr Direktmandat an Daniel Baldy, SPD verlor und auch über die Landesliste der CDU Rheinland-Pfalz nicht wieder in den Bundestag einzog.

Leben und Beruf[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Abitur 1984 an der Maria Ward-Schule Mainz absolvierte Ursula Groden-Kranich ihre Ausbildung zur Bankkauffrau bei der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz, danach war sie dort von 1989 bis 2014 als Anlageberaterin beschäftigt.

Ursula Groden-Kranich ist ehrenamtliche stellvertretende Präsidentin des Kreisverbandes Mainz-Bingen des Deutschen Roten Kreuzes, Vorsitzende des DRK Ortsvereines Mainz-Hechtsheim e.V., Vorsitzende des Kirchbau- und Gemeindefördervereins e.V. St. Pankratius Mainz-Hechtsheim und Mitglied des Kuratoriums der Fridtjof-Nansen-Akademie für politische Bildung im Weiterbildungszentrum Ingelheim.

Ursula Groden-Kranich ist römisch-katholischer Konfession, verheiratet und hat eine Tochter.[1]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Partei[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursula Groden-Kranich trat 1982 in die Junge Union Mainz ein und wurde später Mitglied des Vorstands der CDU Hechtsheim und Mitglied des Landesvorstands der Kommunalpolitischen Vereinigung (KPV) der CDU Rheinland-Pfalz. Sie ist zudem Vorsitzende der Frauen-Union (FU) Rheinland-Pfalz.

Kommunale Arbeit[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1994 in den Hechtsheimer Ortsbeirat gewählt, gelang ihr 1999 auch der Sprung in den Mainzer Stadtrat, dem sie seither angehört. Als Mitglied des Stadtrats ist sie in folgenden Funktionen tätig:[2]

  • Zweckverband Layenhof/Münchwald
  • Mitglied des Aufsichtsrats der Zentralen Beteiligungsgesellschaft der Stadt Mainz
  • Mitglied des Verwaltungsrats der Sparkasse Mainz

2004 wurde sie in einer Direktwahl zur Ortsvorsteherin von Mainz-Hechtsheim gewählt und 2009 in ihrem Amt bestätigt. Aufgrund ihrer Tätigkeit im Bundestag kandidierte sie 2014 nicht erneut für das Amt als Ortsvorsteherin. 2019 wurde sie mit 30977 Stimmen in den Mainzer Stadtrat gewählt.

Bundestag[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2013 zog sie für den Wahlkreis 206 Mainz als Nachfolgerin von Ute Granold (CDU) mit der Mehrheit der Erststimmen direkt in den Bundestag ein. Bei der Bundestagswahl 2017 trat sie erneut für ihre Partei an und konnte das Direktmandat mit 35,7 % gegen den Kandidaten der SPD, Carsten Kühl, verteidigen. Bei der Bundestagswahl 2021 verlor sie das Direktmandat mit 23,6 % an Daniel Baldy (SPD) und verpasste auch über die CDU-Landesliste den Wiedereinzug in den Bundestag.[3][4]

Ursula Groden-Kranich war ordentliches Mitglied im Ausschuss für die Angelegenheiten der Europäischen Union sowie im Auswärtigen Ausschuss.[5] Obfrau und ordentliches Mitglied war sie zudem im Unterausschuss Auswärtige Kultur- und Bildungspolitik. Neben den ordentlichen Mitgliedschaften war Groden-Kranich Stellvertreterin im Ausschuss für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und im Ausschuss für Kultur und Medien.

Seit 2019 ist Ursula Groden-Kranich Mitglied der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung.

Mitgliedschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursula Groden-Kranich ist Mitglied der überparteilichen Europa-Union Deutschland, die sich für ein föderales Europa und für den europäischen Einigungsprozess einsetzt.[6]

Seit 2018 ist Groden-Kranich Bundesvorsitzende des Kolpingwerkes Deutschland.[7] Seit März 2017 ist sie Vorsitzende der Frauen-Union Landesverband Rheinland-Pfalz.[8] Am 17. März 2022 wurde Ursula Groden-Kranich zur Vorsitzenden der unabhängigen Aufarbeitungskommission zu sexuellem Missbrauch und sexueller Gewalt im Bistum Mainz gewählt.[9]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Kürschners Volkshandbuch, Deutscher Bundestag, 18. Wahlperiode (•), 2013–2017, 128. Auflage, Stand: 16. Januar 2014; S. 114

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Deutscher Bundestag - Biografien. Abgerufen am 30. Mai 2020.
  2. Stadt Mainz. Stadt Mainz, abgerufen am 15. November 2019.
  3. Ergebnisse im Wahlkreis 205 auf der Seite des Bundeswahlleiters
  4. Groden-Kranich nicht mehr im Bundestag, Verlagsgruppe Rhein Main
  5. Deutscher Bundestag - Auswärtiger Ausschuss. Abgerufen am 1. April 2019.
  6. Ursula Groden-Kranich Website der Europa-Union Deutschland. Abgerufen am 12. Januar 2018
  7. Wechsel an der Spitze des Kolpingwerkes. In: kolping.de, 17. November 2018. Abgerufen am 19. November 2018
  8. Deutscher Bundestag - Biografien. Abgerufen am 30. Mai 2020.
  9. Groden-Kranich für „ernsthafte und nachhaltige Aufarbeitung“ Mainzer Bistumsnachrichten Nr. 3, 2022

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ursula Groden-Kranich – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien