Uruguayische Fußballnationalmannschaft

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Republik Östlich des Uruguay
República Oriental del Uruguay
Spitzname(n) La Celeste (Die Himmelblaue)
Verband Asociación Uruguaya de Fútbol
Konföderation CONMEBOL
Technischer Sponsor Puma
Cheftrainer Diego Alonso (seit 2022)
Kapitän Federico Valverde
Rekordspieler Diego Godín (161)
Rekordtorschütze Luis Suárez (68)
Heimstadion Estadio Centenario
FIFA-Code URU
FIFA-Rang 11. (1665,99 Punkte)
(Stand: 15. Februar 2024)[1]
Heim
Auswärts
Bilanz
963 Spiele
429 Siege
229 Unentschieden
305 Niederlagen
Statistik
Erstes Länderspiel
Uruguay Uruguay 0:6 Argentinien Argentinien
(Montevideo, Uruguay; 20. Juli 1902)
Höchster Sieg
Uruguay Uruguay 9:0 Bolivien Bolivien
(Lima, Peru; 9. November 1927)
Höchste Niederlage
Uruguay Uruguay 0:6 Argentinien Argentinien
(Montevideo, Uruguay; 20. Juli 1902)
Erfolge bei Turnieren
Weltmeisterschaft
Endrundenteilnahmen 14 (Erste: 1930)
Beste Ergebnisse Weltmeister: 1930, 1950
Südamerikameisterschaft
Endrundenteilnahmen 45 (Erste: 1916)
Beste Ergebnisse Südamerikameister: 1916, 1917, 1920, 1923, 1924, 1926, 1935, 1942, 1956, 1959 (II), 1967, 1983, 1987, 1995, 2011
Konföderationen-Pokal
Endrundenteilnahmen 2 (Erste: 1997)
Beste Ergebnisse 4. Platz (1997, 2013)
Olympische Spiele
Gold 1924
Gold 1928
(Stand: 21. November 2023)

Die uruguayische Fußballnationalmannschaft repräsentiert Uruguay bei Fußballspielen auf internationaler Ebene. Sie war besonders in den frühen Tagen des professionellen Fußballs eine der weltweit stärksten Nationalmannschaften und ist es nach einigen weniger erfolgreichen Jahrzehnten heute wieder. Ebenso ist sie die Fußballnationalmannschaft mit den meisten internationalen Titeln.

Von 1924 bis 1930 gewann sie fünf große Titel in nur sechs Jahren: die olympischen Fußballturniere in Paris und Amsterdam, 1930 die erste Fußball-Weltmeisterschaft der Geschichte im eigenen Land sowie 1924 und 1926 die Copa América. 1950 gewann sie in Brasilien ein zweites Mal die WM. 1954 und 1970 wurde sie jeweils WM-Vierter, konnte sich dann aber mehrmals nicht für die WM qualifizieren oder kam nicht mehr über das WM-Achtelfinale hinaus. Erst 2010 gelang es wieder, ins WM-Halbfinale einzuziehen und am Ende erneut WM-Vierter zu werden. Jedoch konnte in den zurückliegenden Jahrzehnten mehrfach (1942, 1956, 1959, 1967, 1983, 1987, 1995, 2011) der Gewinn der Copa América durch die uruguayische Fußballnationalmannschaft als Erfolg verbucht werden. Mit insgesamt 15 Titeln ist Uruguay seit 2011 Rekordsieger der Copa. Im Juni 2012 kletterte Uruguay auf Rang 2 der FIFA-Weltrangliste. Diese Platzierung war die bislang beste des Landes, musste jedoch schon im Juli 2012 an Deutschland abgegeben werden.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Von den Anfängen bis 1930[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Englische Arbeiter brachten das Spiel Ende des 19. Jahrhunderts nach Uruguay und bald entwickelte sich der Fußball zum Nationalsport. Den Uruguayern ist es maßgeblich zu verdanken, dass der englische Kick-and-rush-Stil zu Gunsten eines modernen Kombinations- und Dribbelspiels in den Hintergrund zu treten begann.

Das Team aus dem kleinen Uruguay gewann 1916, 1917, 1920, 1923, 1924, 1926 und 1935 die Copa América. 1919, 1922, 1927 belegte es den zweiten Platz. Bereits hier zeigte sich die Klasse des Fußballlandes Uruguay.

