Ursula Karven

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Ursula Karven, 2019

Ursula Karven (* 17. September 1964 als Ursula Ganzenmüller in Ulm), zeitweiliger Künstlername Sina Karven, ist eine deutsche Schauspielerin und Autorin. Seit 1982 stand sie in über 60 Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Herkunft und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tochter eines Ingenieurs und einer Hausfrau wuchs mit ihren beiden Geschwistern im Ulmer Stadtteil Söflingen auf. Nach dem Abitur war sie in den 1980er Jahren als Fotomodell tätig, belegte Kurse am Lee Strasberg Institute in New York und Los Angeles und machte zudem eine Gesangsausbildung.[1]

Ursula Karven in Berlin bei der deutschen Filmpremiere von Die Fremde in dir, 13. September 2007
Ursula Karven, 2012

Film und Fernsehen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursula Karven trat erstmals 1982 in einer kleineren Rolle für den Episodenfilm Neonstadt vor die Kamera. 1984 gab sie unter der Regie von Nikolai Müllerschön in der Liebesfilmkomödie Ein irres Feeling unter dem Künstlernamen 'Sina Karven' ihr Filmdebüt als eine der Hauptdarstellerinnen. Unter Jiří Menzel war sie 1986 als Lilian Heath in der Kriminalfilmkomödie Die Schokoladen-Schnüffler zu sehen. 1989 übernahm sie in zwei ZDF-Fernsehserien Nebenrollen. In Rivalen der Rennbahn war sie in der Rolle der Jeannette als Affäre des von Manfred Zapatka gespielten Millionärs Hans-Otto Gruber zu sehen; in Das Erbe der Guldenburgs stellte sie Birgit Berger dar. 2006 gehörte sie als Dr. Katharina Hansen in der Krimiserie M.E.T.R.O. – Ein Team auf Leben und Tod zur Stammbesetzung. 1996 spielte sie in der Tatort-Episode Bei Auftritt Mord der Dresdner Ermittler Ehrlicher und Kain eine Gastrolle. Von 2005 bis 2008 verkörperte Karven in einer durchgehenden Serienrolle die Staatsanwältin Wanda Wilhelmi des Hamburger Tatort-Ermittlerduos Casstorff und Holicek. Matthias Tiefenbacher besetzte sie 2008 in dem ZDF-Fernsehfilm Stille Post in der Hauptrolle der am Gymnasium tätigen Lübecker Lehrerin Andrea Jahn, die Opfer eines Rufmordes wird.

Playboy[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2012 stand Karven für eine erotische Fotoserie in der April-Ausgabe des Playboy vor der Kamera.[2]

Autorentätigkeit und Bellybutton[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit ihrem im Jahr 2003 erschienenen Werk Yoga für die Seele tritt Ursula Karven auch als Autorin in Erscheinung. Sie befasst sich in ihren Büchern mit den Themen Yoga, Schwangerschaft, Kochen, Angst und Magie. Ihr erstes Kinderbuch kam 2005 mit Sina und die Yogakatze heraus. Mit Dana Schweiger publizierte sie 2006 die Bücher bellybutton – Das große Schwangerschaftsbuch und Das große Babybuch: Alles für das erste Jahr. 2011 veröffentlichte sie unter dem Titel Mein Kochbuch für Kochmuffel ein erstes Kochbuch.[3] Ihre Ratgeber Diese verdammten Ängste (2021) und Hexenzauber, Göttinnen und weiße Magie (2022) entwickelten sich zu Spiegel-Bestsellern.

Gemeinsam mit Dana Schweiger vermarktet sie Baby-Artikel und Schwangerschaftsbekleidung unter dem Markennamen „Bellybutton“.

Privates[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ursula Karven war mit James Veres verheiratet, mit dem sie drei Kinder hat. 2001 ertrank ihr vierjähriger Sohn Daniel während einer Kindergeburtstagsparty im Schwimmbecken des US-Musikers Tommy Lee in Santa Monica.[4] Die Familie lebte mehrere Jahre in Kalifornien und zog nach dem Tod ihres Sohnes nach Mallorca. Ihr ältester Sohn Chris Veres ist ebenfalls schauspielerisch tätig.

Im April 2008 gaben Karven und Veres ihre Trennung bekannt. Von 2009 bis 2016 war Karven mit dem schwedischen Unternehmer Mats Wahlström liiert. Seit 2010 lebt Ursula Karven mit ihrem jüngsten Sohn in Berlin.[5] 2015 erlitt sie bei Dreharbeiten einen lebensgefährlichen Genickbruch.[6]

Filmografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Spielfilme[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Fernsehserien und Fernsehreihen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bibliografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Ursula Karven – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Ursula Karven im Munzinger-Archiv, abgerufen am 31. Januar 2023 (Artikelanfang frei abrufbar)
  2. Ursula Karven räkelt sich im „Playboy“. In: Focus. 13. März 2012 (focus.de).
  3. Ursula Karven bei literaturtipps.de, abgerufen am 16. November 2019.
  4. Urteil: Freispruch für Rockmusiker Tommy Lee. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 18. April 2003 (faz.net [abgerufen am 16. November 2019]).
  5. Liebes-Aus: Ursula Karven und Mats Wahlström getrennt. In: Hamburger Abendblatt. 24. Juni 2013 (abendblatt.de).
  6. Carsten Heidböhmer: Vor vier Jahren brach sich Ursula Karven das Genick. Was danach kam, war für sie noch schlimmer. In: Stern. 13. November 2019 (stern.de [abgerufen am 16. November 2019]).