1924 führte der uruguayische Stil auch auf der Weltbühne zum überwältigenden Erfolg über die kontinentaleuropäischen Nationen: Die aus Metzgern, Schuhputzern und Gemüseverkäufern zusammengestellte Mannschaft reiste in der 3. Klasse zu den Olympischen Spielen nach Frankreich. Die Fahrt wurde durch Hypotheken und spontan angesetzte Freundschaftsspiele finanziert. Im ersten Spiel einer südamerikanischen Mannschaft in Europa vor etwa 3000 Zuschauern bezwangen die „Urus“ Jugoslawien mit 7:0, zum zweiten Spiel gegen die USA (3:0) kamen schon 10.455 Zuschauer und zum Viertelfinalspiel (5:1) gegen Gastgeber Frankreich 30.868 Zuschauer. Den 3:0-Erfolg im Finale gegen die Schweiz sahen schließlich 40.522 Zuschauer.

Wie überlegen der südamerikanische dem europäischen Stil war, zeigte sich wieder vier Jahre später bei den Olympischen Spielen 1928 in Amsterdam: Das Finale fand zwischen Uruguay und Argentinien statt. Erst im Wiederholungsspiel bezwang Uruguay nach einem Tor von Hector Scarone zum 2:1-Endstand die Nachbarn. Die FIFA erkannte 1950 die beiden Olympiasiege als Weltmeistertitel an.[2]

Die Rivalen vom Río de la Plata trafen auch zwei Jahre später im Finale der ersten Weltmeisterschaft aufeinander. Im Estadio Centenario in Montevideo sahen 93.000 Zuschauer das 4:2 für den Gastgeber. Der Tag des Sieges wurde kurzerhand zum Feiertag erklärt.

Uruguay: Ballesteros; Mascheroni, Nasazzi; J. L. Andrade, Fernandez, Gestido; Dorado, Scarone, Castro, Cea, Iriarte. Argentinien: Botasso; Della Torre, Paternoster; J. Evaristo, Monti, Juarez; Peucelle, Varallo, Stabile, Ferreira, M. Evaristo. SR Langenus (Belgien). – Tore: 12. Dorado 1:0. 20. Peucelle 1:1. 22. Stabile 1:2. 57. Cea 2:2. 68. Iriarte 3:2. 89. Castro 4:2

Überragende Spieler dieser goldenen Periode des uruguayischen Fußballs war der charismatische José Nasazzi. Der Steinmetz war Spielführer und Spielmacher des Teams. Die „schwarze Perle“ José Leandro Andrade, der große Star des Turniers 1924, war sein kongenialer Partner im Mittelfeld. Ebenfalls nicht zu vergessen sind die Stürmer Hector Scarone und Héctor Castro, der trotz des Verlustes seiner rechten Hand weiterhin Tore für Uruguay erzielte.

Fußball-Weltmeisterschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bilanz[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit zwei Titeln und dreimal Platz 4 rangiert Uruguay unter den zehn besten Nationalmannschaften bei Fußball-Weltmeisterschaften.[3]

1930 in Uruguay Weltmeister
1934 in Italien nicht teilgenommen
1938 in Frankreich nicht teilgenommen
1950 in Brasilien Weltmeister
1954 in der Schweiz 4. Platz
1958 in Schweden nicht qualifiziert
1962 in Chile Vorrunde
1966 in England Viertelfinale
1970 in Mexiko 4. Platz
1974 in Deutschland Vorrunde
1978 in Argentinien nicht qualifiziert
1982 in Spanien nicht qualifiziert
1986 in Mexiko Achtelfinale
1990 in Italien Achtelfinale
1994 in den USA nicht qualifiziert
1998 in Frankreich nicht qualifiziert
2002 in Südkorea/Japan Vorrunde
2006 in Deutschland nicht qualifiziert
2010 in Südafrika 4. Platz
2014 in Brasilien Achtelfinale
2018 in Russland Viertelfinale
2022 in Katar Vorrunde

Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

1908 in London nicht teilgenommen, der Verband wurde erst 1923 in die FIFA aufgenommen
1912 in Stockholm nicht teilgenommen, der Verband wurde erst 1923 in die FIFA aufgenommen
1920 in Antwerpen nicht teilgenommen, der Verband wurde erst 1923 in die FIFA aufgenommen
1924 in Paris Olympiasieger
1928 in Amsterdam Olympiasieger
1936 in Berlin nicht teilgenommen
1948 in London nicht teilgenommen
1952 in Helsinki nicht teilgenommen

Die Amateur-, Olympia- bzw. U-20-Mannschaften konnten sich zwischen 1956 und 2008 entweder nicht qualifizieren oder nahmen nicht teil. Erst für die Olympischen Spiele in London konnte sich wieder eine uruguayische Mannschaft qualifizieren, die als U-23 antrat, in der sieben A-Nationalspieler standen, u. a. der derzeitige Rekordtorschütze Luis Suárez als Mannschaftskapitän und Edinson Cavani. Die Mannschaft schied aber in der Vorrunde aus, wobei Uruguay am 29. Juli 2012 gegen den Senegal erstmals ein Spiel bei einem olympischen Fußballturnier verlor.

1924 und 1928 trat Uruguay in den drei Finalspielen mit folgenden Spielern an:

  • Tor: Mazzali
  • Verteidiger: Arispe, Nasazzi
  • Läufer: Andrade, Fernández (nur 1928 im 1. Finale), Gestido (nur 1928), Ghierra (nur 1924), Plirz (nur 1928 im 2. Finale), Vidal (nur 1924)
  • Sturm: Arremún (nur 1928 im 2. Finale), Borjas (nur 1928 im 2. Finale), Campolo (nur 1928 im 1. Finale), Castro (nur 1928 im 1. Finale), Cea, Figueroa (nur 1928 im 2. Finale), Petrone (1928 nur im 1. Finale), Romano (nur 1924), Scarone (1928 nur im 2. Finale), Urdinarán (1928 nur im 1. Finale)
(Fett gedruckte Spieler standen 1930 auch im WM-Finale)

Bilanz bei der Copa América[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Teilnahme am Konföderationen-Pokal[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jahr Gastgeberland Teilnahme bis … Letzter Gegner Ergebnis[K 1] Trainer Bemerkungen und Besonderheiten
1992 Saudi-Arabien nicht qualifiziert
1995 Saudi-Arabien nicht qualifiziert
1997 Saudi-Arabien Spiel um Platz 3 Tschechien Vierter Víctor Púa Halbfinalniederlage gegen Australien durch Golden Goal
1999 Mexiko nicht qualifiziert
2001 Südkorea/Japan nicht qualifiziert
2003 Frankreich nicht qualifiziert
2005 Deutschland nicht qualifiziert
2009 Südafrika nicht qualifiziert
2013 Brasilien Spiel um Platz 3 Italien Vierter Óscar Tabárez Beim 8:0 im letzten Gruppenspiel gegen Tahiti steigerte Uruguay die eigene Bestmarke für südamerikanische Mannschaften gegen ozeanische Mannschaft um ein Tor
Niederlage im Spiel um Platz 3 im Elfmeterschießen
2017 Russland nicht qualifiziert
  1. Laut All-time Ranking 1992–2009 Archivierte Kopie (Memento vom 5. Mai 2014 im Internet Archive) (PDF; 1,8 MB)

Weitere Erfolge[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Junioren[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

U-20[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

U-17[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

U-15[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rekordspieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Rekordinternationale[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Noch in der Nationalmannschaft aktive Spieler sind fett gedruckt.

Stand: 21. November 2023
# Name Zeitraum Spiele Tore
1 Diego Godín 2005–2022 161 08
2 Luis Suárez 2007–aktiv 138 68
3 Edinson Cavani 2008–aktiv 136 58
4 Fernando Muslera 2009-aktiv 133 00
5 Maxi Pereira 2005–2018 125 03
6 Martín Cáceres 2007–aktiv 116 04
7 Diego Forlán 2002–2014 112 36
8 Cristian Rodríguez 2003–2018 110 11
9 Diego Lugano 2003–2014 95 09
10 Egidio Arévalo Ríos 2006–2017 90 00
11 Diego Pérez 2001–2014 89 02
12 Alvaro Pereira 2008–2016 83 07
José María Giménez 2013–aktiv 83 08
14 Rodolfo Rodríguez 1976–1986 78 00
15 Fabián Carini 1999–2009 74 00
16 Enzo Francescoli 1982–1997 73 17

Rekordtorschützen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

# Spieler Zeitraum Tore Spiele Schnitt
1 Luis Suárez 2007– 68 138 0,49
2 Edinson Cavani 2008– 58 136 0,43
3 Diego Forlán 2002–2014 36 112 0,32
4 Héctor Scarone 1917–1930 31 52 0,60
5 Ángel Romano 1911–1927 28 69 0,41
6 Omar Oscar Míguez 1950–1958 27 39 0,69
7 Sebastián Abreu 1996–2012 26 70 0,37
8 Pedro Petrone 1923–1930 24 29 0,83
9 Carlos Aguilera 1982–1997 22 64 0,34
Fernando Morena 1971–1983 22 53 0,42

(Stand: 21. November 2023)

Aktueller Kader[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle nennt die Spieler, die im Kader für die WM-Qualifikationsspiele im November 2023 standen.[6]

  • Stand der Leistungsdaten: 21. November 2023 (nach dem Spiel gegen Bolivien)

Für den Kader bei der Fußball-Weltmeisterschaft 2022, siehe:

Nr.[7] Name Geburtstag Spiele Tore Verein Debüt Letztes Spiel
Torwart
12 Franco Israel 22.04.2000 1 0 Portugal Sporting Lissabon 2023 14.06.2023
23 Santiago Mele 06.09.1997 3 0 Kolumbien Atlético Junior 2023 12.10.2023
01 Sergio Rochet 23.03.1993 18 0 Brasilien Internacional Porto Alegre 2022 21.11.2023
Abwehr
04 Ronald Araújo 07.03.1999 16 1 Spanien FC Barcelona 2020 21.11.2023
03 Sebastián Cáceres 18.08.1999 9 0 Mexiko Club América 2022 21.11.2023
02 José María Giménez 20.01.1995 83 8 Spanien Atlético Madrid 2013 21.11.2023
18 Bruno Méndez 10.09.1999 6 0 Brasilien Corinthians São Paulo 2018 17.10.2023
Mathías Olivera 31.10.1997 16 0 Italien SSC Neapel 2022 16.11.2023
13 Guillermo Varela 24.03.1993 14 0 Brasilien Flamengo Rio de Janeiro 2017 21.06.2023
17 Matías Viña 09.11.1997 35 0 Italien Sassuolo Calcio 2019 21.11.2023
Mittelfeld
Maximiliano Araújo 15.02.2000 7 1 Mexiko Deportivo Toluca 2023 16.11.2023
06 Rodrigo Bentancur 25.06.1997 56 1 England Tottenham Hotspur 2017 21.11.2023
20 Felipe Carballo 04.10.1996 7 0 Brasilien Grêmio Porto Alegre 2023 21.11.2023
10 Giorgian De Arrascaeta 01.06.1994 44 10 Brasilien Flamengo Rio de Janeiro 2014 21.11.2023
07 Nicolás De La Cruz 01.06.1997 25 5 Argentinien River Plate 2020 21.11.2023
11 Facundo Pellistri 20.12.2001 18 0 England Manchester United 2022 21.11.2023
21 Facundo Torres 13.04.2000 15 1 Vereinigte Staaten Orlando City 2021 21.11.2023
Manuel Ugarte 11.04.2001 12 0 Frankreich Paris Saint-Germain 2021 17.10.2023
15 Federico Valverde 22.07.1998 55 6 Spanien Real Madrid 2017 21.11.2023
Sturm
14 Agustín Canobbio 01.10.1998 10 1 Brasilien Athletico Paranaense 2022 21.11.2023
19 Darwin Núñez 24.06.1999 22 8 England FC Liverpool 2019 21.11.2023
08 Cristian Olivera 17.04.2002 3 0 Vereinigte Staaten Los Angeles FC 2023 21.11.2023
09 Luis Suárez 24.01.1987 138 68 Brasilien Grêmio Porto Alegre 2007 21.11.2023
22 Federico Viñas 30.06.1998 1 0 Mexiko Club León 2023 16.11.2023

Weitere bekannte Spieler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Trainergeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Quelle: [8])

Länderspiele gegen deutschsprachige Fußballnationalmannschaften[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Datum Ort Heimmannschaft Resultat Gastmannschaft Anlass
1. 9. Juni 1924 Paris (FrankreichFrankreich) Uruguay Uruguay 3:0 Schweiz Schweiz Olympia Finale
2. 3. Juni 1928 Amsterdam (NiederlandeNiederlande) Uruguay Uruguay 4:1 Deutsches Reich Deutsches Reich Olympia Viertelfinale
3. 23. Mai 1954 Lausanne Schweiz Schweiz 3:3 Uruguay Uruguay
4. 5. Juni 1954 Saarbrücken Saarland 1947 Saarland 1:7 Uruguay Uruguay
5. 3. Juli 1954 Zürich (Schweiz) Osterreich Österreich 3:1 Uruguay Uruguay WM-Spiel um Platz 3
6. 11. April 1962 Hamburg Deutschland Bundesrepublik BRD 3:0 Uruguay Uruguay
7. 14. Mai 1964 Wien Osterreich Österreich 0:2 Uruguay Uruguay
8. 2. Januar 1965 Montevideo Uruguay Uruguay 0:2 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR
9. 23. Juli 1966 Sheffield (EnglandEngland) Uruguay Uruguay 0:4 Deutschland Bundesrepublik BRD WM-Viertelfinale
10. 20. Juni 1970 Mexiko-Stadt (Mexiko) Deutschland Bundesrepublik BRD 1:0 Uruguay Uruguay WM-Spiel um Platz 3
11. 10. Februar 1971 Montevideo Uruguay Uruguay 0:3 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR
12. 15. Februar 1971 Montevideo Uruguay Uruguay 1:1 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR
13. 27. Mai 1972 Leipzig Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 1:0 Uruguay Uruguay
14. 31. Mai 1972 Rostock Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 0:0 Uruguay Uruguay
15. 8. Juni 1977 Montevideo Uruguay Uruguay 0:2 Deutschland Bundesrepublik BRD
16. 18. Dezember 1980 Montevideo Uruguay Uruguay 4:0 Schweiz Schweiz
17. 29. Januar 1985 Montevideo Uruguay Uruguay 3:0 Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR
18. 4. Juni 1986 Santiago de Querétaro (Mexiko) Uruguay Uruguay 1:1 Deutschland Bundesrepublik BRD WM-Gruppenspiel
19. 25. April 1990 Stuttgart Deutschland Bundesrepublik BRD 3:3 Uruguay Uruguay
20. 20. Dezember 1992 Montevideo Uruguay Uruguay 1:4 Deutschland Deutschland
21. 13. Oktober 1993 Karlsruhe Deutschland Deutschland 5:0 Uruguay Uruguay
22. 3. März 2010 St. Gallen Schweiz Schweiz 1:3 Uruguay Uruguay
23. 10. Juli 2010 Port Elizabeth (Sudafrika) Uruguay Uruguay 2:3 Deutschland Deutschland WM-Spiel um Platz 3
24. 29. Mai 2011 Sinsheim Deutschland Deutschland 2:1 Uruguay Uruguay
25. 5. März 2014 Klagenfurt Osterreich Österreich 1:1 Uruguay Uruguay

Spiele gegen Deutschland[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Deutschland und Uruguay trafen bisher elfmal aufeinander. Den einzigen Sieg Uruguays gab es beim ersten Aufeinandertreffen bei den Olympischen Spielen 1928. Für Deutschland war es das erste Spiel gegen eine außereuropäische Mannschaft. Mit 4:1 gewann der spätere Olympiasieger im Viertelfinale. Deutschland verlor Richard Hofmann und Hans Kalb durch Platzverweise, wobei Kalb der erste Deutsche war, der in einem Länderspiel vom Platz gestellt wurde. Da auch der Uruguayer José Nasazzi das Spielende nicht auf dem Platz erlebte, ist es das Länderspiel mit den meisten Platzverweisen in der deutschen Fußballgeschichte. Auch das WM-Viertelfinale 1966 ging nicht ohne Platzverweise über die Bühne. Dort traf es die beiden Uruguayer Héctor Silva und Horacio Troche, den es danach für einige Jahre in die deutschen Ligen verschlug. Beim Spiel am 13. Oktober 1993 stellte Lothar Matthäus den Rekord von Franz Beckenbauer mit 103 Länderspielen ein.[19] Beide Mannschaften trafen zweimal im Spiel um den dritten Platz bei einer WM aufeinander. Damit ist dies die häufigste Paarung im Spiel um den dritten Platz.

Nationaltrikot[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Seit dem ersten Länderspiel im Jahre 1901 besaß Uruguay bis 1910 kein offizielles Nationaltrikot. So spielte man in der ersten Partie im Trikot des montevideanischen Clubs Albion Football Club. In der Folgezeit wurde dann mit einer großen Anzahl an verschiedenen Trikots experimentiert, bis man sich 1910 offiziell zu Ehren des River Plate Football Club, der zwischen 1897 und 1929 existierte, für dessen Alternativ-Trikot und somit die himmelblauen Hemden entschied.

Trikots
Zeitraum Ausrüster
1978–1984 Adidas
1984–1987 Le Coq Sportif
1987–1991 Puma
1992–1998 NR
1998–2004 FUF
2004–2006 Uhlsport
seit 2007 Puma

Zur Gestalt des Logos[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Fußballnationalmannschaft trägt vier Sterne auf dem Trikot: Zwei für die WM-Titel von 1930 und 1950 sowie zwei für die Siege bei den Olympischen Sommerspielen in Paris 1924 und Amsterdam 1928. Die Sterne für die beiden Siege in den olympischen Fußballturnieren wurden hinzugefügt, da in den Jahren 1924 und 1928 keine Fußball-Weltmeisterschaft ausgetragen wurde und die beiden Olympiasiege nach Meinung des uruguayischen Fußballverbandes denselben Stellenwert wie ein WM-Titel haben.[20]

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Stefan Thimmel: Uruguay. Nostalgie und Krise im Land des zweimaligen Weltmeisters· »Ich bin in den Fußball vernarrt«. Ein Gespräch mit Eduardo Galeano. In: Dario Azzellini, Stefan Thimmel Futbolistas. Fußball und Lateinamerika: Hoffnungen, Helden, Politik und Kommerz. Assoziation A, Berlin 2006, ISBN 3-935936-46-X.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Die FIFA/Coca-Cola-Weltrangliste. In: fifa.com. 15. Februar 2024, abgerufen am 16. Februar 2024. (Mannschaften ohne Platz und Punkte sind seit mehr als 48 Monaten inaktiv.)
  2. Olympia Siege, Bericht auf dailymail.co.uk vom 21. Juni 2014, Seite auf engl., abgerufen am 15. Juli 2018
  3. Facts Sheet – FIFA World CupTM: All-time ranking (Memento vom 14. Dezember 2012 im Internet Archive) (PDF; 126 kB). FIFA
  4. Titel geteilt mit Paraguay
  5. José Luis Pierrend: Copa Artigas. In: RSSSF. 30. September 1998, abgerufen am 26. Mai 2010.
  6. auf.org: Jugadores convocados para la Selección Mayor - FECHA FIFA NOVIEMBRE 2023
  7. Nummer beim Spiel gegen Bolivien
  8. Histórico de Entrenadores, auf.org.uy
  9. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax Juan Ramón Carrasco es el 44º técnico de la Selección (spanisch) auf lr21.com.uy vom 12. Juni 2003, abgerufen am 10. November 2016
  10. a b c d e f g h i j k Los 45 partidos mas nefastos (spanisch) auf lr21.com.uy vom 22. Februar 2004, abgerufen am 10. November 2016
  11. Southamerican Championship 1959 (2nd Tournament) auf rsssf.org, abgerufen am 8. November 2016
  12. Uruguay (Memento vom 8. November 2016 im Internet Archive) auf fifa.com, abgerufen am 8. November 2016
  13. Uruguay – World Cup Qualifiers auf rsssf.org, abgerufen am 7. November 2016
  14. Southamerican Championship 1967 auf rsssf.org, abgerufen am 8. November 2016
  15. Uruguay – World Cup Qualifiers auf rsssf.org, abgerufen am 7. November 2016
  16. Uruguay – World Cup Qualifiers auf rsssf.org, abgerufen am 7. November 2016
  17. Uruguay – World Cup Qualifiers auf rsssf.org, abgerufen am 7. November 2016
  18. Uruguay – World Cup Qualifiers auf rsssf.org, abgerufen am 7. November 2016
  19. DFB.de: Duelle gegen Uruguay: Ohrfeige, Overath, Olympia
  20. Wayback Machine. 11. November 2012, archiviert vom Original am 11. November 2012; abgerufen am 3. Juli 2018.